Merwürdig...

ob sich das Unternehmen mit solcher Art technischer Erinnerungskultur wirklich einen Gefallen tut? Zum einen wird zahlreichen Kunden damit erst recht bewusst, dass zwischen einem "...Erreichen von 95% der Bevölkerung..." und einer tatsächlichen technischen Nutzbarkeit eine Erfahrungslücke besteht. Zum anderen laden solche Mitteilungen meist dazu ein, solche Unternehmensversprechen kundenseitig einzufordern. In der O2-Deutschland-Historie gab es ja immer wieder Bonmonts, die Unvergessen bleiben: Gern erinnern wir uns an die technische Unfähigkeit, ab 2014 o2-einverleibten Kunden von E-Plus ein hochfunktionales national Roaming zur Verfügung zu stellen. Nicht nur das dies nie richtig funktionierte - die von o2 bevorzugute Lösung war häufig, die E-Plus-Standorte sukzessive abzuschalten. Abgesehen davon, dass es für von E-Plus Migrierte weder Voice over LTE gab, geschweige denn die Umschaltung UMTS/LTE korrekt funktionierte. Und so wird es wohl im heute, jetzt und hier mehr als einen Grund geben, warum z.B. 1&1 als 5G-National Roaming-Partner VF gewählt hat. o2 scheint ja in gewisser Weise nicht müde im Publizieren zu werden, zu den anderen Providern technisch aufgeschlossen zu haben. Wenn da nicht eine Mobilfunkrealität wäre, bei denen mit o2-Testkarten erstmal herausgefunden werden soll, ob es überhaupt funktioniert und falls ja, mit welche Performance. Da hilft nur: Transparenz, Marketing-Ehrlichkeit und technische Investitionen. Und wenn das Unternehmen die Kosten der digitalen Dividende für neue Frequenzen nicht aufbringen kann, muss es eben einen Kredit aufnehmen oder eine Petition gegen die Gesetzesgrundlage starten. Gebe es hierzulande endlich die wirkungsvolle Kontrolle einer Versorgungserfüllung hätte o2 möglicherweise eine andere Selbstmotivation.