Seit etwa 9 Uhr heute früh sind mehrere Tausend Unitymedia-Kunden im Bereich Karlsruhe von allen Diensten abgeschnitten.
Das teilt der Kabelnetzbetreiber in seinem Störungsblog
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mit.
Eine externe Baufirma habe ein Glasfaserkabel durchtrennt.
Ein Spleiss-Team von Unitymedia sei auf dem Weg zur Schadensstelle, um das Kabel zu reparieren. Die Entstörung wird voraussichtlich mehrere Stunden dauern.
TV-Kabel-Netze wurden eigentlich für die Übertragung von Fernsehbildern geschaffen, inzwischen ist auch die Internetnutzung möglich. Wir zeigen Ihnen, welche Technik hinter einem Kabelnetz steckt.
Als das Internet aufkam, gingen die Nutzer zunächst per Modem oder ISDN-Karte ins Internet.
Einige Jahre später war es dann der DSL-Zugang. Inzwischen gibt es zahlreiche andere Anschlussformen,
die das Breitband-Internet ins Haus bringen. Eine davon ist das TV-Kabelnetz.
Noch immer wissen einige Kunden nicht, dass sich die Kabeldose mit ein wenig technischer Veränderung
auch für einen Internetzugang nutzen lässt, der schneller ist als der klassische
DSL-Zugang.
Die notwendigen Voraussetzungen schaffen dabei die Anbieter selbst. Doch wie funktioniert diese Technik
eigentlich und warum kann man über ein TV-Kabelnetz surfen? Wir nehmen Sie mit auf die Reise Ihrer Daten
von Ihrer Wohnung ins Internet und erklären Ihnen auch, warum es sein kann, dass Sie im Versorgungsbereich
eines Anbieters wohnen, aber dennoch kein Kunde werden können.
Die Geschichte des Kabel-Netzes
Schema: So funktioniert ein Kabelnetz. Eine bebilderte Übersicht, wie ein Kabelnetz funktioniert und wie die Netzelemente aussehen, bekommen Sie mit einem Klick auf dieses Bild. Grafik: Kabel Deutschland
Damit Sie über das Kabelnetz surfen können, haben die Kabelnetzbetreiber hohe technische Investitionen
in das Netz gesteckt. Denn als die Deutsche Bundespost, später Telekom,
das Netz in den 1980er Jahren baute, hatte es nur einen Zweck: ein Fernsehsignal von einem zentralen
Anlieferungspunkt aus über die ganze Stadt in die Haushalte zu verbreiten. An einen Rückkanal vom
Kunden zum Anbieter, der für Internet und Telefonie nötig ist, hatte damals
niemand gedacht, entsprechend waren die Netze in den Straßen, aber auch in den Haushalten, nicht dafür
vorbereitet. Deshalb hat beispielsweise Vodafone (ehemals Kabel Deutschland),
die das Breitbandkabelnetz der Deutschen Telekom in 13 Bundesländern in Deutschland übernommen
hat, nach eigenen Angaben bis heute mehr als eine Milliarde Euro investiert.
Aus der Historie heraus gibt es eine Besonderheit im deutschen Netz: Es ist unterteilt in Netzebenen.
Und obwohl beispielsweise Vodafone das Kabelnetz in den Straßen
(Netzebene 3) betreibt, kann der Kabelnetzanbieter
zu Hause (Netzebene 4) doch ein anderer sein.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Voraussetzungen es für Internet über
Kabel gibt und wie die Signale durch das Kabelnetz zu Ihnen nach Hause gelangen.