Benutzer fibreman schrieb:
Wann hört endlich mal dieses Marketing-BlaBla mit dem "besten D-Netz" auf?
Vermutlich nie; so, wie man im Laden auch heute noch mit seiner vermeintlichen "eh zeh" - Karte zahlen kann. Manche (Marketing)begriffe waren wohl einfach zu erfolgreich.
Wenn man die Netzqualität nur am sog. D-netz (GSM 900) ausmacht, dann sollte man auch wissen, das alle anderen Anbieter sich auch schon sehr lange dieses Frequenzbandes zu nutzen machen.
Da sind schon einige Aspekte drin. Interessant und jedenfalls für mich neu: anscheinend waren manche erste D-Netze noch gar keine GSM-Netze. So jedenfalls seinerzeit in Österreich:
https://www.a1.net/connectlife/pd/d-netz/
Desweiteren müsste man überhaupt erst einmal differenziert betrachten, was alles zu einer "Netzqualität" zählt. So hatten die E-Netze zwar zunächst exklusiv die höheren Trägerfrequenzen mit physikalisch bedingt geringerer Reichweite, waren jedoch in der Evolution eine Stufe über den D-Netzen mitsamt geringerer Sendeleistung der Geräte angesiedelt. Sofern ich mich recht entsinne, gab es auch noch Abweichungen bei den Codecs, wobei man auch hier Obacht geben muss, das nicht mit Netzstandards zu verquicken. So war die Telefonie später mit höherer Audiobandbreite grundsätzlich auch mit GSM möglich, wurde oftmals aber nur via UMTS angeboten.
Die hohen Geschwindigkeiten gibt es nun mal meist nur im höheren Frequenzbereich.
Das "meist" ist hier entscheidend, denn theoretisch besteht kein unmittelbarer Zusammenhang (höchstens nach "unten hin") zwischen Trägerfrequenz und der Bandbreite, die letztlich zur Modulation benutzt wird und gemeinsam mit dem Signal-/Rauschverhältnis nach Shannon/Hartley die Kanalkapazität bestimmt. In der Praxis ist es aber zweifellos so, dass man um höhere Trägerfrequenzen breitere Kanäle spannt.