drahtlos

Nokia 6216 classic: Neues Nokia-Handy mit NFC/RFID-Technik

Handy koppelt NFC-Dienste mit SIM-Karte
Von Hagen Hellwig / Ralf Trautmann

Auf der WIMA-Konferenz in Monaco hat Nokia angekündigt, mit dem Nokia 6216 classic ein aktuelles Handy mit Near-Field-Communication-Technologie (NFC) auf den Markt zu bringen. Im Gegensatz zu früheren Geräten werden die Dienste, die über diesen drahtlosen Übertragungsstandard für sehr kleine Distanzen realisiert werden, hier mit der SIM-Karte gekoppelt. Dies vereinfacht die Konfiguration für bestimmte Dienste, als diese nicht mehr Software-seitig implementiert werden müssen. Nokia 6216 classic
Bild: Nokia

Nokia 6216 classic

Vor allem geht es um kostenpflichtige Transaktionen, wobei das Handy in Kombination mit der SIM als sicheres Zahlungsmittel dient, beispielsweise um kleinere Beträge für Fahr- oder Konzertkarten direkt am Schalter zu bezahlen. Aber auch Websites oder Telefonkontakte sollen sich per "Tag" aufrufen bzw. aktivieren lassen, ebenso wird der Datenaustausch von getaggten Daten mit anderen NFC-fähigen Handys möglich. Die so genannten RFID-Tags als Sender bzw. Empfänger für das NFC-Handy können als kleine Chips in Verpackungen oder Karten integriert sein. Laut Nokia soll das 6216 im dritten Quartal 2009 "in ausgewählten Märkten" zu haben sein, wie die Pressestelle von Nokia gegenüber teltarif bestätigte, auch in Deutschland. Der Preis wird mit knapp unter 180 Euro angegeben.

"Das Nokia 6216 kann die Vielzahl von Kreditkarten in jeder Brieftasche ersetzen", sagt Jeremy Belostock, NFC-Chef bei Nokia, "mit den entsprechenden Applikationen ist das Nokia NFC ein sicheres Zahlungsmittel." Die Kreditkarteninformationen sind auf der SIM-Karte gespeichert und werden kontaktlos auf das Zahlungsterminal übertragen.

Abseits NFC: Klassisches Handy der unteren Mittelklasse

NFC-Handy am Terminal
Bild: Nokia
Die technischen Daten zeigen ansonsten ein klassisches Handy aus der unteren Mittelklasse: Das 6216 classic besitzt ein 2-Zoll-Display mit einer Auflösung von 240 mal 320 Pixel, das 16,7 Millionen Farben darstellen kann. Datenübertragung via Mobilfunk ist mit dem Quadband-Gerät per UMTS oder EDGE möglich, zudem unterstützt es Bluetooth und ist mit Micro-USB- sowie 2,5-Millimeter-AV-Anschluss ausgestattet. Der interne Speicher von 22 MB lässt sich mittels microSD-Speicherkarten aufrüsten. Ferner ist eine 2-Megapixel-Kamera mit 8-fachem, digitalem Zoom und LED-Blitzlicht sowie ein UKW-Stereo-Radio verbaut. Der Akku soll laut Nokia eine Gesprächszeit von 200 Minuten oder eine Standby-Zeit von 300 Stunden ermöglichen. Das 6216 classic misst 114,7 mal 41,7 mal 14,5 Millimeter bei einem Gewicht von 88 Gramm.

Bleibt abzuwarten, ob neue Handys des Marktführers auch den Einsatz von entsprechenden Bezahlterminals im Markt forciert. Denn ohne derartige Terminals wird man das Gerät mit Mehrwert nicht einsetzen können.