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Call by Call mit VoIP möglich??


21.12.2004 19:40 - Gestartet von Petra32
Hallo alle VoIP-Nutzer!
Vielleicht kann mir jemand von euch sagen, wie das nun genau ist mit der CbC-Funktion bei VoIP? Hier bei teltarif (https://www.teltarif.de/a/1und1/voice.html) hab ich gelesen, daß dies nur noch eingeschränkt möglich sei?? Woanders (http://faq.1und1.com/access/voip/12.html) wiederum liest man, daß dies doch funktioniert?

Und hier (http://www.voip-info.de/tarife.php?kurz­=ja&dauer=­0&zugang=f­f&action=s­uche&spalt­en=6&forma­t=K%3CAT%3EFZj-NP%3CA%3E%3CT%3EDZF­&regional=­0&kurz=ja&­voip=1&gru­ndgeb=100&­umsatz=50&von=VoIP-Anschluss&ziel=Fern) steht unter Punkt 10, daß zusätzlich eine Grundgebühr von fast 40€ fällig ist???

Wer weiß mehr dazu?
Petra
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[1] Keks antwortet auf Petra32
22.12.2004 00:16
Benutzer Petra32 schrieb:
Hallo alle VoIP-Nutzer! Vielleicht kann mir jemand von euch sagen, wie das nun genau ist mit der CbC-Funktion bei VoIP?

VoIP = Voice-over-IP = Telefonieren über das Internet

Folglich gibt es kein Call-by-Call (bei dem man ja eine spezielle CbC-Vorwahl wählt, um einen Betreiber auszuwählen).

Um jemanden anzurufen, brauchst du gar keinen VoIP-Anbieter, die brauchst nur ein Programm für deinen PC und die IP-Adresse des Gesprächspartners. Das Gespräch ist dann kostenlos -- abgesehen von deinen Kosten für den Internetzugang.

Willst du per VoIP auch ins Festnetz telefonieren, brauchst du einen Anbieter, der entsprechende Gateways (die stehen zwischen dem Internet und dem Telefonnetz) betreibt und für solche Gespräche auch etwas berechnet, z.B. 1,0 Cent pro Minute. Du kannst dich auch bei mehreren Anbietern anmelden. Oft gibt es Hardware günstig dazu, z.B. die AVM FritzBox Fon, bei der man auch mehrere (inzwischen bis zu 10) Anbieter eintragen kann.

Der Vorteil solcher Anbieter besteht auch darin, dass man die IP-Adresse (die sich bei den meisten bei jeder Einwahl ändert) des Gesprächspartners nicht wissen muss. Stattdessen bekommt jeder Kunde eine Rufnummer (bzw. Usernamen) zugeteilt, über die er erreichbar ist -- auch aus dem Festnetz. Du musst dir nur diese Nummer merken und dich mit deiner Software oder Hardware am Server des Anbieters anmelden. Dieser kennt dann die IP-Adressen für jede Rufnummer, die der Anbieter vergeben hat.

Durch Zusammenschlüsse einiger Anbieter klappt das inzwischen teilweise auch anbieter-übergreifend. So haben m.W. Sipgate, freenet.de und web.de ihre Netze zusammengeschaltet. Dadurch klappen VoIP-Anrufe auch zwischen allen Kunden dieser Netze -- und das kostenlos (von evtl. Grundgebühren [je nach Anbieter] abgesehen).

Theoretisch müsste man den Kunden keine Rufnummer vergeben, Usernamen würden für VoIP auch genügen. Nur wären sie dann nicht aus dem Festnetz erreichbar, denn da wählt man ja Nummern. Daher vergeben die Anbieter den Kunden Festnetznummern aus dem Ort, in dem sie wohnen. Die Vergabe von Nummern aus anderen Orten wurde den Anbietern von der RegTP verboten. Stattdessen soll 2005 die Rufnummerngasse 032 eingeführt werden, u.a. für VoIP-Anbieter.

Bei 1&1 behält man seinen T-Com-Anschluss (und die zugehörige Rufnummer, 1&1 vergibt also keine Nummer), folglich gibt 1&1 in der FAQ an, dass CbC weiterhin möglich ist. Ansonsten ist für VoIP aber nur ein Internetzugang (DSL) nötig.

Die meisten Anbieter verwenden übrigens das Protokoll SIP. Lediglich QSC verwendet ein eigenes, proprietäres (m.W. auf H.323 basierendes) Protokoll.

