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Die Telekom braucht dieses Frequenzen gar nicht


01.02.2024 13:49 - Gestartet von IMHO
Es gibt keine technischen Gründe dafür, der Telekom oder anderen Mobilfunkanbietern noch mehr Frequenzen zu geben. Schon alleine die Idee den oberen 6GHz-Bereich für Mobilfunk freizugeben ist Blödsinn. Die USA, die mit ihren Wolkenkratzern bekanntlich in ihren Großstädten lokal eine hohe Bevölkerungsdichte und somit auch eine hohe Kundendichte aufweisen, kommen ganz ohne die 6GHz-Bänder aus. Dort bleiben die 6GHz-Frequenzen komplett für die private WLAN-Nutzung frei. und trotzdem können in den USA auch die Großstädte mit Mobilfunk versorgt werden.
Gleichzeitig ist bei Teltarif zu lesen, dass die dt.Telekom mal wieder etliche Funkzellen auf 1GBit/s aufgerüstet hat. Es geht also schon mit den heute verfügbaren technischen Mitteln.
Das Problem, um das sich der Staat aber kümmern sollte im Sinne einer Angleichung der Lebensverhältnisse in Stadt und Land, ist, darauf hin zu wirken, dass auch auf dem flachen Land vernünftige Datenübertragungsraten zur Verfügung gestellt wird. - In diesem Zusmmenhang sind politisch-regulatorische Maßnahmen gefragt. Kein technischer Fortschritt wird das Problem der niedrigeren Kundendichte auf dem Land jemals lösen!
Politische Regularien könnten sein: Im Sub-1GHz-Bereich (z.B. auf 800Mhz) eine Betreiber-übergreifende Frequenznutzung vorzuschreiben, die per Peering ausgeglichen wird. Wenn andere Netzbetreiber 1Exabyte über die ländlichen Funktürme zu den Kunden der Telekom übertragen, dürfen sie im Gegenzug 1Exabyte über die Telekomfunktürme an ihre eigenen Kunden verschicken. So wäre eine Betreiberübergreifende Kanalbündelung möglich und statt, dass vllt. 150Mbit/s über einen ländlichen 800Mhz-Sender ausgetauscht werden können, ist plötzlich erst bei 450Mbit/s Schluss! Das wäre noch immer nicht so schnell wie in der Grossstadt (dort 1000Mbit/s) aber es wäre wenigstens eine herzeigbare Geschwindigkeit. - Der Druck das eigene 800MHz-Netz auf dem Land bliebe dennoch erhalten. Denn wenn ein Anbieter selbst zu wenig beiträgt, wird die Geschwindigkeit gedrosselt, die er vom anderen Anbieter zur Verfügung bekommt. Solange bis die im 800MHz-Roaming gefunkten Datenmengen ausgeglichen sind. Die Telekom könnte schlagartig ihren Kunden auf dem flachen Land die dreifache Bandbreite anbieten, während VF, O2 und erst recht Drillisch nur einen Bruchteil des Roamingboosters anbieten könnten, weil ihr 800MHz-Netz so selten für die Telekom einspringt. - Aber dieser Blödsinn: "Telekomkunden können jetzt auf der so-und-so-Alm in Hintertupfing mit biszu 75Mbit/s surfen, während dieses Funkloch für O2-Kunden fortbesteht" hätte endlich ein Ende. Diese stümperhafte Politik, die bei jedem aufgestellten Telekommast einen Pressetermin veranstaltet und so tut, als sei das Funkloch beseitigt, obwohl 2/3 der Mobilfunknutzer noch immer keinerlei Empfang haben ist doch nichts anderes als ein (kurzfristig) populistisches Programm das mittel bis langfristig zur Politikverdrossenheit beiträgt. Die Politik ist nicht in der Lage mit Vorschriften "ihr müßt bis 2019 soundsoviel Prozent der Bevölkerung versorgen" irgendwas zu reißen. Was wir brauchen, ist eine marktwirtschaftsnahe Regulierung, die die Kreativität der einzelnen Betreiber unmittelbar monetär belohnt. Der Mobilfunkbetreiber, der nicht jammert, ich habe keine Standorte für neue Türme finden können, muss es im Geldbeutel bzw. bei der Kundenzufriedenheit spüren. Dann tut sich was. Diese staatlich vorgeschriebenen Ausbauziele werden ständig gerissen und anschließend wird die Behörde auch noch erpresst: Wenn Du uns jetzt eine Geldstrafe aufbrummst, haben wir noch weniger Geld für den Ausbau. Was für eine unnütze, wirkungslose Pseudoregulierung. -- Und keines dieser Problem im ländlichen Bereich lässt sich mit 6GHz-Mobilfunk lösen! Auch die Telekom setzt ihre 1500MHz SDL-Bänder gar nicht ein! Die Mobilfunker haben genug Frequenzen!.Gerade die Telekom will nur der Konkurrenz vorbeugend die Frequenzen bunkern und es anderen kleinen Anbietern (z.B. im WLAN-Bereich) schwer machen, irgendwie ein paar Krümel vom Kuchen abzubekommen.