Im Detail

Samsung Galaxy A5 im Test: Zwischen Metallgehäuse und fest integriertem Akku

Statt auf Kunst­stoff zu setzen, verar­beitet Samsung beim Galaxy A5 zum ersten Mal nur Metall für das Gehäuse. Für das edle Design des LTE-Smartphones müssen Nutzer aber einige Abstriche hin­nehmen. Wir haben das Galaxy A5 im Test unter die Lupe genommen.
Von Rita Deutschbein

Android Kitkat und App-Spam

Samsung liefert das Galaxy A5 mit Android 4.4.4 Kitkat aus. Das System ist zwar recht aktuell, doch hätten wir uns das neuere Android 5.0 Lollipop gewünscht. Ein Update ist fest eingeplant, einen Termin für dieses gibt es aber nicht. Die TouchWiz-Oberfläche zeigt sich im mittlerweile bekannten Flat-Design. Schauen wir uns die Oberfläche aber näher an, entdecken wir kleine Anpassungen und Features, die es bei anderen Samsung-Smartphones in dieser Form bislang noch nicht gegeben hat.

Eine dieser Neuerungen sind die Themes, die sich mit langem Druck auf den Homescreen anzeigen lassen. Insgesamt fünf dieser Oberflächen-Designs stellt der Hersteller zur Auswahl, wobei von verspielten über klassische bis hin zu dunklen und eher maskulinen Designs verschiedene Geschmäcker abgedeckt werden. Wird ein anderes Theme als das standardmäßig eingestellte Samsung-Theme installiert, verändert sich neben dem Hintergrund auch die Icon-Gestaltung. Die fünf Themes des Galaxy A5
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Samsung-typisch sind auf dem Galaxy A5 bereits einige Anwendungen installiert, über deren Nutzen sich streiten lässt. Apps wie HRS Hotels, pizza.de, kaufDA, Zalando und cewe Fotobuch lassen sich zwar deinstallieren, schöner wäre es aber gewesen, wenn Samsung auf diese Anwendungen verzichtet hätte und die Nutzer sie bei Bedarf selbst hätten installieren können. Die vorinstallierten Apps sowie die System-Dateien benötigen gut 5 GB Speicher. Von dem 16 GB fassenden internen Speicher sind somit nur noch etwa 11 GB frei. Mittels microSD-Speicherkarte kann der Speicher um bis zu 64 GB erweitert werden.

Prozessor nichts für Spiele-Fanatiker

Im Galaxy A5 arbeitet ein 64-Bit-fähiger Snapdragon 410 von Qualcomm, der speziell für mittelpreisige Smartphones entwickelt wurde. Ebenfalls an Bord sind 2 GB Arbeitsspeicher. Die Leistung des Chips, dessen vier Kerne sich mit maximal 1,2 GHz takten lassen, kommt nicht an die Leistung der Snapdragon-800-Klasse von Qualcomm heran. Die Kombi aus CPU und RAM sorgt für einen schnellen Betrieb, flüssiges Scrollen sowie nahezu verzögerungsfreie Reaktionen auf Eingaben.

Der Chip wird von einer Adreno-306-Grafikeinheit begleitet, die zwar ein gutes Strommanagement bietet, aber nicht leistungsstärker als ihr Vorgänger Adreno 305 ist. Für einfache Spiele und Games mit mittelhohen Ansprüchen ist die Leistung der Adreno 306 ausreichend. Auch Filme in FullHD-Qualität werden flüssig wiedergegeben. Mit aufwendigen 3D-Games, Spielen mit sehr schnellen Bildwechseln oder grafisch hohen Anforderungen ist die Grafikeinheit aber überfordert. Home-Button ist etwas kleiner als gewohnt
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Im Unlimited-Test von 3DMark kommt das Galaxy A5 aufgrund des mittelstarken Prozessors auf einen Score von 4 378. Das Galaxy S5 mini schaffte im gleichen Test 3 568 Punkte. Den Benchmark-Test von AnTuTu schloss das A5 mit 21 703 Punkten ab.

Besondere Sensoren oder anderweitige Highlights dieser Art bietet das Galaxy A5 nicht. Der Prozessor muss sich daher "nur" um den klassischen Smartphone-Betrieb kümmern. Für Nutzer heißt dies jedoch, dass ihnen weder ein Fingerabdrucksensor zum Sichern des Geräts noch ein Schrittzähler oder ähnliche Fitness-Funktionen zur Verfügung stehen. Immerhin unterstützt das Galaxy A5 aber GPS sowie Glonass zur Navigation und auch NFC zur drahtlosen Übertragung von Daten.

Akkulaufzeit erstaunlich gut

Samsung liefert das Galaxy A5 mit einem 2 300-mAh-Akku aus. Anders als beim Hersteller eigentlich typisch lässt sich dieser nicht wechseln. Das Gehäuse ist fest verklebt, sodass auch Bastler mit dem Tauschen des Akkus ihre Probleme haben werden. Umso wichtiger ist es, dass die Batterie ausdauernd genug ist, um nicht schon nach wenigen Stunden schlapp zu machen. Gehäuse ist fest verklebt, Rückseite nicht abnehmbar
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Im Alltag bei gelegentlicher Nutzung hält der Akku des Galaxy A5 bequem eineinhalb Tage durch, bevor er wieder geladen werden muss. Unter Belastung zeigte sich im Akku-Test ebenfalls ein erfreuliches Bild: Um von 80 auf 20 Prozent Akkuladung zu fallen, benötigte die Batterie ganze 8 Stunden und 10 Minuten. Im Test wurden verschiedene Telefonate, das Surfen im Internet bei maximaler Display-Helligkeit, das Ansehen von Videos sowie diverse Office-Anwendungen simuliert.

Um Strom zu sparen bietet Samsung zwei Energiesparmodi an: Einen normalen, bei dem akkuzehrende Prozesse im Hintergrund minimiert werden, sowie einen Ultra-Energiesparmodus, bei dem eine stark vereinfachte Oberfläche in Grautönen angezeigt wird und überflüssige Funktionen vollständig ausgestellt werden. Positiv ist, dass sich die Batterie schnell wieder aufladen lässt: Gut 20 Prozent sind in knapp 15 Minuten erreicht, eine komplette Ladung ist in weniger als einer Stunde durchgeführt.

Auf der letzten Seite schauen wir uns die Standard-Funktionen Internet und Telefonie an, gehen auf die Kamera ein und verraten unser Test-Fazit.