Kombi-Tarife der Netzbetreiber im Vergleich

o2 Blue One

Der seit langem bekannte Kombi-Vorteil von o2 wird seit dem 1. Februar flankiert vom Kombi-Tarif o2 Blue One.

Der o2 Kombi-Vorteil zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus. Es können ein Mobilfunk-Vertrag mit einem DSL-Vertrag oder zwei Mobilfunk-Verträge miteinander kombiniert werden. Ausdrücklich sind Verträge mit langer (24 Monate) und kurzer Laufzeit (ein Monat) inbegriffen. Auch nicht mehr vermarktete Tarife nehmen am Ersparnis-Modell teil. So ist es seit über einem Jahr möglich, noch einen der eingestellten Base-Tarife mit einem o2-DSL-Tarife zu verknüpfen. Zudem erstreckt sich das Angebot auf Mobilfunk-Datentarife wie den o2 Blue Data oder den älteren o2 Go mit Surf-Flat. Auch für Junge-Leute- und Professional-Tarife ist der Kombi-Vorteil bzw. Blue One erhältlich. Nicht kombinierbar ist jedoch der kleinste DSL-Tarif o2 DSL All-in S. Eine Übersicht über sämtliche Kombinationsmöglichkeiten finden Sie in unserem Ratgeber zu Kombi-Tarifen.

Wie uns o2 auf Anfrage mitteilte, können Bestandskunden mit zwei bereits gebuchten Tarifen nachträglich den Kombi-Vorteil in Anspruch nehmen. Stichproben unserer Redaktion zeigten, dass dies der Hotline nicht immer bekannt ist. Interessenten sollten also bei einer abschlägigen Auskunft der Kundenbetreuung mehrmals anfragen.

Sonderfall o2: Mehr als zwei Anschlüsse kombinieren

Sowohl beim Kombi-Vorteil als auch beim o2 Blue One können gleich mehrere Mobilfunk-Verträge mit einem DSL-Vertrag gebündelt werden. Die erste Kombination, die aus einem o2 DSL Young, DSL All-in M, All-in L oder All-in XL in Verbindung mit einem o2-Blue-Mobilfunktarif bestehen muss, wird gemäß der Wertigkeit des DSL-Tarifs rabattiert. Die Gutschrift erfolgt auf der weiterhin separat ausgestellten DSL-Rechnung. Jeder weitere o2-Blue-Tarif, der hinzutritt, erhält zwischen 2,50 und 10,00 Euro Rabatt auf seiner Rechnung - je nach dessen Wertigkeit. Für die Mobilfunk-Tarife erhalten Kunden eine gemeinsame Rechnung.

Nicht nur die Netzbetreiber bieten Kombi-Tarife an

Kein Netzbetreiber-Angebot, jedoch auch ein Kombi-Tarif ist beispielsweise die 1&1 Handy-Flat. Diese ist zu den Tarifen DSL 16, DSL 50 und DSL 100 hinzubuchbar, eine lange Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten vorausgesetzt. Erhältlich sind bis zu vier SIM-Karten mit einer Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz, eine Community-Flat und eine mobile Internet-Flat mit Drosselungsgrenze ab 100 MB. Je SIM-Karte fällt eine Einrichtungsgebühr von 9,90 Euro an. Die erste SIM-Karte ist von der Grundgebühr befreit. Die zweite bis vierte SIM-Karte kostet monatlich 2,99 Euro. Gespräche in andere Mobilfunknetze sind mit 9,9 Cent noch akzeptabel. SMS sind mit 19,9 Cent ziemlich teuer.

Kombi-Rabatte auch bei regionalen Providern

Am Rande sei erwähnt, dass es bei Kombinationen verschiedener Tarife auch bei den regional aktiven Anbietern Rabatte gibt. So vergünstigen sich beispielsweise die Handytarife der Mobil-Reihe des Anbieters EWE um 5 Euro monatlich, wenn gleichzeitig ein DSL- oder Energievertrag beim Unternehmen besteht.

Der niedersächsische Provider htp gewährt seinen DSL-Kunden beim Abschluss des Mobilfunkvertrags Mobil Community einen kleinen Rabatt auf die monatliche Grundgebühr. Auf diese Weise ist eine Community-Flatrate für 2,50 Euro monatlich erhältlich.

Begeisterungsstürme weckt das Angebot freilich nicht, ist ein sehr ähnlicher Tarif bei Unitymedia schließlich kostenlos zu haben. Doch bei regionalen Anbietern sind die Festnetz-Kunden ausschließlich auf das vor Ort verfügbare Angebot beschränkt.

Für Festnetz-Bestandskunden des regionalen Netzbetreibers M-net entfällt bei zusätzlicher Buchung eines Mobilfunk-Vertrages die Einrichtungsgebühr. Und auch hier ist mit der M-net-Flat eine kostenlose Community-Flat buchbar.

Tarifbeispiele für Vodafone Red One, Telekom MagentaEins und o2 Blue One im Preisvergleich

Kombi-Tarife haben Potenzial für Stammkunden, bestrafen aber Wechsler

Bei allen Kombi-Tarifen gilt, dass die Vorteile entfallen, sobald einer der kombinierten Verträge durch Kündigung oder Wechsel wegfällt. Dies klingt trivial, kann jedoch dazu führen, dass zuvor kostenlose Komponenten weiterhin gebucht bleiben und sogar erhöhte Kosten anfallen. So bleibt beispielsweise die Mobilfunk-Flatrate von Vodafone für den DSL- oder Kabel-Tarif weiterhin bestehen und wird mit 14,99 Euro monatlich berechnet, wenn der Mobilfunk-Vertrag gekündigt und damit das Red-One-Konstrukt hinfällig wird. Die Option muss gesondert mit einer Frist von 4 Wochen gekündigt werden, wenn sie nicht weiter benötigt wird oder der Preis nicht adäquat erscheint. Dies gilt auch für die bereits erwähnte WLAN-Option.

Zudem sollten Kunden ihren Bedarf genau überprüfen und Preise vergleichen. Durch den Kombinations-Rabatt erreichen die Komplettpakete immer noch kein Discounter-Niveau. Vielmehr machen sich die Netzbetreiber den Lock-In-Effekt zunutze, um ihre Kunden an sich zu binden und den Wechsel zu erschweren.

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