Samsung Galaxy Tab 10.1v im Tablet-Test
Zu den Vorteilen des Android-Betriebssystems in der Honeycomb-Version gegenüber der Apple-Plattform iOS gehört die Hotspot-Funktion: Damit kann das Samsung Galaxy Tab 10.1v wie das Motorola Xoom als WLAN-Hotspot für andere WLAN-fähige Endgeräte wie etwa Smartphones, Tablets, Laptops, Kameras oder Spielekonsolen eingesetzt werden. Beim iPad ist dies nur mit Jailbreak möglich. Und anders als bei manchem Smartphone leert diese Funktion nicht gleich den Akku des Tablets. Für die Stromversorgung des Samsung Galaxy Tab 10.1v ist ein Li-Ion-Akku mit 6 860 mAh zuständig, dessen Leistung im Einsatz zwar nicht ganz an die vom Hersteller angegebene theoretische Durchhalte-Zeit von bis zu zehn Stunden reine Videowiedergabe, aber zumindest über die Hälfte dieses Werts kommt.
Begrenzte Speicherkapazität des Samsung Galaxy Tab 10.1v
Falsche Ausrichtung
Bild: teltarif.de
Ähnlich wie bei der Bildqualität der Kamera gilt beim Sound des Medienplayers: kein Ersatz
für die heimische Stereoanlage, aber für ein Tablet vergleichsweise gut. Allerdings sollten
die Nutzer darauf achten, dass sie mit ihre Fingern nicht die seitlich angebrachten
Stereo-Lautsprecher verdecken, wenn sie das Gerät beim Anhören von MP3-Songs oder bei der
Videosession in der Hand halten. Zum Anschließen handelsüblicher Kopfhörer ist das Samsung
Galaxy Tab 10.1v mit einem 3,5-Millimeter-Klinkenstecker ausgerüstet, zum drahtlosen
Übertragen von Stereo-Sound auf ein Headset unterstützt das Tablet das
Bluetooth-Profil A2DP. Wer die Bandbreite an unterstützten
Dateiformaten erhöhen will, sollte neben dem Standard-Player von Android Honeycomb noch
einen alternativen Player aufs Tablet herunterladen. Songs, Fotos oder Videos überträgt
das Galaxy Tab 10.1v auch über das DLNA-Protokoll auf andere kompatible Abspielgeräte,
leider gibt es jedoch keinen HDMI-Anschluss an dem Gerät.
Für die Kabelverbindung zwischen PC und Tablet setzt Samsung auf ein eigenes, statt auf ein standardisiertes Format, ein USB-Speicherstick passt somit nicht ans Tablet. Das Gerät wird von einem Windows-PC ohne weitere Vorbereitungen des Nutzers automatisch als Massenspeicher erkannt und als Laufwerk im Windows Explorer angezeigt, so dass sich Dateien mühelos kopieren oder verschieben lassen. Dabei muss sich der Nutzer mit einem nur 16 GB großen internen Flash-Speicher (SSD) des Tablets begnügen, wovon im Auslieferungszustand des Tablets etwas mehr als 14 GB zur freien Verfügung stehen. Einen Steckplatz für eine wechselbare Speicherkarte zur Erweiterung der Speicherkapazität bietet das Samsung Galaxy Tab 10.1v nicht.
Vodafone verkauft Galaxy Tab 10.1v mit reinen Daten-Tarifen
Steckplatz für SIM-Karte
Bild: teltarif.de
Das Galaxy Tab 10.1v kostet im Vodafone-Shop 659,90 Euro
ohne Vertrag oder Preise zwischen 79,90 und 229,90 Euro bei Abschluss eines
24-Monats-Vertrags in einem MobilInternet-Flat-Tarif. Während die Telekom
bei der Vermarktung des Motorola Xoom auf die kombinierten Sprach-Daten-Tarife der Complete-Reihe
setzt, bietet Vodafone das neue Samsung-Tablet mit reinen Daten-Tarifen an - Privat- und Geschäftskunden
können im Rahmen des UltraCard-Angebots einen solchen Daten-Tarif gleichzeitig auch mit einer zweiten
SIM-Karte fürs mobile Internet mit Laptop und Surf-Stick nutzen. Online-Händler bieten die
Vodafone-Variante des Tablets für Preise ab etwa 565 Euro ohne Vertrag an. Im Web-Store von
Samsung steht zurzeit noch wenig Zubehör zur Auswahl, beispielsweise eine Dockingstation
(34,90 Euro), eine Tragetasche (ab 29,90 Euro) und demnächst auch eine Tastatur
(79,90 Euro).
Die unverbindliche Preisempfehlung von Samsung für das Galaxy Tab 10.1 ohne den Buchstaben "v" im Namenszug in der vergleichbaren Version mit 16 GB Speicherplatz lautet 629 Euro, das Gerät wird aber im freien Handel für Preise ab etwa 590 Euro ohne Vertrag beworben. o2 wird das 10.1er-Tablet auch in seinen Shops anbieten, hat dafür aber noch keine Preise genannt.
Fazit
Das Samsung Galaxy Tab 10.1v zeichnet sich durch ein geringes Gewicht, ein tolles großes Display, einen leistungsfähigen Prozessor und eine ordentliche Akku-Laufzeit aus. Die Speicherkapazität des Tablets ist dagegen auf 16 GB begrenzt, für die kabelgebundene Kommunikation zwischen Tablet und anderen Geräten setzt Samsung auf eine spezielle Lösung. Die noch lieblos wirkende Benutzeroberfläche wird Samsung später noch mit der selbstentwickelten Variante TouchWiz auffrischen.