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Kleine Handyvideos auf dem Fernseher: Erste Versuche gestartet

Außerdem arbeiten die Forscher an einer Verbesserung der 3D-Technik
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

Kleine Handyvideos auf dem Fernsehbildschirm: Erste Versuche gestartet Handyvideos sollen auf die großen Bildschirme
Montage: teltarif.de
Geht es nach den Vorstellungen der Forscher des Lehrstuhls für Kommunikationstechnik der Technischen Universität Dortmund, könnten Handyvideos in niedriger Auflösung schon bald den Sprung auf große Flachbildfernseher schaffen – in besserer Qualität. Erste Ergebnisse der Probeläufe sollen bei den "Dortmunder Fernsehtagen" (23./24. März) vorgestellt werden, zu dem das Institut über 100 Wissenschaftler aus ganz Europa erwartet. Dabei wollen die Dortmunder Physiker auch neue Erkenntnisse und Innovationen zu hoch auflösenden Fernsehgeräten oder zur aktuellen 3D-Technik vorstellen, so die TU Dortmund.

Kleine Handyvideos auf dem Fernsehbildschirm: Erste Versuche gestartet Handyvideos sollen auf die großen Bildschirme
Montage: teltarif.de
Der Professor für Kommunikationstechnik Rüdiger Kays sucht mit seinem Team nach neuen Ideen, wie die Bilder auf Fernsehern noch besser wirken können. "Aus YouTube-Videos können wir HD-Qualität machen", sagte Kays. Dabei stehen die zwei Buchstaben HD für "High Definition", also für besonders hoch auflösende Bilder auf dem Fernsehbildschirm. Der technischen Kompatibilität der neuen TV-Geräte steht jedoch oft die sehr geringe Qualität der Internetvideos gegenüber. Sie flimmern, flackern und weisen teilweise erhebliche Störungen in den Details auf. Neue Geräte sollen künftig die geringen Pixelzahlen hochrechnen können.

Auch die 3D-Technik soll weiter optimiert werden

Die Dortmunder Kommunikationstechniker arbeiten aber auch an der Verbesserung der 3D-Technik - mit schärferen Kanten von räumlich herausragenden Figuren oder mit Unschärfen im Hintergrund. Zudem forschen die Experten daran, wie aus normalen zweidimensionalen Filmen nachträglich 3D-Filme werden können. "Selbst aus alten Schinken lässt sich ein 3D-Film herstellen, das ist aber sehr aufwändig", sagte Professor Kays. Zusätzlich könne die jeweilige Blickrichtung der Augen in dieser neuen Technik Niederschlag finden. Bisher arbeiten alle 3D-System für den Heimbedarf mit Spezialbrillen, die der Zuschauer auch aus dem Kino kennt. "Das geht auch ohne, aber dafür ist noch zu viel Technik notwendig", sagt Kays.

Die Produktion von Fernsehgeräten spiele in Deutschland eine relativ geringe Rolle. "Europa ist weltweit gesehen relativ klein, die Geräte kommen aus Fernost", so Kays. Technikideen und Innovationen würden aber zum Beispiel aus Deutschland kommen. Fest stehe: "Es gibt nicht mehr nur die eine Person, die etwas entwickelt. Es ist die Community", sagte der Dortmunder Professor.