Bei Windows (XP) dabei ist auch ein Programm, mit dem man VoIP machen kann, nämlich Netmeeting. (In XP ist es nicht automatisch installiert, man muss einmalig Start -> Ausführen aufrufen und dort "conf" eingeben.) Netmeeting verwendet H.323 und kann folglich mit anderen Endgeräten, die das gleiche Protokoll verwenden, kommunizieren.

Skype (kostenlose Software) hingegen nutzt SIP. Dies als kleine Beispiele.

Liebe Grüße, Keks
www.blitztarif.de
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[1.1] Petra32 antwortet auf Keks
22.12.2004 05:59
Benutzer Keks schrieb:

VoIP = Voice-over-IP = Telefonieren über das Internet

schon klar, hab ich auch überall gelesen ;-)
Ich verstehe das eben so, daß ich eine Hardware (FonBox) anstelle meines DSL-Modems zwischen PC und Splitter anschließe, eine Software konfigurieren muß und mein Telefon ebenfalls an die FonBox anstöpsel. Dann könnte ich wie immer ganz normal ins Festznetz anrufen (ich kenne noch niemanden, der VoIP nutzt).Und die anfallenden Gebühren würden dann von 1&1 mit 1ct/Min abgerechnet. Stimmt das in etwa so?


Folglich gibt es kein Call-by-Call (bei dem man ja eine spezielle CbC-Vorwahl wählt, um einen Betreiber auszuwählen).

bei 1&1 in den FAQs stehts eben anders


Um jemanden anzurufen, brauchst du gar keinen VoIP-Anbieter, die brauchst nur ein Programm für deinen PC und die IP-Adresse des Gesprächspartners. Das Gespräch ist dann kostenlos -- abgesehen von deinen Kosten für den Internetzugang. Willst du per VoIP auch ins Festnetz telefonieren, brauchst du einen Anbieter, der entsprechende Gateways (die stehen zwischen dem Internet und dem Telefonnetz) betreibt und für solche Gespräche auch etwas berechnet, z.B. 1,0 Cent pro Minute. Du kannst dich auch bei mehreren Anbietern anmelden. Oft gibt es Hardware günstig dazu, z.B. die AVM FritzBox Fon, bei der man auch mehrere (inzwischen bis zu 10) Anbieter eintragen kann.

Und wie wählt man dann einen entsprechenden "Anbieter" zum telefonieren aus? Extra vor jedem einzelnen Gespräch?
Ich wollte bei 1&1 vom "normalen" in den PLUS-Tarif wechseln, und dort sagte man mir an der Hotline, ich kann wie immer mit meinem Telefon telefonieren, auch mit CbC, also vorher eine Vorwahl eintippen, um günstiger zb zum Handy anzurufen.


Der Vorteil solcher Anbieter besteht auch darin, dass man die IP-Adresse (die sich bei den meisten bei jeder Einwahl ändert) des Gesprächspartners nicht wissen muss. Stattdessen bekommt jeder Kunde eine Rufnummer (bzw. Usernamen) zugeteilt, über die er erreichbar ist -- auch aus dem Festnetz. Du musst dir nur diese Nummer merken und dich mit deiner Software oder Hardware am Server des Anbieters anmelden. Dieser kennt dann die IP-Adressen für jede Rufnummer, die der Anbieter vergeben hat.

Das gilt aber dann nur, wenn der angerufene auch VoIP nutzt? Eigentlich kenne ich noch niemanden in meinem Bekanntenkreis, der VoIP nutzt, es wären also immer noch ganz normale Festnetzanschlüße, die ich anrufen würde.


Bei 1&1 behält man seinen T-Com-Anschluss (und die zugehörige Rufnummer, 1&1 vergibt also keine Nummer), folglich gibt 1&1 in der FAQ an, dass CbC weiterhin möglich ist. Ansonsten ist für VoIP aber nur ein Internetzugang (DSL) nötig.

Die bei 1&1 sagten mir, ich müsse (um vergünstigte Hardware zu bekommen) einen Providerwechsel zu denen durchführen, also die Grundgebühr fürs 2000er DSL an sie bezahlen. Welche "Nachteile" gäbe es dabei? Ist da irgendwo ein Haken, den mir der freundliche Hotlinemitarbeiter verschwiegen hat und den ich dann irgendwann bemerke, weil irgendwas nicht mehr wie vorher klappt??

