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„Echte Postfilialen“ gibt es (fast) keine


25.10.2023 18:42 - Gestartet von Trefferle
einmal geändert am 25.10.2023 18:55
Hallo.

Also richtige echte Postfilialen gibt es fast nicht mehr.
In Bonn, Berlin, München gibt es jeweils 1 echte Postfiliale, die die Post selber betreibt. Dann gibts noch die Postbank-Finanzcenter. Der Rest sind alles Partneragenturen. Ausnahmen sind nur kleine Orte wo sich kein Betreiber findet. Meist nur vorübergehend. Oder die Paketshops. Da ist aber eh meist nur Bargeld.

Ein Betreiber einer Partnerfiliale hat keinen Einfluss darauf welche Karten über die Postkasse akzeptiert werden. Wenn die Post Kreditkarten freischaltet geht es auch. Teilweise gingen DKB-VISA-Karten auch schon bisher kontaktlos, wenn ich das richtige auswähle :-)

Bei ApplePay und Google Pay bin ich gespannt. Das ging bisher ja nicht, auch nicht wenn eine Girocard hinterlegt war. Aber wahrscheinlich hatte die Post das generell gesperrt.

Aber Zeit wirds, das die Post das endlich zulässt.

Edit:
Und das Nachnahmesendungen nicht mit Kreditkarte möglich sind dürfte daran liegen, das die Post das sofort haben will. Bei Kreditkarten dauert das immer ne Weile. Und bei Giro und Pin (bei Nachnahme geht es nicht mit Unterschrift) ist es am nächsten Tag garantiert bei der Post.
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[1] w64h885 antwortet auf Trefferle
26.10.2023 10:36
Benutzer Trefferle schrieb:
Und das Nachnahmesendungen nicht mit Kreditkarte möglich sind dürfte daran liegen, das die Post das sofort haben will.

Komischerweise haben andere Händler und Unternehmen damit kein Problem. Post halt. Passt zum Image.

Wobei man natürlich sagen muss, dass Nachnahme heute fast keinerlei Bedeutung mehr hat. Wer nutzt so etwas heute bitte noch?
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[1.1] Trefferle antwortet auf w64h885
26.10.2023 11:49
Benutzer w64h885 schrieb:
Benutzer Trefferle schrieb:
Und das Nachnahmesendungen nicht mit Kreditkarte möglich sind dürfte daran liegen, das die Post das sofort haben will.

Komischerweise haben andere Händler und Unternehmen damit kein Problem. Post halt. Passt zum Image.

Natürlich haben auch andere Händler das Problem. Was glaubst du warum die Akzeptanz so schleppend ist in Deutschland? Klar, akzeptieren das immer mehr. Aber von „kein Problem“ sind wir da weit entfernt.
Ob ich da bei 100€ Umsatz als Händler von einer 9%-Marge 1,06 Euro für Visa abdrücke oder 26 Cent bei der Girocard macht dann schon einen Unterschied. Es läppert sich. Und mit dem 1€ ist mein Anbieter noch „günstig“. Bei SumUP sind es fast 2 Euro als Beispiel.


Wobei man natürlich sagen muss, dass Nachnahme heute fast keinerlei Bedeutung mehr hat. Wer nutzt so etwas heute bitte noch?

Es gibt schon noch einige die Nachnahme nutzen. Es ist zwar weniger geworden, aber es wird genutzt. Z.B. wenn der die Bestellung nicht über das Konto laufen soll. ;-)
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[1.1.1] w64h885 antwortet auf Trefferle
26.10.2023 15:32
Benutzer Trefferle schrieb:
Natürlich haben auch andere Händler das Problem. Was glaubst du warum die Akzeptanz so schleppend ist in Deutschland? Klar, akzeptieren das immer mehr. Aber von „kein Problem“ sind wir da weit entfernt.


Mit kein Problem meinte ich eher, dass andere Händler in hoher Zahl selbstverständlich Kreditkarten akzeptieren. Natürlich gibt es auch noch genügend Händler, die das nicht tun. Kreditkartenzahlungen kosten Geld. Barzahlungen kosten ebenfalls Geld.

