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Gemeinsames Inkasso der Konkurrenz ?


14.11.2002 10:12 - Gestartet von CHEFE
Ich frage mich schon seit langem, warum die Konkurrenz (im VATM organisiert ?) ihr Inkasso nicht einfach selbst in die Hand nimmt.
Da die Telekom die Kundendaten sicher nicht rausrücken wird, würde wohl nichts anderes übrigbleiben, als einmal eine zentrale Anmeldung zu verlangen die dann für alle CbC Anbieter gilt. Eine zweite Rechnung wäre dem Kunden sicher zuzumuten und der VATM müßte sich nicht immer über die "unwahrscheinlich hohen" Telekomgebühren fürs Inkasso ärgern und könnte beweisen, daß sie es viel billiger können...
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[1] 118-expert antwortet auf CHEFE
14.11.2002 12:41
Benutzer CHEFE schrieb:
Ich frage mich schon seit langem, warum die Konkurrenz (im VATM organisiert ?) ihr Inkasso nicht einfach selbst in die Hand nimmt.
Da die Telekom die Kundendaten sicher nicht rausrücken wird, würde wohl nichts anderes übrigbleiben, als einmal eine zentrale Anmeldung zu verlangen die dann für alle CbC Anbieter gilt. Eine zweite Rechnung wäre dem Kunden sicher zuzumuten und der VATM müßte sich nicht immer über die "unwahrscheinlich hohen" Telekomgebühren fürs Inkasso ärgern und könnte beweisen, daß sie es viel billiger können...

Nette Idee, ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass die VNBs sich endlich mal auf einen gemeinsamen Standard einigen. Zuletzt gesehen nach dem großen Geschrei, als 2000/2001 die Entscheidung fiel, dass die DTAG nur noch die Rechnungslegung, nicht aber mehr das kostenintensive Mahnwesen durchführen muss. Eingangs bekundeten zahlreiche VNB in Arbeitsgruppen etc. noch ihre Bereitschaft, hier zentral etwas aufzusetzen. Mehr und mehr VNBs sind jedoch mit der Zeit ausgeschieden und haben ihr eigenes Süppchen zu kochen begonnen.

Das Ergebnis ist schon heute auf der DTAG-Monatsrechnung zu bestaunen, denn dort gibt es für jeden Anbieter eigene Kontaktnummern, Kontaktmailadressen etc. Lediglich ein Teil der VNB arbeitet z.B. mit nexnet (www.nexnet.de) zusammen, einem der größeren Dienstleister für zentrale Abrechnung.
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[1.1] Winzer antwortet auf 118-expert
14.11.2002 14:07
Benutzer 118-expert schrieb:
Benutzer CHEFE schrieb:
Ich frage mich schon seit langem, warum die Konkurrenz (im VATM organisiert ?) ihr Inkasso nicht einfach selbst in die Hand nimmt.
Da die Telekom die Kundendaten sicher nicht rausrücken wird, würde wohl nichts anderes übrigbleiben, als einmal eine zentrale Anmeldung zu verlangen die dann für alle CbC Anbieter gilt. Eine zweite Rechnung wäre dem Kunden sicher zuzumuten und der VATM müßte sich nicht immer über die "unwahrscheinlich hohen" Telekomgebühren fürs Inkasso ärgern und könnte beweisen, daß sie es viel billiger können...

Nette Idee, ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass die VNBs sich endlich mal auf einen gemeinsamen Standard einigen. Zuletzt gesehen nach dem großen Geschrei, als 2000/2001 die Entscheidung fiel, dass die DTAG nur noch die Rechnungslegung, nicht aber mehr das kostenintensive Mahnwesen durchführen muss. Eingangs bekundeten zahlreiche VNB in Arbeitsgruppen etc. noch ihre Bereitschaft, hier zentral etwas aufzusetzen. Mehr und mehr VNBs sind jedoch mit der Zeit ausgeschieden und haben ihr eigenes Süppchen zu kochen begonnen.

Das Ergebnis ist schon heute auf der DTAG-Monatsrechnung zu bestaunen, denn dort gibt es für jeden Anbieter eigene Kontaktnummern, Kontaktmailadressen etc. Lediglich ein Teil der VNB arbeitet z.B. mit nexnet (www.nexnet.de) zusammen, einem der größeren Dienstleister für zentrale Abrechnung.

Grundsätzlich stimme ich Dir natürlich zu. Die Standards sind zwar gesetzt, allerdings bleibt der entscheidende Wettbewerbsvorteil, die Kundendaten bei der DTAG. Für alternative Abrechnungsanbieter wäre es natürlich ein attraktiver Markt, wenn sie ihn im selben Umfang wie die DTAG bearbeiten könnten. Hiefür seinen die gesamten CRM Maßnahmen der DTAG erwähnt. Der zweite entscheidende Unterschied zwischen alternativen Carriern und der DTAG ist die Grundgebühr und Ortsgespräche. Bei einem durchschnittlichen Anteil der Ortsgespräche von etwa 50% am gesamten Gesprächsaufkommen ist es zweiflesfrei klar, daß die DTAG die für die Rechnungserstellung anfallenden Fixkosten auf einen größeren "Gebührenblock" umlegen können, die einzelnen Rechnung entsprechend prozentual immer billerger erstellt werden kann wie von alternativen Carriern, selbst für den fall, daß diese zu 100% bei einem einzigen Abrechnungsanbieter organisiert werden.

Insofern sollte die Konsequenz aus der Abrechnungsproblematik sein, daß die Kundendaten zentral verwalten werden (Über möglichen Mißbrauch soll in diesem Zusammenhang nicht weiter diskutiert werden). Im nächsten Schritt müßte die Abrechnung in ein eigenes Unternehmen überführt werden, bei dem sowohl die DTAG als auch alternative Anbieter zu i d e n t i s c h e n Bedingungen Leistungen/ Abrechnung einkaufen können.

Funktionierender Wettbewerb ist nur möglich wenn alle Marktteilnehmer gleiche Markteintrittsbarrieren vorfinden und eine Subventionierung von Leistungen, mit dem Ziel der Marktabschottung, ausgeschlossen ist. Hierfür ist es notwendig den (historisch bedingt) dominanten Anbieter in rechtlich unabhängige Funktionsbereiche zu zerteilen (vgl. auch Microsoft).

Naja, das ganz spiegelt meine persönliche Meinung wieder, die man natürlich nicht teilen muß und die teilweise vom Frust über das Marktgebaren der DTAG geprägt ist. Gruß Winzer.