Huawei-Handys

Pura-70-Serie: Huaweis Kamera-Flaggschiffe starten durch

Mit der Pura-70-Serie bringt Huawei drei Kamera-Handys mit Stärken in der Foto­grafie, aber auch einigen Schwä­chen an den Start.
Von Claudia Krüger

Huawei setzt bei seiner neuesten auf Foto­grafie fokus­sierten Smart­phone-Gene­ration nicht nur auf eine starke Kame­ratechnik, sondern auch auf einen neuen Namen. So wird aus der P-Reihe die Pura-Serie, die sich in diesem Fall aus dem Huawei Pura 70, Pura 70 Pro und Pura 70 Ultra zusam­men­setzt. Die anfäng­liche Begeis­terung über die üppige Kame­raaus­stat­tung des Ultra-Modells wird bei einem genaueren Blick ins Daten­blatt leider von einigen Schwä­chen getrübt. Huawei Pura 70 Ultra in Grün, Braun und Schwarz Huawei Pura 70 Ultra in Grün, Braun und Schwarz
Bild: Huawei

Gerä­tegrößen und Designs

Die hervor­ste­hende, drei­eckige Kame­raein­heit ist mit ihren großen Objek­tiven wohl das Erste, was beim Betrachten der drei Flagg­schiffe ins Auge fällt. Während das Modul des Stan­dard- und Pro-Modells den Blitz einschließt, sitzt dieser beim Ultra in einem kleinen Anbau. Das Geräte-Design des Pro- und Ultra-Modells zeichnet sich durch abge­run­dete Über­gänge zwischen Display, Rahmen und Rück­seite aus. Anders das Basis­modell, das mit einer flachen Umrah­mung, einem komplett flachen Display und insge­samt etwas kantiger daher­kommt.

Das Pura 70 ist mit 157,6 mal 74,3 mal 7,95 mm und 207 g das kompak­teste Handy im Bunde, die beiden anderen Modelle verfügen über ein 162,6 mal 75,1 mal 8,4 mm großes Gehäuse und drücken mit 220 g und 226 g auf die Waage. Eine IP-68-Zerti­fizie­rung beschei­nigt den Smart­phones einen guten Schutz gegen eindrin­gendes Wasser und Staub.

X-True-OLED-Displays mit 2500 Nits

Alle Modelle der Pura-70-Serie sind mit einem X-True-OLED-Display von Huawei ausge­stattet, das eine Spit­zen­hel­lig­keit von 2500 Nits bietet und mit der AI-HDR-High-Dynamic-Display-Tech­nologie arbeitet. Die LTPO-Bild­schirme unter­stützen eine adap­tive Bild­wie­der­hol­fre­quenz von 1 bis 120 Hz. Mit 6,6 Zoll ist der Screen des Pura 70 etwas kleiner bemessen als die 6,8-Zoll-Panels der größeren Modelle. Alle Displays lösen mit 460 ppi auf.

Den Display­schutz des Pura 70 und Pura 70 Pro über­nimmt ein "Super Durable Kunlun Glas", das Pura 70 Ultra wird durch "Crystal Armor Kunlun Glas" geschützt. In ihrer weiteren Ausstat­tung weisen die drei Smart­phones deut­liche Unter­schiede auf.

Huawei Pura 70

Huawei Pura 70 in Weiß und Schwarz Huawei Pura 70 in Weiß und Schwarz
Bild: Huawei
Den Antrieb des Basis­modells über­nimmt ein Kirin-9000S1-Prozessor mit Unter­stüt­zung von 12 GB RAM und einem 256 GB fassenden Flash-Spei­cher. Die Akku­kapa­zität liegt bei 4900 mAh, eine kabel­gebun­dene Aufla­dung der Kraft­zelle ist mit maximal 66 W, eine kabel­lose Ladung mit 50 W möglich.

Das wohl bedeu­tungs­vollste Feature, die rück­wärtig verbautet Kamera, setzt sich aus einem 50-MP-Ultra-Light­ning-Sensor mit varia­bler f/1.4- bis f/4.0-Blen­den­öff­nung und OIS (opti­sche Bild­sta­bili­sie­rung) sowie einem 13-MP-Ultra-Weit­win­kel­sensor mit f/2.2-Blende zusammen. Hinzu kommt ein 12-MP-Tele­sensor mit f/3.4-Blende und OIS. Die Kamera verfügt über einen 5-fachen opti­schen Zoom und einen 50-fachen Digi­tal­zoom.