Es sei aber durchaus einmal daran erinnert, dass wir hier nicht von einem kleinen Händler sprechen, der jeden Mittwoch auf dem örtlichen Markt ein paar Forellen verkauft. Wir sprechen hier von einem der größten weltweiten Konzerne.

Es gibt schon noch einige die Nachnahme nutzen. Es ist zwar weniger geworden, aber es wird genutzt. Z.B. wenn der die Bestellung nicht über das Konto laufen soll. ;-)

Ganz verschwunden ist die Nachname vielleicht nicht, da gebe ich dir vollkommen recht. Sie dürfte im heutigen Onlne- und Versandhandel jedoch praktisch keine Bedeutung mehr spielen. Das liegt zum einen an den extrem hohen Kosten, die damit verbunden sind, und natürlich daran, dass heute mehr als genug kostengünstigere, bequemere und auch sicherere Alternativen zur Verfügung stehen. Nachname ist eine Antiquität aus Zeiten vor dem Internet. Aus mehr oder weniger nostalgischen Gründen wird das noch fortgeführt, insbesondere auch deshalb, weil die Post damit richtig gut verdient.

Weitaus aktueller finde ich da aber die Frechheit der Deutschen Post beziehungsweise DHL, bei verauslagten Zollgebühren diese bei Zustellung nur bar zu akzeptieren. Und bitte passend. Ich habe absolut nichts dagegen, dass die Post hier einen kräftigen Aufschlag nimmt. Schließlich dient es meiner Bequemlichkeit. Ich muss nicht zum Zollamt fahren. Aber hier ausschließlich Barzahlung zu akzeptieren, kann ich eigentlich nur als ausgestreckten Mittelfinger den Kunden gegenüber interpretieren.

Insbesondere, wenn man einmal bedenkt, dass der Service der mobilen Briefmarke von der Deutschen Post angeboten wird. Hier kann man mit Kreditkarte oder PayPal zahlen. Und wir sprechen hier von Beträgen im Cent Bereich für einen Brief oder eine Postkarte. Alles kein Problem. Weil das macht sich in der Presse gut. Aber Zollgebühren dann an der Haustür bar bezahlt haben zu wollen, weil das natürlich nicht so öffentlichkeitswirksam ist, ist für mich Schikane und Frechheit.
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[1.1.1.1] Trefferle antwortet auf w64h885
26.10.2023 16:16
Benutzer w64h885 schrieb:
Benutzer Trefferle schrieb: Mit kein Problem meinte ich eher, dass andere Händler in hoher Zahl selbstverständlich Kreditkarten akzeptieren. Natürlich gibt es auch noch genügend Händler, die das nicht tun. Kreditkartenzahlungen kosten Geld. Barzahlungen kosten ebenfalls Geld.

Was hat das mit Bargeldkosten zu tun? Es ging um Girocard und Kreditkarte. Und die Kreditkarte ist nun mal um den Faktor 5 teurer. Das ist ein Grund, warum die Kreditkartenakzeptanz immer noch hinterherhinkt.

Es sei aber durchaus einmal daran erinnert, dass wir hier nicht von einem kleinen Händler sprechen, der jeden Mittwoch auf dem örtlichen Markt ein paar Forellen verkauft. Wir sprechen hier von einem der größten weltweiten Konzerne.

Und? Wirkt sich bei ihm genauso aus. Im kleinen und im Großen.

Es gibt schon noch einige die Nachnahme nutzen. Es ist zwar weniger geworden, aber es wird genutzt. Z.B. wenn der die Bestellung nicht über das Konto laufen soll. ;-)

Ganz verschwunden ist die Nachname vielleicht nicht,

NachnaHme nennt sich der Service.

da gebe ich dir vollkommen recht. Sie dürfte im heutigen Onlne- und Versandhandel jedoch praktisch keine Bedeutung mehr spielen. Das liegt zum einen an den extrem hohen Kosten, die damit verbunden sind, und natürlich daran, dass heute mehr als genug kostengünstigere, bequemere und auch sicherere Alternativen zur Verfügung stehen. Nachname ist eine Antiquität aus Zeiten vor dem Internet. Aus mehr oder weniger nostalgischen Gründen wird das noch fortgeführt, insbesondere auch deshalb, weil die Post damit richtig gut verdient.