Sorry, viele Fragen auf einmal :-)

Petra
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[1.1.1] spunk_ antwortet auf Petra32
22.12.2004 17:07
Benutzer Petra32 schrieb:

wechseln, und dort sagte man mir an der Hotline, ich kann wie immer mit meinem Telefon telefonieren, auch mit CbC, also vorher eine Vorwahl eintippen, um günstiger zb zum Handy anzurufen.
das besondere an der AVM Fritz-box ist, dass du wahlweise (also manuell vor jedem Gespräch) auch das reguläre Festnetz nutzen kannst vom selben Apparat aus. Damit sind auch die hundsgewöhnlichen cbc-Anbiter zu nutzen.
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[1.1.2] Keks antwortet auf Petra32
23.12.2004 02:38
Benutzer Petra32 schrieb:
Ich verstehe das eben so, daß ich eine Hardware (FonBox) anstelle meines DSL-Modems zwischen PC und Splitter anschließe, eine Software konfigurieren muß und mein Telefon ebenfalls an die FonBox anstöpsel. Dann könnte ich wie immer ganz normal ins Festznetz anrufen (ich kenne noch niemanden, der VoIP nutzt).Und die anfallenden Gebühren würden dann von 1&1 mit 1ct/Min abgerechnet. Stimmt das in etwa so?

Jepp. Du kannst dabei wohl wahlweise auch deine Gespräche übers Festnetz (statt VoIP) führen. *Dann* ist natürlich auch CbC möglich. Aber das ist ja dann kein VoIP mehr, auch wenn die Fritzbox dazwischen hängt. Das ist aber genau der Fall, den 1&1 meint.

Folglich gibt es kein Call-by-Call (bei dem man ja eine spezielle CbC-Vorwahl wählt, um einen Betreiber auszuwählen).

bei 1&1 in den FAQs stehts eben anders

s.o.

Hardware günstig dazu, z.B. die AVM FritzBox Fon, bei der man auch mehrere (inzwischen bis zu 10) Anbieter eintragen kann.

Und wie wählt man dann einen entsprechenden "Anbieter" zum telefonieren aus? Extra vor jedem einzelnen Gespräch?

Ich kenne die Box nicht. Schau in die Anleitung! ;)

Ich wollte bei 1&1 vom "normalen" in den PLUS-Tarif wechseln, und dort sagte man mir an der Hotline, ich kann wie immer mit meinem Telefon telefonieren, auch mit CbC, also vorher eine Vorwahl eintippen, um günstiger zb zum Handy anzurufen.

Ja, auch per CbC, aber nur, wenn die Anrufe über das Festnetz gehen.

bekommt jeder Kunde eine Rufnummer (bzw. Usernamen) zugeteilt, über die
er erreichbar ist -- auch aus dem Festnetz. Du musst dir nur diese Nummer merken und dich mit deiner Software oder Hardware am Server des Anbieters anmelden. Dieser kennt dann die IP-Adressen für jede Rufnummer, die der Anbieter vergeben hat.

Das gilt aber dann nur, wenn der angerufene auch VoIP nutzt?

Ja, sogar nur dann, wenn er VoIP beim gleichen Anbieter nutzt (Ausnahme: Zusammenschaltung der Netze mehrerer Anbieter). Nur dann ist es zu 100% ein VoIP-Gespräch. Wählst du eine Nummer z.B. aus deinem Bekanntenkreis...

Eigentlich kenne ich noch niemanden in meinem Bekanntenkreis, der VoIP nutzt, es wären also immer noch ganz normale Festnetzanschlüße, die ich anrufen würde.

...die deinem VoIP-Anbieter nicht bekannt sind, dann leitet er sie ins Festnetz weiter. Dann kosten die Gespräche was.

Interessanter Fall: Der Angerufe hat auch einen VoIP-Anschluss, aber bei einem ganz anderen Anbieter. Dein Anbieter weiß das nicht, leitet deinen Anruf also ins Festnetz, beim anderen Anbieter kommt der Anruf aus dem Festnetz wieder ins Internet. Das Gespräch besteht dann aus VoIP -> Festnetz -> VoIP. Das ist natürlich nicht allzu sinnvoll, zumal bei jeder Umsetzung Probleme entstehen können. Daher schalten einige Anbieter ihre Netze zusammen, damit es direkt per VoIP -> VoIP geht -- und du für das Gespräch nichts zahlen musst.

