Quartal

Kabel Deutschland bleibt in der Gewinnzone

Gesamtkundenzahl dennoch leicht gesunken
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die lebhafte Nachfrage nach schnellen Internet- und Telefonanschlüssen hat dem Kabelanbieter Kabel Deutschland (KDG) wieder zu schwarzen Zahlen verholfen. Wie das Unternehmen heute mitteilte, kletterte der Umsatz in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2009/10 (31. März) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 735,5 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 16,2 Prozent auf 321,9 Millionen Euro. Unter dem Strich fiel ein Gewinn von vier Millionen Euro an. Im vergangenen Jahr hatte KDG noch 20,6 Millionen Euro verloren.

Die Gesamtkundenzahl sank zwar von knapp 9,2 auf 9 Millionen, die Zahl der Kabel-Abonnements stieg jedoch um knapp 600 000 auf 11,8 Millionen. Hier erhöhte sich vor allem der Anteil der deutlich lukrativeren Internet- und Telefonverträge. Während mit dem klassischen Kabelanschluss, der mit mehr als 8,8 Millionen immer noch das Gros der Kunden ausmacht, nicht allzu viel Geld zu verdienen ist, bringen die Surfer und Telefonierer die Kassen zum Klingeln. So lag der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) beim Kabelanschluss Ende September bei 8,07 Euro. Bei Kunden, die Internet und Telefon nutzen, waren es 27,60 Euro.

Auch das eigene Pay-TV-Angebot verzeichnete Zuwächse. Hier stieg die Zahl der Abos um 2,5 Prozent auf 844 000. Derzeit hat das Unternehmen insgesamt 39 Sender im Paket. Das Netz von KDG nutzen aber auch andere Anbieter wie der Bezahlsender Sky Deutschland zur Verbreitung ihres Programms.