Apps bringen neue Funktionen auf das Smartphone - Wir erklären das Konzept
Bild: ra2 studio-fotolia.com, Logos: Apple/Google, Montage: teltarif.de
Apps sind vom Tablet oder Smartphone kaum mehr wegzudenken. Mit der Vorstellung des App Stores
für das iPhone hat Apple die Programme für mobile Geräte populär gemacht - aber nicht erfunden.
Apps ließen sich schon auf Symbian-Geräten installieren. Dank der mobilen Ausgabe von Java, der
Java Micro Edition (JME), können auch klassische Handys Apps ausführen - der
Opera Mini Browser ist ein bekanntes Beispiel. Für Symbian war das
Angebot allerdings deutlich größer. Auch mobile Plattformen wie das "alte" Windows Mobile, Blackberry OS oder Palm OS unterstützten Apps.
Mit iOS 2.0 wurde auf dem iPhone der Appstore eingeführt. Mit dieser zentralen Anlaufstelle
zur Installation und Verwaltung der Apps begann der Siegeszug der Smartphone-Apps. Dem Beispiel
von Apple sind später alle großen Anbieter von Smartphone-Betriebssystemen gefolgt. Zusammen
bilden Betriebssystem und App Store die Plattform, auf der die Apps laufen. Für Nutzer bedeutet
dies: Gekaufte Apps laufen auf allen Geräten einer Plattform. Allerdings können gekaufte Apps
nicht auf anderen Plattformen ausgeführt werden - selbst wenn sie vom gleichen Entwickler stammen.
Neben dem Apple-Appstore positioniert sich vor allem der zum Google-Betriebssystem
Android gehörige Appstore namens Google Play Store
als Konkurrent. Zum Thema Appstores erfahren Sie mehr auf
unser Ratgeber-Seite zum Thema.
Von herkömmlicher Computer-Software unterscheiden sich Apps in zwei Bereichen. Apps sind
meistens nur für einen ganz bestimmten Zweck gedacht. Nur wenige sind wahre Alleskönner.
Deswegen sind die Preise der meisten Apps deutlich geringer. Viele
sind sogar kostenlos, manchmal allerdings mit Werbung finanziert. Die kostenpflichtigen Apps
kosten selten mehr als 3 Euro. Allerdings können manche Apps auch zwei- oder
dreistellige Beträge kosten.
Apps für alle Lebenslagen
Apps bringen neue Funktionen auf das Smartphone - Wir erklären das Konzept
Bild: ra2 studio-fotolia.com, Logos: Apple/Google, Montage: teltarif.de
In den Appstores gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Je nach Bedarf können sich
Smartphone-Besitzer mit entsprechender Software eindecken. In den Appstores finden
sich dabei beispielsweise Navigationsapps, die das Handy
zu einem nützlichen Begleiter im Alltag machen. Navi-Apps gehören dabei nicht zu den
preiswertesten Applikationen. Für entsprechende Software kann der Kunde schon einmal einen
hohen zweistelligen Euro-Betrag bezahlen. Neben Applikationen, die dem Handy-Nutzer den Weg
weisen, finden sich auch Programme, mit deren Hilfe gerade geschossene Fotos
bearbeitet und verbreitet werden können.
Im Allgemeinen finden sich viele Apps, die darauf ausgelegt sind, mit anderen
Nutzern zu interagieren. Gerade in Zeiten von Facebook und Co.
sind entsprechende Apps beliebt, die es erlauben, anderen Nutzern mitzuteilen, wo man
sich aufhält und was man im Moment isst. Letztere Nachricht lässt sich natürlich auch ideal
über einen der zahlreichen Twitter-Clients
verbreiten. Neben diesen Programmen existieren auch die altbekannten
RSS-Reader in den Appstores weiter.
Zeitungen bieten neben diesen News-Feeds auch eigene Apps an, die den exklusiven
Zugriff auf ihre Online-Angebote ermöglichen - oftmals mit Benachrichtigungen über
Eilmeldungen.
Die größte Zahl an Zusatzsoftware dürften aber Spiele ausmachen. Neben anspruchsvollen Rätseln
oder anderen Spielen finden sich auch innovative Spielkonzepte wie das Abrollen einer
Klopapierrolle nach Zeit.
Kuriositäten in den Appstores
In den Appstores der verschiedenen mobilen Betriebssysteme tauchen auch ab und zu allerlei
Kuriositäten auf. Im August 2008 fand sich in Apples Appstore
eine App namens "I Am Rich". Das Programm kostete 999,99 Dollar und
zeigte dann nur einen kurzen Text auf dem Bildschirm des iPhones an. Die App wurde
jedoch schnell wieder aus dem Programm-Repertoire des kalifornischen Unternehmens entfernt.
Neben solchen Apps finden sich allerlei Spaßprogramme in den Appstores. So finden sich neben
virtuellen Biergläsern, die ausgetrunken werden können, digitale Furzkissen und Programme,
die das Zerbrechen des Smartphones simulieren.
App-Sicherheit: Kontrollmechanismen der Betreiber
Bevor Apps in die App Stores gelangen, werden sie meist von den Betreibern auf schädliche
Inhalte geprüft. So könnten Apps auf Daten des Nutzers zugreifen und diese ungefragt an den
Entwickler senden. Ebenso wäre das Senden von Premium-SMS möglich. In solchen Fällen wird von
Schadsoftware gesprochen. Apple setzt auf restriktive Prüfung der Apps. Allerdings kommt es
dabei auch vor, dass Apple Apps ablehnt, weil diese inhaltlich unerwünscht sind: Das können
neben Erotik-Apps auch solche sein, die Dienste anbieten, die Apple im Betriebssystem
integriert hat. Denn Konkurrenz duldet Apple nur ungern. Auch Google überprüft Einreichungen
in den Play Store. Allerdings wird eine App lediglich automatisiert auf Schadsoftware
gescannt. Dabei rutschen manchmal Apps durch. Betrüger nutzen manchmal sogar den Namen
bekannter Apps, um ihre Schadsoftware unter die Nutzer zu bringen.
Meldungen zum Thema Handy-Software