Schlechte Zeiten

Service-Sparte schwächelt: HP muss Milliarden abschreiben

Konjunktur und Umbaumaßnahmen sorgen für Probleme
Von Steffen Herget mit Material von dpa

HP muss Milliarden abschreiben HP muss Milliarden abschreiben
Logo: HP
Der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard (HP) muss acht Milliarden Dollar in seiner Dienstleistungssparte abschreiben. Das teilte der US-Konzern am heutigen Mittwoch mit. Die Abschreibung gehe auf den aktuellen Aktienkurs, die Markt­konditionen sowie die aktuellen Geschäftstrends zurück, hieß es zur Begründung. Der Manager John Visentin, der bisher den großen Bereich Unternehmens­dienst­leistungen leitete, verlässt den Konzern.

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Zugleich versüßte HP den Börsianern die Abschreibungs-Pille etwas und erhöhte die Prognose für den bereinigten Gewinn im dritten Quartal auf einen Dollar von zuvor 94 bis 97 US-Cent. Auf dem Börsenparkett kam zumindest dieser Schritt gut an: Die Aktie startete in den New Yorker Handel mit einem Plus von 1,64 Prozent auf 19,27 Dollar (15,53 Euro).

HP auch in Kernbereichen mit Problemen

Die Dienstleistungssparte hatte HP in den vergangenen Jahren geholfen, die Schwäche im Geschäft mit Computer-Hardware und Druckern zu überbrücken. Das Unternehmen kämpft derzeit mit der Schwäche des PC-Marktes und den Folgen interner Umbauaktionen. Der von SAP gekommene HP-Chef Léo Apotheker wollte sich im vergangenen Jahr vom PC-Bereich trennen und stattdessen komplett auf Software setzen, auch die Tablet-Sparte und den Bereich des von Palm übernommenen Betriebssystems webOS stampfte Apotheker ein. Diese Entscheidungen wurden später teilweise rückgängig gemacht, der Manager wurde seinen Job los. Jetzt führt die ehemalige Ebay-Chefin Meg Whitman den traditionsreichen Konzern und versucht, das schlingernde Schiff wieder auf Kurs zu bringen.

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