Und? Lass denen doch die Freiheit. Es gibt genügend die das anbieten, auch für Privatverkäufe im Versand. Wenn jemand die Kontonummer nicht preisgeben will, z.B.
Warum man dann immer gleich so überheblich sein muss „Antiqität“ "interessiert keinen mehr.“
Es ist ein Unternehmen das Geld verdienen will. Für Nachnahme entscheiden sich alle Seiten freiwillig. Das ist doch immer dein Credo bei deinen beiden Accounts hier.

Weitaus aktueller finde ich da aber die Frechheit der Deutschen Post beziehungsweise DHL, bei verauslagten Zollgebühren diese bei Zustellung nur bar zu akzeptieren. Und bitte passend. Ich habe absolut nichts dagegen, dass die Post hier einen kräftigen Aufschlag nimmt. Schließlich dient es meiner Bequemlichkeit. Ich muss nicht zum Zollamt fahren. Aber hier ausschließlich Barzahlung zu akzeptieren, kann ich eigentlich nur als ausgestreckten Mittelfinger den Kunden gegenüber interpretieren.

Das soll jetzt keine Verteidigung für die DHL sein, aber:

DHL müsste alle Zustellenden erstmal mit den Geräten für Kartenzahlungen ausstatten. Ist nunmal so und eine unternehmerische Entscheidung. Vielleicht kommts mit der neuen Gerätegeneration? Wer weiß?

Insbesondere, wenn man einmal bedenkt, dass der Service der mobilen Briefmarke von der Deutschen Post angeboten wird. Hier kann man mit Kreditkarte oder PayPal zahlen. Und wir sprechen hier von Beträgen im Cent Bereich für einen Brief oder eine Postkarte. Alles kein Problem. Weil das macht sich in der Presse gut. Aber Zollgebühren dann an der Haustür bar bezahlt haben zu wollen, weil das natürlich nicht so öffentlichkeitswirksam ist, ist für mich Schikane und Frechheit.

Oder Unwissenheit. Was soll denn dieser Vergleich auf BILD-Niveau?
Sowas über EINE Website/App anzubieten (mobile Marke) ist einfacher und günstiger als zig Tausende Zustellende mit Geräten dafür auszustatten. Und aktuell zu halten, Verlust der Geräte usw.
Sowas kostet nunmal ordentlich Kohle.

Und in einer Partnerfiliale kann man die Zollgebühren dann auch mit Karte und bald Kreditkarte zahlen.
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[1.1.1.1.1] w64h885 antwortet auf Trefferle
26.10.2023 16:50
Benutzer Trefferle schrieb:
Was hat das mit Bargeldkosten zu tun?

Es hat damit zu tun, weil jede Art der Zahlung mit Kosten verbunden ist. Auch die Barzahlung. Je nach Zahlungsart sind die Kosten unterschiedlich hoch. Aber Kosten sind ja nur die eine Seite. Niedrige Kosten nützen mir natürlich nichts, wenn mir dafür der Umsatz wegbricht.

Und? Wirkt sich bei ihm genauso aus. Im kleinen und im Großen.

Das stimmt natürlich nicht. Große Unternehmen haben eine ganz andere Kostenstruktur und können durch entsprechende Skaleneffekte auch ganz andere Margen erreichen, selbst wenn punktuell bestimmte Kosten höher sind als bei Unternehmen mit weniger Umsatz. Kreditkartenzahlung ist weltweit üblich. Auch bei sehr kleinen Unternehmen. Aber selbstverständlich insbesondere bei großen Unternehmen. Auch nur ansatzweise argumentieren zu wollen, dass einer der größten weltweiten Konzerne aufgrund der etwas höheren Kosten bei Kreditkartenzahlungen nicht in der Lage ist oder erst jetzt in der Lage sein soll, diese auch anzubieten, ist lächerlich. Sie wollen nicht!