Die bei 1&1 sagten mir, ich müsse (um vergünstigte Hardware zu bekommen) einen Providerwechsel zu denen durchführen, also die Grundgebühr fürs 2000er DSL an sie bezahlen. Welche "Nachteile" gäbe es dabei? Ist da irgendwo ein Haken, den mir der freundliche Hotlinemitarbeiter verschwiegen hat und den ich dann irgendwann bemerke, weil irgendwas nicht mehr wie vorher klappt??

Ja: Bei 1&1 DSL bist du an einen 1&1-DSL-(PLUS-)Tarif gebunden. Willst du irgendwann mal einen anderen DSL-Tarif nehmen, z.B. von T-Online, GMX, Strato oder freenet, dann musst du auch den DSL-Anschluss wechseln. Technisch steckt hinter 1&1-DSL aber ein T-DSL-Anschluss, dahingehend gibt es also keine wesentlichen Unterschiede.

Liebe Grüße, Keks
www.blitztarif.de/dsl/1und1
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[1.1.2.1] Keks antwortet auf Keks
23.12.2004 02:49
Benutzer Keks schrieb:
Und wie wählt man dann einen entsprechenden "Anbieter" zum telefonieren aus? Extra vor jedem einzelnen Gespräch?

Ich kenne die Box nicht. Schau in die Anleitung! ;)

P.S.: http://dsl.1und1.de/pdf/handbuch_fritzbox_fon.pdf
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[1.2] GKr antwortet auf Keks
22.12.2004 08:18
Benutzer Keks schrieb:
Benutzer Petra32 schrieb:
Hallo alle VoIP-Nutzer! Vielleicht kann mir jemand von euch sagen, wie das nun genau ist mit der CbC-Funktion bei VoIP?

VoIP = Voice-over-IP = Telefonieren über das Internet

Folglich gibt es kein Call-by-Call (bei dem man ja eine spezielle CbC-Vorwahl wählt, um einen Betreiber auszuwählen).

Könnte es nicht sein, dass die Entwicklung in der Praxis einmal genau in die Richtung geht, die die Überschrift des Beitrages suggeriert?

Es gibt doch grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

a) Die Frontend-Situation wird als Markt entwickelt und bedient.
Bedeutet: Es werden Endgeräte angeboten, VoIP-Telefone, die der Endkunde erwerben und mit seinem DSL-Anschluss verbindet.
Folge: Eine ähnliche Entwicklung wie bei Mobilfunk-Telefonen.

Ich persönlich glaube eher nicht daran, sondern sehe eine andere Alternative als wahrscheinlicher:

VoIP wird nicht im Frontend-Bereich, beim Endkunden, weiterentwickelt, sondern auf der Carrier- und Anbieter-Seite von Telefon-Dienstleistungen. Dort werden, "unsichtbar" für den Endkunden, immer mehr Teilstrecken (national und international) über VoIP geroutet. Dazu kommt leistungsstarkes EDV-Equipment und -Software zum Einsatz.

Den Vorteil, den ich sehe: Über VoIP lese ich nun schon seit 10 Jahren und regelmäßig wird es in den Himmel gejubelt. Aber es krankt immer daran, dass die Endgeräte nicht einheitlich auf einem hohen Leistungsstandard sind. Dass der Normalbürger nicht in der Lage ist (und sein will), ein VoIP-Gerät zu erwerben und anzuschliessen. Das alles ist auf der Carrier-/Anbieter-Seite vorhanden. Die sind auch in der Lage, diesem Geschäft einen innovativen Schub zu geben, weil sie Geld haben. Und der Endkunde profitiert mittelfristig und langfristig durch sinkende Preise.

Und dann wären wir genau bei der Überschrift des Beitrages:
RE: Call by Call mit VoIP möglich??
Und er würde der Realität entsprechen.

Was sagst Du dazu, Keks?

GKr
www.01088.com



Liebe Grüße, Keks
www.blitztarif.de
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[1.2.1] mayerde antwortet auf GKr
22.12.2004 16:31
Hallo Georg,

ich persönlich sehe die Entwicklung ähnlich verlaufen, wie mit dem Einzug des Internets. Anfangs war es relativ kompliziert und für Laien ohne fremde Hilfe schwer realisierbar, heute weis ein fast jeder die notwendigen Daten einzutragen.

