Trend

Mit dem Mode-Handy besser beim Telefonieren aussehen

Die Handy-Modelle von Levi's, Hugo Boss, Armani und Prada
Von Verena Huth

Das zweite Armani-Handy kam in einem klassischen Candybar-Design mit herkömmlichen Tastenfeld heraus, da - entgegen des Trends - der Touchscreen des Vorgängers nicht viel Lob erntete. Insofern wirkt das Design des neuen Modells eher leicht verstaubt als erleuchtend. Auch die technische Ausstattung lässt sich im Grunde als mäßiger Durchschnitt einstufen. Die Musik-Funktionen des Samsung SGH-M7500 Emporio Armani Night Effect können denen anderer Samsung-Modelle bei weitem nicht das Wasser reichen. Bei diesem Handy handelt es sich im Grunde genommen wie bei dem Levi's Mobile Phone um ein überteuertes Accessoire.

Hugo-Boss-Schriftzug auf dem Samsung SGH-F480

Foto vom Hugo-Boss-Handy Hugos Boss Handy
Foto: Samsung
Neben Armani hat Samsung auch im Dezember vergangenen Jahres zusammen mit Hugo Boss ein Handy herausgebracht. Dazu hat Boss einfach seinen Namen auf das Touchscreen-Gerät Samsung SGH-F480 aufgetragen sowie die Symbole im Handy-Menü und die Hintergrundbilder der eigenen Marke angepasst. Die gesamte Vorderseite des Hugo-Boss-Handys wird durch eine Glasauflage abgedeckt, die Rückseite des Samsung SGH-F480 ist in gebürstetem Aluminium gehalten.

Die Ausstattung des Samsung SGH-F480 dürfte für manchen Handy-Nutzer schon überdimensioniert sein: QVGA-Display mit TouchWiz-Oberfläche, 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und HSDPA-Unterstützung zählen zu den Highlights des Geräts. Der Preis für das Hugo-Boss-Handy ohne Mobilfunkvertrag beträgt zurzeit 320 Euro.

Technik meets Model-Qualitäten: LG und Prada

Eine überzeugendere technische Ausstattung bringt auch das LG KF900 Prada mit. Das zweite Prada Phone präsentiert sich in schlichtem Schwarz, ohne Neon-Spielereien, übermäßige Gold-Eskapaden oder urbanes Silber-Karo. Dominant ist vor allem der große Touchscreen sowie das Prada-Logo. Auch die 5-Megapixel-Kamera mit Video-Funktion, der MP3-Player, das FM-Radio, der TV-Out-Anschluss, EDGE, UMTS mit HSDPA und Bluetooth können sich immer noch sehen lassen. Foto vom LG Prada LG Prada
Foto: LG

Da die virtuelle Tastatur des Prada I nicht allzu viel Anklang fand, wurde dem Prada II eine physische QWERTZ-Tastatur hinzugefügt, die sich sich seitlich unter dem Display verbirgt. Wer den Fashion-Hype in höchstem Maße zelebrieren möchte, legt sich auch noch die passende Prada-Uhr zu, die mit dem Mobilteil kommuniziert. Die "Link" genannte Bluetooth-Uhr zeigt auf ihrem Display bei eingehenden Anrufen auf dem Handy die Rufnummer oder den Namen des Anrufers oder den Text von SMS-Nachrichten an. Im Internet finden sich Angebote für das Prada-Handy mit Preisen ab 270 Euro ohne Vertrag. Damit ist das Prada Phone unter den hier betrachteten Handys vielleicht noch am ehesten prêt-à-porter.

iPhone &Co. stehlen den Mode-Handys die Schau

Bei den beschriebenen Handys handelt es sich natürlich nur um eine Auswahl der bekanntesten Fashion-Handys. Es gibt beispielsweise noch eine Ed-Hardy-Edition von Sony Ericsson oder Fashion-Handy-Reihe von Nokia mit Modellen wie dem Nokia 7310 Supernova. Inzwischen gibt es auch Berichte zu einem Samsung Giorgio Armani 2 als drittes Mode-Handy in Kooperation mit Armani.

Ihre Anziehungskraft gewinnen die Mode-Handys meist allein aus dem Schriftzug und der jeweiligen Marke. Moderne Multimedia-Smartphones wie das Nokia N97, das HTC Magic oder das Apple iPhone stehlen inzwischen dank besser Ausstattung den Handys der Modeschöpfer die Schau.

Vor dem Kauf eines neuen Handys muss sich der Nutzer also fragen, über welche Funktionen das neue Gerät verfügen soll und ob ihm gegebenenfalls das Branding den zu erwartenden Aufpreis wert ist. Ob Technik oder Design bei der Wahl des neuen Handys im Vordergrund stehen soll: Unsere Handy-Datenbank hilft Ihnen bei der Suche nach dem geeigneten Handy.