Benutzer wolfbln schrieb:
Wen betrifft das jetzt? o2 ist sehr betroffen, denn sie verbauen n28 auf dem Land und inzwischen auch in Städten, aber auch Vodafone und Telekom. Und o2 hat so einige überlastete Sektoren, auch auf dem Land. Bei der Telekom ist es etwas weniger relevant, weil dort mehr Midband (1800, 2100 MHz) oder Highband (2600 MHz) verbaut wird und die Handys, die Lowband nicht ankern können das bei einer Mid- oder Highband-Ankerzelle im LTE gut hinkriegen.
Hier auf dem Land wurde von der Telekom Anfang des Jahres ein reiner Low-Band-Standort (nach 6 Jahren Vorlaufzeit...) in Betrieb genommen, nur LTE B20 und 5G n28 (Kuriosum am Rande: Vodafone-LTE, das nur auf B20 aus dem Nachbarort via Telekom-MOCN hier reinkam, wurde dadurch empfangstechnisch völlig gekillt, seitdem wieder nur noch EDGE von denen hier)
Speed mit dem neuen Standort bei der Telekom: mit LTE B20 allein (z.B. Iphone SE 3. Generation) ca. 25 MBit/s, mit Galaxy A53 5G und n28_B20-5G-NSA etwas über 50 MBit/s und damit etwa das Doppelte jeweils indoor im Durchschnitt. Letzteres liefert hier aber auch O2 auf B3 aus dem Nachbarort bei guten Empfangsbedingungen und außerhalb der Peak-Zeiten.
So lange muss man schon deutlich von Geräten abraten, die keine Lowband-Ankerung (engl.: lowband ENDC) können und immer wieder fordern, Listen zu veröffentlichen, denn in den technischen Specs der Modelle wird das nicht genannt. Es reicht eben nicht, dass es 5G n28 kann, sondern das auch im Band 20 oder 8 des 4G/LTE ankern kann und das sagt dir keiner.
Genau, das ist in der Praxis leider so eine Art Geheimwissenschaft, von der die meisten unbedarften Mobilfunk-Nutzer auf dem Land keine Ahnung haben.
Erinnert an den Festnetz-DSL-Bereich vor 10-15 Jahren, als die Telekom ADSL noch Fixed und ADSL2+ nur mit ihren rigiden rechnerischen Schaltgrenzen geschaltet hatte und man bei anderen Anbietern, die da offensiver vorgingen, auch auf das optimale Endgerät achten musste, wenn man eine halbwegs zeitgemäße stabile DSL-Performance haben wollte.
So long.
fruli