Es ist derzeit ein Lernprozess, VOIP erst einmal zu verstehen. Ich bin davon überzeugt, das die Endgeräte noch um einiges Attraktiver und komfortabler werden. Auch glaube ich, das es Dienstleistungen, ähnlich wie bei sipsnip, sich etablieren, und u.a. das Routing für die Endkunden organisieren. Da wird der Fantasie keine Grenzen gesetzt sein.

Die bisherrige Problematik von VOIP war doch die schlechten Bandbreiten und die zu großen Verzögerungen (Jitter). Das hat sich ja mittlerweile gewaltig geändert. Ich selbst telefoniere über einen amerikanischen VOIP-Anbieter und habe hervorragende Sprachqualität.

Da immer mehr Menschen mit dem "Konfigurieren" vertraut sind, glaube ich, das die Hemmschwelle zu VOIP geringer ist, als noch zu Ende des letzten Jahrtausends.

VOIP wird boomen. Es fängt gerade an.

Gruss

Rene Mayer
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[1.2.1.1] klaussc antwortet auf mayerde
22.12.2004 17:09
Benutzer mayerde schrieb:
Hallo Georg,

ich persönlich sehe die Entwicklung ähnlich verlaufen, wie mit dem Einzug des Internets. Anfangs war es relativ kompliziert und für Laien ohne fremde Hilfe schwer realisierbar, heute weis ein fast jeder die notwendigen Daten einzutragen.

Es ist derzeit ein Lernprozess, VOIP erst einmal zu verstehen. Ich bin davon überzeugt, das die Endgeräte noch um einiges Attraktiver und komfortabler werden. Auch glaube ich, das es Dienstleistungen, ähnlich wie bei sipsnip, sich etablieren, und u.a. das Routing für die Endkunden organisieren. Da wird der Fantasie keine Grenzen gesetzt sein.

Die bisherrige Problematik von VOIP war doch die schlechten Bandbreiten und die zu großen Verzögerungen (Jitter). Das hat sich ja mittlerweile gewaltig geändert. Ich selbst telefoniere über einen amerikanischen VOIP-Anbieter und habe hervorragende Sprachqualität.

Da immer mehr Menschen mit dem "Konfigurieren" vertraut sind, glaube ich, das die Hemmschwelle zu VOIP geringer ist, als noch zu Ende des letzten Jahrtausends.

VOIP wird boomen. Es fängt gerade an.

Das denke ich auch, die Hardware ist fertig, die Preise werden weiter sinken, Adapter sind jetzt schon unter 100EUR erhältlich.

Es fehlen attraktive Angebote für die Nutzung, jedenfalls für einen größeren Markt.

Im Moment sieht es doch so aus:

Ein entbündelter DSL-Anschluss ist nicht in Sicht (jedenfalls nicht zu einem günstigeren Preis als DSL + Telefon)

Die einzusparenden Kosten sind gering, lediglich eine einfache IC-Gebühr fällt bei einem Gespräch ins Festnetz weg, das sind Bruchteile eines Cent/Minute.

Gespräche innerhalb des Internet sind mangels Gegenstellen noch exotisch.

Bleiben im Moment nur Nischen:
- Teure Stadtnetzbetreiber mit günsigen DSL-Zugängen
- Gespräche im Internet unter VoIP Kunden

Aber das wird sich sicher noch ändern.

Gruß

Klaus

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[1.2.1.1.1] spunk_ antwortet auf klaussc
22.12.2004 17:11
Benutzer klaussc schrieb:

Ein entbündelter DSL-Anschluss ist nicht in Sicht (jedenfalls nicht zu einem günstigeren Preis als DSL + Telefon)
das ist das einzige Problem - aus meiner persönlichen Sicht würde ich inzwischen auf den reinen Festnetzanschluss gerne verzichten.

Seit ich das Zeugs nutze gabs noch nie nen ausfall (okay, sind inzwischne erst 1.5 Monate) und die Verbindungsqualität ist mindesttens vergleichbar wie mit dem Gequassel übers Handy.
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[1.2.2] Keks antwortet auf GKr
23.12.2004 02:42
Benutzer GKr schrieb:
a) Die Frontend-Situation wird als Markt entwickelt und bedient. Bedeutet: Es werden Endgeräte angeboten, VoIP-Telefone, die der Endkunde erwerben und mit seinem DSL-Anschluss verbindet. Folge: Eine ähnliche Entwicklung wie bei Mobilfunk-Telefonen.

