Samsung Exynos

Samsung: Nutzung von Exynos-Chips stark zurückgegangen

Ein Tech­nolo­gie­markt­ana­lyst stellt Samsungs Exynos-Chips schlechte Ergeb­nisse aus. Wie steht es um MediaTek und um Apples Bionic-SoCs?
Von Claudia Krüger

In den letzten Jahren konnten wir beob­achten, dass Samsung den Einsatz von Exynos-Prozes­soren in seinen Handys und Tablets redu­ziert hat. Canalys legt nun einen Bericht vor, der den globalen Smart­phone-Markt nach Prozes­sor­anbie­tern analy­siert. In seiner Veröf­fent­lichung enthüllt der Tech­nolo­gie­markt­ana­lyst enttäu­schende Neuig­keiten über Samsungs haus­eigene Chip­sätze und die Toch­ter­gesell­schaft Samsung Semi­con­ductor.

Samsung zog logi­sche Konse­quenzen - vorüber­gehend

Schlechte Canalys-Ergebnisse für Exynos-SoCs Schlechte Canalys-Ergebnisse für Exynos-SoCs
Bild: Samsung

Datenblätter

Spätes­tens die Galaxy-S23-Serie verdeut­lichte, dass selbst der südko­rea­nische Hersteller vorüber­gehend von seinen haus­eigenen Chip­sätzen Abstand nahm: Sämt­liche Modelle der vorletzten Flagg­schiff-Reihe sind mit einem Qual­comm Snap­dragon 8 Gen 2 auf den Markt gekommen. Auch in Mittel­klasse- und Low-End-Geräten verbaute Samsung seine Exynos-SoCs zuletzt nicht mehr so häufig wie noch vor einigen Jahren.

Das Unter­nehmen hatte sich offenbar die zahl­rei­chen Nutzer- und Kriti­ker­stimmen zu Herzen genommen, die klar­machten, dass sich viele Käufer, wenn sie die Wahl hätten, bei der gleich­zei­tigen Veröf­fent­lichung eines Galaxy-Modells mit einem Exynos- und einem Snap­dragon-Chip für den Prozessor aus dem Hause Qual­comm entscheiden würden, da dieser bei voran­gegan­genen Smart­phone-Serien sowohl in Bench­mark-Tests als auch im Alltags­gebrauch häufig die bessere Leis­tung erbrachte.

Die Verfüg­bar­keit der jewei­ligen Prozessor-Smart­phone-Konfi­gura­tion legte Samsung jedoch regional fest, sodass die Käufer­schaft in Europa beispiels­weise beim Galaxy S22 Ultra mit einem Exynos 2200 vorlieb­nehmen musste, während sich die Kunden andern­orts über einen Qual­comm Snap­dragon 8 Gen 1 freuen konnten.

Nutzung von Exynos-Prozes­soren dras­tisch zurück­gegangen

Einem Bericht nach, den Canalys kürz­lich auf X (ehemals Twitter) veröf­fent­lichte, wurden im letzten Quartal 2023 rund 13 Millionen Smart­phones mit Chip­sätzen von Samsung Semi­con­ductor ausge­lie­fert, insge­samt 48 Prozent weniger als im vierten Quartal des voran­gegan­genen Jahres.

Der auf Smart­phone-Chip­sätzen basie­rende Umsatz des Unter­neh­mens lag im letzten Quartal 2023 bei 5 Milli­arden US-Dollar, ergo 44 Prozent nied­riger als im vierten Quartal 2022.

Auf längere Sicht dürfte der Umsatz vom Halb­leiter-Hersteller Samsung Semi­con­ductor jedoch steigen, da Samsung zumin­dest hier­zulande doch wieder einen Exynos-Prozessor einsetzt. Hierbei handelt es sich um den Exynos 2400 im Galaxy S24 und Galaxy S24 Plus, während das Galaxy S24 Ultra auf einem Snap­dragon 8 Gen 3 basiert. In anderen Regionen der Welt, beispiels­weise in Kanada, kommen alle Galaxy-S24-Modelle mit dem Qual­comm-SoC.

S24: Exynos-Chip erneut schlechter als Qual­comm-SoC

Wie der YouTuber Techmo in einem Vergleichs­test des Galaxy S24 mit einem Exynos- und einem Qual­comm-Chip fest­stellt, schneidet der Eynos-Prozessor offenbar wieder schlechter ab.

Ob und wie sich das auf Samsungs Prozessor-Wahl für künf­tige Flagg­schiff-Serien auswirkt, bleibt abzu­warten.

Stärkste Smart­phone-Chip-Hersteller in Q4 2023

Das Dash­board von Canalys zeigt auch, dass MediaTek das Rennen um die meist verbauten Prozes­soren in Smart­phones im vierten Quartal 2023 mit 117 Millionen Stück gewann. Auf dem zweiten Platz machte sich Apple mit 78 Millionen breit, Qual­comm landete mit 69 Millionen Handys, in denen seine Chips werkeln, auf Platz drei.

Samsung hat seine Einstei­ger­modelle Galaxy A55 und Galaxy A35 offi­ziell vorge­stellt. Was die Tele­fone zu bieten haben, erfahren Sie in einem anderen Artikel.

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