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Verkauf?


19.02.2024 17:48 - Gestartet von koelli
Warum sollte Vodafone freiwillig sein Deutschland-Geschäft an 1&1 verkaufen wollen, wenn es doch ein Drittel des weltweiten Vodafone-Umsatzes ausmacht?
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[1] Mister79 antwortet auf koelli
19.02.2024 18:36
Benutzer koelli schrieb:
Warum sollte Vodafone freiwillig sein Deutschland-Geschäft an 1&1 verkaufen wollen, wenn es doch ein Drittel des weltweiten Vodafone-Umsatzes ausmacht?

Weil es absehbar ist das es bald nicht mehr so sein wird. Dann bekommen die noch weniger für den Laden.

Vodafone investiert kaum Geld in den Ausbau, wenn ich die Ausbauten hier auf Teltarif verfolge, kommt da nichts bei rum.

Die Begründung steht aber noch weiter oben im Text...

Man hat mit 1 und 1 zum Start hin einen guten Deal, befürchtet aber selbst, dass 1 und 1 sich auf Städte konzentriert und sich ländlich auf Vodafone verlässt. Dies dann eine teurer Angelegenheit wird. Denn auch bei Vodafone muss ländlich dann mehr kommen und es kostet auch mehr, um die anderen nicht 1 und 1 Kunden nicht auch noch zu verprellen.

Noch weiter oben steht ja, immer mehr Führungskräfte gehen freiwillig und Mitarbeiter sind durch den enormen Stellenabbau nicht wirklich mehr motiviert den Job zu machen.

Zieht man alles zusammen, geht es in Deutschland auch steil bergab. Man hoffte zwar das der Kundenzuwachs eine Wende bringt ABER scheinbar passiert da nix.

Im Kabelberich hat man von Juni bis Dezember 4,5 Prozent Kunden verloren. Jetzt kommt noch das Kabelprivileg und man kann davon ausgehen, die sonst gesicherten Einnahmen brechen auch noch mal ein.

Vodafone hat zwei Baustellen, die bekommen das Kupfernetz nicht in den Griff und wenn, dann war es ein zeitlicher Akt, der Kunden gekostet hat.

Mobilfunk läuft bei denen auch nicht rund. Die sind in den Beiträgen zum Ausbau und Orten ja fast kaum noch existent. Da läuft ja teilweise noch weniger als zu der Hochzeit von Telefonica, die beim Netzausbau auch nicht mehr wirklich präsent waren, zu den Zeiten vom LTE Start. Da gab es wenigstens Schuster seine Highspeed Areas.

Die Telekom ist wie immer ungeschlagen im Ausbau.

Danach folgt O2

und Vodafone taucht zwischen den Zeilen auch mal auf

https://www.teltarif.de/netzausbau-telekom-...

Wenn wir uns mal die Ausgangslage anguckt, ist ja nicht so als wäre Vodafone immer schlecht gewesen. Aber beim Netzausbau hinter O2 zu fallen und dann noch 11 Millionen mehr bedienen zu müssen und stetig weiter den Abstand zu O2 zu verlieren, was Netz und Leistung angeht, ja, die 30 Prozent werden nicht mehr lange bleiben.

Vielleicht pumpt der Investor aus England ja noch mal 20 Milliarden rein. Wäre so das mindeste für das nötigste und nicht zu vergessen, davon geht eine Menge für das Kabelnetz drauf.
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[2] spezi10 antwortet auf koelli
20.02.2024 11:07
Benutzer koelli schrieb:
Warum sollte Vodafone freiwillig sein Deutschland-Geschäft an 1&1 verkaufen wollen, wenn es doch ein Drittel des weltweiten Vodafone-Umsatzes ausmacht?

Drei mögliche Szenarien:

Szenario 1: Es ist klar das Vodafone etwas machen muss um den aktuellen Negativtrend zu brechen. Und dieses "etwas machen" beinhaltet eigentlich zwangsläufig, viel Geld zu investieren.

Wenn man das nicht kann oder will, dann ist es besser auszusteigen und das Tochterunternehmen zu Geld machen, bevor es zu sehr an Wert verliert.

Szenario 2: Ein Investor übernimmt Vodafone und will den Konzern zerlegen und zu Geld machen. Der Gewinn liegt hier nicht im eigentlichen Geschäft von Vodafone, sondern in der Hoffnung dass die Teile mehr Wert sind als das Ganze.

Szenario 3: (letztlich eine Variante von 2) Ein Investor übernimmt Vodafone, hat aber nur Interesse an einem Teil der Länder/Regionen, in denen Vodafone aktiv ist. Der Rest wird verkauft um die Übernähme des interessanten Teils (teil-)zufinanzieren.