Das geschieht ja schon.

VoIP wird nicht im Frontend-Bereich, beim Endkunden, weiterentwickelt, sondern auf der Carrier- und Anbieter-Seite von Telefon-Dienstleistungen. Dort werden, "unsichtbar" für den Endkunden, immer mehr Teilstrecken (national und international) über VoIP geroutet. Dazu kommt leistungsstarkes EDV-Equipment und -Software zum Einsatz.

Das geschieht auch schon. Auch die T-Com will ihr Netz intern komplett auf VoIP umstellen-- bis 2012 glaube ich... *such* ...ja stimmt:
https://www.teltarif.de/arch/2004/kw24/...

Und dann wären wir genau bei der Überschrift des Beitrages: RE: Call by Call mit VoIP möglich??
Und er würde der Realität entsprechen.

Das wäre dann CbC übers Festnetz, das intern wiederum VoIP verwendet. CbC bei VoIP ist für mich was Anderes. Erstmal sollten wir zur Entkopplung von DSL und T-Com-Anschluss kommen, dann wird sich (die) VoIP(-Nachfrage) auch besser entwickeln.

Liebe Grüße, Keks
www.blitztarif.de
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[1.3] spunk_ antwortet auf Keks
22.12.2004 17:05
Benutzer Keks schrieb:

Der Vorteil solcher Anbieter besteht auch darin, dass man die IP-Adresse (die sich bei den meisten bei jeder Einwahl ändert) des Gesprächspartners nicht wissen muss. Stattdessen bekommt jeder Kunde eine Rufnummer (bzw. Usernamen) zugeteilt, über die er erreichbar ist -- auch aus dem Festnetz. Du musst dir nur
Stichwort ENUM

hier einige Hinweise dazu:
http://www.enum-center.de


damit braucht man die Sip-Adresse nicht wissen, sofern entweder der VOIP-Anbiter, oder die lokale VOIP-Software/Hardware dies nutzt.

(bitte keine details dazu fragen, kenne mich da leider noch nicht besonders aus)
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[1.3.1] Keks antwortet auf spunk_
23.12.2004 02:46
Benutzer spunk_ schrieb:
Stichwort ENUM

Ist mir bekannt. Teltarif hat auch entsprechende Infoseiten zu ENUM (in denen ich sogar einen Fehler entdeckt habe, hat Teltarif aber inzwischen korrigiert). Aber noch ist ENUM nicht im Einsatz. Ob es sich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.

damit braucht man die Sip-Adresse nicht wissen, sofern entweder der VOIP-Anbiter, oder die lokale VOIP-Software/Hardware dies nutzt.

(bitte keine details dazu fragen, kenne mich da leider noch nicht besonders aus)

Ich muss mich beruflich damit auseinandersetzen, da ich im TK-Bereich Software entwickle; zur Zeit im VoIP-Bereich (aber nicht mit SIP, sondern H.323). ENUM habe ich mir aber bislang nur mal kurz angeschaut.

Liebe Grüße, Keks
www.blitztarif.de
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[1.4] Jesko1 antwortet auf Keks
29.12.2004 19:06
Benutzer Keks schrieb:

...
Skype (kostenlose Software) hingegen nutzt SIP. Dies als kleine Beispiele.
...

Stimmt nicht. Es nutzt ein proprietäres P2P-Protokoll (woher kennt man das? - richtig!). Nochmals: Skype kann kein SIP-Protokoll, vgl.:

http://www.skype.com/help/faq/technical.html

Damit fallen alle SIP-Standard-tauglichen, am Router bzw. DSL-Modem direkt anschließbaren Geräte, also Telefonanschlußboxen und VOIP-Telefone, von vornherein weg ...

... deshalb darf der Rechner beim Internet-Telefonieren immer mitlaufen.

Skype ist deshalb gegenwärtig eine reine PC-gebundene Insel-Lösung! Ob sich das einmal ändern wird, weiß auch die Firma Skype gegenwärtig nicht.

-Jesko1
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[1.4.1] Keks antwortet auf Jesko1
29.12.2004 19:37
Benutzer Jesko1 schrieb:
Stimmt nicht. Es nutzt ein proprietäres P2P-Protokoll (woher kennt man das? - richtig!). Nochmals: Skype kann kein SIP-Protokoll, vgl.:

Danke für die Korrektur!

Liebe Grüße, Keks