Benutzer DurdenTyler schrieb:
Ich schätze mal beim Blitzeinschlag hat es mangels Absicherung, das DSLAM und die Glasfaser Node bzw die Richtfunktechnik und alles andere was da so an Technik stand dahingerafft.
"Schätzen" ist immer gut. Einfach ohne Ahnung mal mitreden.
"mangels Absicherung" ist auch gut. Es gibt keine Absicherung, welche die Energie eines direkten Blitzeinschlags ableiten kann. Da schmelzen selbst die fingerdicken Blitzableiter an Deinem Haus. Du meinst eher die Überspannung, die durch einen Einschlag in der Nähe entstehen kann? Nun, da gibt es unterschiedliche Schutzstufen - es würde mich wundern, wenn die nichts installiert hätten.
Solche kleinen DSL Buden, schwimmen doch selbst während des normal Betriebes immer nur knapp an der nächsten Insolvenz vorbei. Während des Ausbaues hat man durch Fördergelder überlebt und so lange das Netz normal läuft halten einem die Gelder der Kunden am Leben. Fallen aber plötzlich solche hohen ungeplanten Kosten an ist einfach nicht genug Geld vorhanden oder es lohnt nicht solche Investitionen zu tätigen.
Die Technik nicht neu aufzubauen bedeutet, dass man vorhandene Kunden verliert, seinen Ruf ruiniert (also eher weniger andere Kunden findet) und damit mangels Einnahmen auf den bisher getätigten Ausgaben sitzen bleibt. Das Resultat ist dann das Gleiche: Insolvenz.
Ein DSLAM mit Vectoring Technik + Fibre Node, und was sonst noch dazu gehört kostet neu schnell mal einen niedrigen bis mittleren sechsstelligen Betrag und das kann für solche kleinen Firmen einfach das Ende bedeuten.
Entweder die bauen irgendwo noch aus - dann haben sie das Geld oder nicht, dann haben die ein problem: nie könnte man so viele Kunden mit so wenig Investition (nur Schrank, keine kilometerlangen Kabel) wieder zu zahlenden Kunden machen.
Also schreibt man den Ort lieber ab,
Abschreiben lässt sich der Schaden eh.
und macht mit dem restlichen Geschäft weiter da es wohl sowieso wirtschaftlich nicht rentabel wäre die Technik ohne Fördergelder wieder aufzubauen.
Das allerdings würde bedeuten, dass die Förderverträge (mal wieder) Murks sind, weil sie keine Betriebsverpflichtung über einen gewissen Zeitraum beinhalten.
Bis so ein kleiner Ort mit vielleicht 50 Anschlüssen
3400 Einwohner und nur 50 Anschlüsse?
die hohe Investition wieder eingespielt hat vergehen 8-10 Jahre und wer weiß ob nicht in 1-2 Jahren plötzlich jemand Glasfaser ausbaut und man bleibt auf den hohen Kosten sitzen.
Das Risiko besteht immer. Allerdings muss dafür jemand die Glasfaser neu verbuddeln, was der größte Kostenfaktor ist.
Wie auch immer: Es ist, wie es ist. Und offenbar kommen unterschiedliche Firmen zu unterschiedlichen Ergebnissen über die Wirtschaftlichkeit. Es lebe die Marktwirtschaft.