Und? Lass denen doch die Freiheit.

Natürlich. Absolut. Meinetwegen sollen sie auch Zahlungen in Trüffeln anbieten. Steht jedem Unternehmen frei.

Warum man dann immer gleich so überheblich sein muss „Antiqität“ "interessiert keinen mehr.“

Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun. Das ist eine simple Feststellung. Antiquitäten sind ja nichts schlechtes. Sie sind halt aus der Zeit gefallen. Und das Nachnahme im Kontext des Gesamtumsatzes des Versandhandels keine erkennbare Rolle mehr spielt, darüber brauchen wir glaube ich nicht streiten.

Das ist doch immer dein Credo bei deinen beiden Accounts hier.

Bei Teltarif habe ich genau einen Account.

DHL müsste alle Zustellenden erstmal mit den Geräten für Kartenzahlungen ausstatten. Ist nunmal so und eine unternehmerische Entscheidung. Vielleicht kommts mit der neuen Gerätegeneration? Wer weiß?

Die Geräte sind nicht das Problem. Die Software ist es. Und nochmals, wir sprechen hier von einem der größten Logistikkonzerne der Welt. Natürlich ist es eine unternehmerische Entscheidung. Nichts anderes habe ich geschrieben. Sie wollen nicht! Aber nicht nur ich finde dies absolut lächerlich. Zumal das auch eher ein deutsches Phänomen ist. International betrachtet.

Oder Unwissenheit. Was soll denn dieser Vergleich auf BILD-Niveau?
Sowas über EINE Website/App anzubieten (mobile Marke) ist einfacher und günstiger als zig Tausende Zustellende mit Geräten dafür auszustatten. Und aktuell zu halten, Verlust der Geräte usw.
Sowas kostet nunmal ordentlich Kohle.

Ich glaub du verstehst nicht ganz den Punkt, um den es mir geht. Ein Brief kostet €0,85. Laut Post soll dies schon fast defizitär sein und man will das Porto ständig erhöhen. Bekommt es leider noch nicht ganz durchgesetzt. Und nun rechne bei diesen €0,85 einmal die Kosten für die Zahlung per PayPal oder Kreditkarte ab. Merkst du was?

Natürlich zahlt die Post aufgrund des gewaltigen Umsatz hier sehr viel geringere Gebühren also ziemlich jeder andere Händler, der PayPal oder Kreditkarten anbietet. Aber dennoch geht dabei ein gehöriger Prozentsatz des Umsatzes verloren. Eines Umsatzes, der nach Angaben der Post sowieso schon praktisch defizitär sei. Deshalb möchte man ja ständig mehr.

Es ist also ganz bestimmt kein falscher Schluss, wenn ich feststelle, dass dies gerne gemacht wird, weil dies öffentlichkeitswirksam ist und für den schnellen Leser den Eindruck erweckt, wie modern doch die Post sei. Ganz im Gegensatz dazu stehen halt andere Bereiche, wo die Öffentlichkeit vielleicht nicht so hinschaut oder die nicht so im Rampenlicht stehen. Und dort zeigt sich dann, wie es um die Modernität und die Kundenorientiertheit der Post tatsächlich bestellt ist.

Und in einer Partnerfiliale kann man die Zollgebühren dann auch mit Karte und bald Kreditkarte zahlen.

Bald. Vielleicht. Mit Kreditkarte. Mit Girocard auf jeden Fall nicht bisher. Denn auf der letzten Benachrichtigung die ich bekam, wurde ich ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Zollgebühren gefälligst bar zu bezahlen sind, wenn ich die Sendung abhole. Da stand sogar wörtlich: „Kartenzahlung nicht möglich!"

Und dass wir das Jahr 2023 schreiben und es vielleicht, irgendwann, eventuell und wenn wir Glück haben sogar bald möglich sein soll, in Filialen mit Kreditkarte zu bezahlen, das war der gesamte Aufhänger des Artikels und der meisten Kommentare und der Kritik.