ISDN bei 1&1 Vollanschluß möglich?

1&1 ist ein reiner VoIP-Anbieter ohne echte Telefonanschlüsse, also gibt es auch kein echtes ISDN.
Was es gibt, sind Komfortfunktionen/mehrere Rufnummern, die du dazubuchen kannst. Wenn du dann eine Fritzbox mit einem internen S0-Bus bestellst, kannst du dort ISDN-Telefone anschließen.
Dies ist aber keineswegs 100% kompatibel zu einem echten ISDN-Anschluss, z.B. falls du EC-Cash betreiben willst. Auch einige ISDN-Telefonanlagen machen Zicken, weil die Fritzbox den ISDN-Takt nicht 100% exakt erzeugen kann.

Es gibt mittlerweile für (fast) alles technische Lösungen für VoIP / NGN - Telefonie. Z.B.: EC-Lesegeräte, Türöffner (sogar mit Web-Cam) und vieles Andere mehr. Zum Teil sind diese Lösungen den traditionellen sogar deutlich überlegen.
Außer: Alarmgeräte vom DRK, der AWO und ähnlichen. Wenn so etwas gebraucht wird > Finger weg von VoIP und so. Mit dem Leben und der Gesundheit spielt man kein Poker für 10 weniger !!!
Aber ansonsten: Ja, VoIP und NGN sind dem alten Festnetz generell überlegen, und das mit zuverlässiger Alarmfunktion ist am reifen, dauert aber noch etwas....

Benutzer myselfme schrieb:


Sorry, aber erzähl den Leuten bitte nicht so einen Blödsinn. VoIP hat den Vorteil, dass du es ähnlich wie deinen email-Verkehr nicht nur zuhause, sondern letztendlich überall, wo du Internetzugang hast, einsetzen kannst. Genauso wie deine Email-Adressen unabhängig von deinem DSL-Anbieter sind, kannst du eben auch VoIP unabhängig von deinem Internetanbieter nutzen (und so Geld sparen).
Technisch und qualitativ ist VoIP aber immer noch ziemliches Gefrickel. Das reine Anrufen, Sprechen, Auflegen funktioniert, aber schon bei simplen Funktionen wie Makeln, Rückruf bei Besetzt, AWS-Steuerung übers Telefon etc. ist mir bis jetzt kein Anbieter untergekommen, bei dem alles genauso zuverlässig und perfekt wie am ISDN-Anschluss funktioniert.
Die Zuverlässigkeit ist auch viel geringer, da die Zahl der Störeinflusse deutlich steigt. DSL gestört? Kein Telefonieren. Stromausfall? Kein Telefonieren. Internetzugang gerade nicht möglich? Kein Telefonieren. Beim VoIP-Anbieter ist mal wieder der Server down? Kein Telefonieren usw.
Die sprichwörtliche atombombensichere Zuverlässigkeit eines echten Telefonanschlusses ist eben nicht gegeben und wer etwas mehr Komfort möchte, schaut auch in die Röhre.

Fazit: Als Ergänzung für unterwegs und um per Drittanbieter zuhause für bestimmte Rufziele Geld zu sparen, ist VoIP gut und geeignet. Wer so selten festnetztelefoniert, dass er erst nachgucken muss, wie seine eigene Rufnummer lautet, ist auch damit ausreichend bedient.
Wer dagegen auf einen funktionierenden Anschluss angewiesen ist - sei es aus Sicherheits/Gesundheitsgründen oder weil er ihn für seinen Beruf oder Geschäft braucht: Finger weg von reinen DSL/NGN-Anbietern! Die paar gesparten Euro im Monat können noch teuer zu stehen kommen.

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

Es geht bei mir tatsächlich um den Anschluß einer Alarmanlage
die ein ISDN-Wählgerät hat. Die Existenz dieses ISDN Wählgerätes
ist mir aber erst nach Buchung des 1&1 Tarifes bekannt geworden,
weil in Tennisclubs zwar viel gequatscht wird, aber leider nicht
über die wesentlichen Dinge.
Es scheint also doch ISDN bei einem 1&1 Vollanschluß möglich zu
sein. Wenn dieses aber auch nicht zuverlässig ist, genauso wenig wie
DSL, dann laß ich lieber die Finger davon und suche nach einer anderen Lösung.

Gruss, Hans

So sieht es aus. Ein cleverer Einbrecher, der erst den Strom kappt und dann einbricht, freut sich noch mehr über euren 1&1-Anschluss als ihr euch über die gesparten Euros.

Wenn eure Telefonleitung frei zugänglich außen am Vereinsheim entlang läuft (APL außen angebracht), hilft allerdings auch ein Telekom-Anschluss nicht mehr...

Benutzer myselfme schrieb:


am Beispiel S.A.M.4-ST von vitaris zeigt sich, dass die Geräte ja speziell für die Funkton über VoIP hergestellt werden.
demnach gibt es auch damit keinerlei Propleme.

Okay, die Technik ist da. Weiß ich auch. Aber für diese Art Notruf bin selbst ich als VoIP-Fan zu bodenständig. Wie rotella schon schrieb fällt DSL immer noch etwas häufiger aus als das klassische Festnetz. Dank Rufumleitung, Handy und AB ist das im Privatbereich weniger wichtig, kostet im Fall des Falles lediglich ein paar Euros (bekommt man dicke rein durch die monatliche Ersparnis).
Für NOTRUF-Geräte der Krankheits-Dienstleister spielt aber Geld keine Rolle. Nein, da kommt es auf MAXIMALE Zuverlässigkeit an - und die bietet zur Zeit wirklich nur das "alte" Festnetz von Mama Magenta.

Benutzer myselfme schrieb:


nein: für extrem wichtige Aufgaben (also Alarmierung) hilft nur eine Funkstrecke (also Sender beim Alarmgebenden und Empfänger bei der zu alarmierenden zentrale) mit jeweils vom Stromnetz unabhängiger Energieversorgung.

da kann sich jetzt um ein gewöhnliches Frequenzband wie es auch Funkamarteure verwenden handeln oder auch vom jeweiligen Anbieter angebotenes spezialgerät mit einer anderen zugelassenen Funkfrequenz.

Benutzer myselfme schrieb:

... oder Vodafone oder Versatel oder Hansenet oder M-net oder ...

eben nicht ! Bei allen anderen Anbietern sind zu 99 % Vorleistungen der DTAG Basis des Angebots (und sei es die "letze" Meile).
Und wie gesagt, wenn es notfalls um Leben oder Tod geht, möchte ich nicht der gewesen sein, der einen Fremdanbieter empfohlen hat !

Benutzer myselfme schrieb:

Und warum soll ausgerechnet im Notfall die "letze" Meile ausfalllen, blos weil sie ein Fremdanbieter gemietet hat?
Und wenn die "letze" Meile ausfällt, dann fällt sie auch aus, obwohl sie die Telekom selbst nutzt.

Wenn du noch größere Sicherheit willst, dann musst du die schon erwähnten Funklösungen nehmen UND BEZAHLEN.

Benutzer hafenbkl schrieb:


Größtmögliche Sicherheit wäre dann eine kombinierte Festnetz/Mobilfunk-Signalisierung, abgesichert durch eine USV.
Selbst da bliebe aber noch eine kleine Lücke, wenn ich z.B. an Sivester 24 Uhr denke...

Benutzer rotella schrieb:


deswegen unbedingt noch ein SAT-Telefon verfügbar halten.

welche Übertragungsgeschwindigkeit für Daten sind da maximal möglich?