Thread
Menü

iPad kein eBook Reader oder Tablet PC


01.02.2010 09:25 - Gestartet von Fred_EM

Der Autor hat mit seiner Analyse vollkommen recht:

Der iPad ist weder ein eBook Reader noch ist er ein Tablet PC.

Der iPad ist ein gezoomter iPod mit einem zusätzlichen Mix an Möglichkeiten.

Unter anderem kann man auch eBooks lesen wenn man unbedingt will,
ein paar kurze Videos ansehen und vor allem ein bisschen im Web surfen.

Der iPad ist ein angenehmes Gerät, dass man hie und da zu Hand nimmt und es nutzt:
für die S-Bahn oder für einen 2-stündigen Flug ist das Gerät ok,
Fahrpläne des ÖN checken, Verkehrsnachrichten, Routenplannung,
erweiterte Fernseh-Zeitschrift etc. und als Kochbuch-Zugriffsgerät ist der iPad gut (genug).
Und das ist ja schon mal 'ne ganze Menge.

Ein komplettes Buch möchte ich mit dem iPad bestimmt nicht lesen,
genauso wenig wie ich ein komplettes Buch am PC lesen möchte.

Papier ist als Medium für Text- und Bild-Information noch ungeschlagen,
herkömmliche Displays sind hier einfach nicht auszuhalten.

eInk Displays & Co. werden das eines Tages ändern, aber eben noch nicht heute.

Der iPad fügt sich perfekt in das vorhandene Apple Ökö-System ein
und ist somit schon fast ein Muss für jeden Apple-Fan.
Bevor die "große Kiste" einen an den Schreibtisch zwingt
oder der trotz allem unhandlich Notebook angeschmissen wird
kann mit dem iPad vieles mal kurz erledigen ohne seinen eigentlichen Tagesablauf allzuviel zu ändern.

Die blanken eBook Reader werden ihre Existenz-Berechtigung trotz des iPads behalten,
ganz im Gegenteil, der iPad wird den puren eBook Readern einen Vorschub ungekannten Masses geben.
Wer sich intensiv mit Literautur oder Sachinfos auseinander setzen will, wird auch künftig auf ein pures Lesegerät setzen, welches auf den Lesevorgang selbst optimiert ist.
Und das geht eben nur mit speziellen Displays, die ermüdungsfreies, konzentriertes stundenlanges Lesen und studieren ermöglichen. Und diese Displays haben noch den Nachteil, dass sie reaktions-langsam sind und als generelles PC-Display untauglich sind.

Wir werden sehen, dass die puren eBook Reader und der iPad in absoluten Stückzahlen wachsen werden und sich gut ergänzen werden.

Solange die Display-Technologie von eInk und ähnlichem und regulären Displays in ihren Eigenschaften noch so unterschiedlich sind, brauchen wir zwei verschiedene Geräte.

Der iPad ist ein gutes Alltagsgerät, es wird zahlreiche Fans finden.
Und dafür sorgen, dass noch mehr klassische eBook Reader anderer Hersteller verkauft werden.

Der nächste Schritt von Apple wird dann der iSlate sein,
ein vergleichsweise sehr teueres Gerät mit der Leistungsfähigkeit eines Notebooks.
Der iSlate wird eine Variante des MacBook Air ohne Tastatur werden, etwas dicker als ein iPhone.
Mit Docking Station nutzbar als regulärer Notebook
und Bluetooth Ankoppelung für Maus und Tastatur.

Apple ist ganz schön schlau.
Bzw. die anderen sind ganz schön blöd.

Denn so genial ist Apple nun auch wieder nicht,
die kochen (wie man beim iPad sieht) technisch auch nur mit Wasser.

Aber sie können halt kochen,
und dabei kommt es halt auf die richtige Abstimmung der Zutaten an,
und wann und in welcher Abfolge was gereicht wird und wie es präsentiert wird.




P.S.:
Am blödesten war übrigens Siemens.
Die hatten schon vor vielen Jahren ein Konzept das heute als iPad durchgehen würde.
Aber sie waren halt zu blöd und zu unentschlossen, das Konzept auch konsequent durchzusetzen und zu investieren. Technisch perfekt, der Rest war leider wenig mehr als ein halbherziger Hüpfer. Typisch deutsch halt.