RCS

Google verpasst Android Messages SMS-Nachfolger RCS

160 Zeichen. Mehr nicht. Die SMS verweist Mitteil­same gnadenlos in ihre Schranken. Kein Wunder, dass Messenger ihre Funk­tion quasi über­nommen haben. Trotzdem tritt nun ein SMS-Nach­folger an.
Von dpa /

Für seine Messages-App hat Google den SMS-Nachfolgestandard RCS aktiviert Für seine Messages-App hat Google den SMS-Nachfolgestandard RCS aktiviert
Logo: Android, Foto/Montage: teltarif.de
Für seine Messages-App hat Google den SMS-Nach­fol­gestan­dard Rich Commu­nica­tions Services (RCS) akti­viert. Der bereits seit 2012 verfüg­bare, offene Stan­dard soll alle von Messen­gern bekannten Annehm­lich­keiten bieten, hatte sich bislang nicht durch­setzen können. Nun steht er aber quasi auf jedem Android-Gerät welt­weit zur Verfü­gung.

Gegen­über Messen­gern jegli­cher Couleur bietet der RCS-Stan­dard entschei­dende Vorteile, etwa die Inter­ope­rabi­lität: Nutze­rinnen und Nutzer können unab­hängig von der genutzten RCS-App hinweg mitein­ander kommu­nizieren. Zudem verbleiben die Kontakte auf den Geräten und werden nicht zum Abgleich auf Inter­net­server hoch­geladen.

SMS-Text­ketten gesprengt

Für seine Messages-App hat Google den SMS-Nachfolgestandard RCS aktiviert Für seine Messages-App hat Google den SMS-Nachfolgestandard RCS aktiviert
Logo: Android, Foto/Montage: teltarif.de
Und es gibt auch deut­liche Vorteile von RCS gegen­über SMS. Etwa eine Ende-zu-Ende-Verschlüs­selung - mit der sich Google bei Messages aller­dings noch in der Umset­zungs­phase befindet - oder die Tatsache, dass es keine Text­län­gen­begren­zung gibt.

Darüber hinaus ist alles möglich, was man sonst von Messen­gern kennt: Tele­fonate mit oder ohne Video, das Verschi­cken von Fotos, Filmen oder Sprach­nach­richten, Status-Infor­mationen wie "Empfangen" oder "Gelesen" sowie Grup­pen­chats. Zudem können die Daten bei Verfüg­bar­keit natür­lich auch per WLAN über­tragen werden.

Aller­dings unter­stützt noch nicht jedes Android-Gerät zwin­gend RCS. Und auch der eigene Mobil­funk-Anbieter muss mit von der Partie sein; an den drei Mobil­funk­netzen in Deutsch­land kann es nicht liegen, alle drei bieten inzwi­schen RCS-Dienste an.

RCS muss meist akti­viert werden

Gewiss­heit gibt es erst, wenn man versucht, RCS in der Google-Messages-App zu akti­vieren. Das funk­tio­niert in den Einstel­lungen, wenn man auf "Chat­funk­tionen akti­vieren" geht. Es kann aber auch sein, dass man schon beim Öffnen der Messages-App mit dem Hinweis begrüßt wird, dass RCS aktiv ist.

Damit eine RCS-Konver­sation zustande kommt, muss das Chat-Gegen­über RCS eben­falls erfolg­reich akti­viert haben. Ist das nicht gegeben, fällt die Kommu­nika­tion auf SMS-Nach­richten zurück. Messages ist nicht die einzige RCS-App. Viele Smart­phone-Hersteller bieten auch eine RCS-Funk­tio­nalität in der vorin­stal­lierten Stan­dard-App für Nach­richten.

Bislang bietet Google Photos noch die Möglich­keit, Aufnahmen unli­mitiert im Cloud-Spei­cher abzu­legen. Das wird sich künftig ändern. Details dazu lesen Sie in einer weiteren News.

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