In einem runden Displayaus­schnitt aller drei Pura-70-Modelle befindet sich eine 13-MP-Selfiecam mit f/2.4-Blende. Bei den teureren Modellen hat diese einen Auto­fokus. Im Huawei-Online-Shop kostet das Pura 70 in den Farb­tönen Weiß oder Schwarz derzeit 999 Euro.

Huawei Pura 70 Pro

Huawei Pura 70 Pro in Weiß und Schwarz Huawei Pura 70 Pro in Weiß und Schwarz
Bild: Huawei
Auch das Pura 70 Pro kommt mit einem haus­eigenen Prozessor, hierbei handelt es sich jedoch wie beim Ultra-Modell um den Kirin 9010. Dieser wird von einem 12 GB großen Arbeits­spei­cher und einem 512 GB fassenden internen Spei­cher begleitet.

Der 50-MP-Haupt­sensor im Kamera-Setup des Pro-Modells ist mit jenem des Basis­modells iden­tisch, wird jedoch durch einen 12,5-MP-Ultra-Weit­win­kel­sensor mit f/2.2-Blende und einen 48-MP-Makro-/Tele­sensor mit f/2.1-Blende und OIS ergänzt. Hier gibt es einen 3,5-fachen opti­schen und einen 100-fachen digi­talen Zoom.

Mit einer Akku­kapa­zität von 5050 mAh dürfte das Mobil­telefon gut über den Tag kommen. Eine kabel­gebun­dene Aufla­dung ist ebenso wie beim Pura 70 Ultra mit 100 W und kabel­loses Laden mit 80 W möglich.

Das Pura 70 Pro gibt es wahl­weise in Schwarz oder Weiß, es kostet im Online-Store von Huawei derzeit 1199 Euro.

Huawei Pura 70 Ultra

Huawei Pura 70 Ultra in Grün Huawei Pura 70 Ultra in Grün
Bild: Huawei
Mit 16 GB RAM und einem 512 GB großen internen Spei­cher ist das Pura 70 Ultra das Arbeits­tier der Serie.

Viel Power braucht es auch für seine 50-MP-Ultra-Light­ning-Haupt­kamera, die als einzige in der Reihe mit einem ausfahr­baren Objektiv, einem 1-Zoll-CMOS-Sensor, einer varia­blen f/1.6- bis f/4.0-Blende und Sensor-Shift-OIS daher­kommt. In der Haupt­kamera, die laut Hersteller bis zu 300.000 Ein- und Ausfahr-Zyklen durch­halten soll, stecken 100 Teile und 25 Patente. Die "intel­ligente" Linse zieht sich ein, sobald sich ein Sturz anbahnt.

Unter­stüt­zung erhält sie von einem 40-MP-Ultra-Weit­win­kel­sensor mit f/2.2-Blende und einem 50-MP-Makro-/Tele­sensor mit f/2.1-Blende und OIS. Auch hier gibt es einen 3,5-fachen opti­schen und einen 100-fachen digi­talen Zoom.

Die Akku­kapa­zität beläuft sich auf ordent­liche 5200 mAh.

Das Pura 70 Ultra erweist sich als etwas farben­froher als seine Mitstreiter und kommt in den Farb­tönen Grün, Braun oder Schwarz daher. Im Online-Store von Huawei kostet es derzeit 1499 Euro.

Weitere Ausstat­tung und Schwä­chen der Pura-70-Serie

Eine Möglich­keit, den internen Spei­cher mittels MicroSD-Karte zu erwei­tern, bieten alle drei Modelle nicht, auch auf 5G müssen Sie bei dieser Serie verzichten, was ange­sichts des hohen Start­preises sicher­lich einige poten­zielle Käufer abschre­cken wird.

Dafür setzt Huawei auf NFC, erwei­tertes GPS und einen USB-C-3.1-Anschluss der ersten Gene­ration, der auch als Steck­platz für das Headset dient. Außerdem kommen ein Finger­abdruck­sensor unter dem Display und Blue­tooth 5.2 zum Einsatz. Auf den Smart­phones läuft die werks­eigene Benut­zer­ober­fläche EMUI 14.2.

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