Google Allo: WhatsApp-Konkurrent mit Chatbot gestartet
Google Allo gestartet
Bild: Google, Montage: teltarif.de
Google macht WhatsApp und anderen
Kurzmitteilungsdiensten Konkurrenz mit einer App mit eingebautem
persönlichem Assistenten. Der heute zunächst in den USA
gestartete Messenger Allo für das Google-System Android und iOS von
Apple enthält den neuen "Google Assistant". Nutzer können von ihm per
Chat zum Beispiel Informationen zum Wetter oder zu Nachrichten,
Restaurants in der Nähe oder Reisemöglichkeiten anzeigen lassen. Auch
Wissensfragen soll der Chatbot beantworten können. Zudem schlägt Allo in
Unterhaltungen mit anderen Menschen mögliche passende Antworten mit
Hilfe künstlicher Intelligenz vor.
Google Allo gestartet
Bild: Google, Montage: teltarif.de
Für Europa soll der neue Messenger in der Nacht zu Donnerstag
verfügbar sein. Allerdings kommuniziert der Google Assistant
zunächst nur auf Englisch. Weitere Sprachen will Google aber demnächst
verfügbar machen, wie der Konzern
in
einem Blogeintrag angekündigt hat.
Allo bereits vor Monaten angekündigt
Der Internet-Konzern hatte seinen Messenger Allo im Mai auf der Entwicklerkonferenz Google I/O angekündigt. Kurz nach der Konferenz konnten Interessierte sich bereits für Allo voranmelden. Doch Google muss sich starker Konkurrenz stellen. Aktuell ist Facebook besonders stark bei Kurzmitteilungs-Apps. Der Facebook Messenger und die ebenfalls zum weltgrößten Online-Netzwerk gehörende Anwendung WhatsApp haben jeweils mehr als eine Milliarde Nutzer. Apple hat die SMS-Alternative iMessage, die allerdings nur auf Geräten des Konzerns verfügbar ist.
Mit Google Hangouts wagte der Konzern bereits vor Jahren einen Schritt auf den Markt der Messenger, konnte mit dem Dienst aber nicht die gewünschten Erfolge erzielen. Google war in dem Bereich zurückgefallen und will jetzt auf Aufholjagd gehen. Vor kurzem startete auch die ebenfalls im Mai angekündigte Videochat-App Duo, die wir bereits ausprobieren konnten. Beim persönlichen Assistenten von Allo will Google von seinen vielen Daten zu lokalen Geschäften oder Reiseverbindungen sowie dem Wissen über die Welt profitieren.
Auch Facebook setzt auf Chatbots, öffnete seinen Messenger aber für Assistenten vieler verschiedener Anbieter, von Medien bis Fluggesellschaften oder Banken. Ein Plan ist, den Facebook Messenger auch in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden zu etablieren und damit Geld zu verdienen.
Auch die Dienste Skype und Facebook Messenger experimentieren mit Chatbots. Mehr dazu lesen Sie in einer weiteren Meldung.