iOS 18

iOS 18: Apple stellt neue KI-Funktionen vor

Apple präsen­tiert einige KI-basierte Bedie­nungs­hilfen für iOS 18 und versucht, einen Fehler in iOS 17.5 auszu­merzen, der vor langer Zeit gelöschte Fotos wieder auftau­chen lässt.
Von Claudia Krüger

Die These "das Internet vergisst nichts" scheint sich bei einigen Nutzern, die Apples jüngst veröf­fent­lichtes iOS 17.5 auf ihren iPhones instal­liert haben, und seitdem auf längst gelöschte Fotos stoßen, mal wieder zu bestä­tigen. Während der Hersteller noch daran arbeitet, den Foto-Bug in der 17.5-er-Version seines Betriebs­sys­tems auszu­bügeln, gibt er neue KI-Funk­tionen von iOS 18 bekannt. Apple stellt neue Bedienhilfen von iOS 18 vor Apple stellt neue Bedienhilfen von iOS 18 vor
Bild: teltarif / Bearbeitung: teltarif

Unver­hofft kommt oft oder: da sind die Bilder wieder!

Einige Nutzer, die ihrem Unmut über iOS 17.5 auf Reddit (via GSMArena) Luft machen, hatten nach der Instal­lation des Updates wohl ein regel­rechtes Déjà-vu, tauchten doch längst aus der Cloud gelöschte Fotos wieder in ihren Biblio­theken auf. Dabei soll es sich um Bilder handeln, die teil­weise schon vor Jahren entfernt wurden.

Ein User berichtet zum Beispiel, dass Fotos, die er im Jahr 2021 gelöscht hatte, plötz­lich wieder da waren und als "kürz­lich in die iCloud hoch­geladen" ange­zeigt wurden. Bei einer anderen Person erschienen die Bilder auch nach mehreren Lösch­vor­gängen immer wieder in der Biblio­thek.

Bilder-Problem gab es schon in iOS-17.5-Beta

Apple hat das Problem noch nicht erkannt, arbeitet aber angeb­lich an einer Lösung. Der Fehler könnte Speku­lationen nach verse­hent­lich bei dem Versuch, Probleme bei der Foto­syn­chro­nisie­rung in iOS 17.3 auszu­merzen, verur­sacht worden sein. Berichte von Nutzern, welche den Bug bereits vor der Veröf­fent­lichung der finalen iOS-17.5-Version in der iOS-17.5-Deve­loper-Beta-4 entdeckt hatten, wurden offen­sicht­lich von Apple igno­riert. Dass der Fehler ein Daten­schutz­pro­blem darstellt und wenig Vertrauen schafft, muss an dieser Stelle wohl kaum erwähnt werden.

Viel­leicht wurde der Tech­nolo­gie­riese zu sehr von seiner Arbeit an iOS 18 abge­lenkt, von dem jetzt neue Funk­tionen bekannt sind. Hierbei handelt es sich um Bedie­nungs­hilfen, die Teil der nächsten iOS- und iPadOS-Version werden sollen.

Neue KI-Funk­tionen in iOS 18 & iPadOS 18

Music Haptics
Eine davon nennt sich "Music Haptics" und dient dazu, gehör­losen oder schwer­hörigen Nutzern Musik durch Vibra­tionen zugäng­lich zu machen. Apple setzt das Erlebnis durch die Taptic-Engine des iPhones um, die unter­schied­liche Vibra­tionen und Taps erzeugt, welche der Musik, die gerade abge­spielt wird, entspre­chen. Eine neue Program­mier­schnitt­stelle ermög­licht Entwick­lern, "Music Haptics" in ihre Apps zu inte­grieren.

Augen­steue­rung für iPhone und iPad
Via Augen-Tracking ist es künftig möglich, das iPhone oder iPad zu steuern, ohne dabei den Touch­screen zu berühren oder die Sprach­steue­rung zu nutzen. Sogar das Ausführen von Swipe-Gesten ist via Augen­steue­rung möglich. Zur Aufnahme der Augen­bewe­gungen dient die Front­kamera. Zum Schutz der Privat­sphäre sollen die zur Kali­brie­rung und Nutzung gespei­cherten Daten das Endgerät angeb­lich nicht verlassen und nicht mit Apple geteilt werden. Die Augen­steue­rung funk­tio­niert mit allen iPadOS- und iOS-Apps und erfor­dert keine zusätz­liche Hard­ware.

Vocal Short­cuts
"Vocal Short­cuts" ermög­licht Nutzern, eigene Sprach­befehle zu defi­nieren und von Siri ausführen zu lassen. Die Erwei­terung "Auf atypi­sche Sprache hören" nutzt maschi­nelles Lernen, um Befehle von Menschen mit unty­pischen Sprach­mus­tern zu erkennen und dadurch die Sprach­steue­rung zu verbes­sern. Das Feature baut auf Funk­tionen auf, die bereits mit iOS 17 einge­führt wurden.

Vehicle Motion Cues
Viele kennen das mulmige Gefühl im Magen, das einen beschleicht, wenn man während der Nutzung des Smart­phones im Bus, Auto oder in der Bahn zu lange auf den Bild­schirm schaut. Animierte Punkte am Bild­schirm­rand passen sich den Fahr­zeug­bewe­gungen an und sollen dadurch den senso­rischen Konflikt mini­mieren, durch den die Reise­krank­heit entsteht.

Virtual Trackpad
Die Funk­tion erlaubt, einen kleinen Bereich des Displays als Trackpad zu defi­nieren und das Handy zu steuern, ohne den Finger über die markierte Fläche hinaus­zube­wegen, was beson­ders für Personen mit einge­schränkter Bewe­gungs­fähig­keit von Nutzen ist.

Switch Control
Hiermit lässt sich das iPhone durch Finger­gesten bedienen, die von der Kamera erkannt werden.

Live-Unter­titel
Last, not least bietet "Apple Vision Pro" künftig Live-Unter­titel, die einge­blendet werden, wenn Dialoge in Apps zu hören sind oder Sie sich mit Personen unter­halten.

Neugierig auf Apples Pläne bis 2027? In einem anderen Artikel erläu­tern wir, was der Hersteller mit seinen iPhones, iPads oder AR-Brillen in den nächsten Jahren vorhaben könnte.

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