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Samsung NF210 im Test: Design-Netbook im Haifisch-Look

Von Rita Deutschbein

samsung-nf210-vorn-offen Das Samsung NF210 wurde im September zusammen mit dem NF310 auf der IFA erstmals präsentiert. Seitdem wurden die beiden Netbooks bereits ausgepackt, aufgeschraubt und abgelichtet. Abgesehen vom Display unterscheiden sich die 10-Zoller kaum. Während beim Samsung NF210 die normale Netbook-Auflösung von 1.024 mal 600 Pixel zum Einsatz kommt, präsentiert sich das NF310 mit einem HD-Display mit bis zu 1.366 mal 768 Pixel. Nachdem sich das NF310 bereits im Test beweisen musste, trat nun das NF210 zur Inspektion an. Unser Kollege Balazs von nDevil [Link entfernt] hatte die Möglichkeit, sich das Samsung NF210 einmal genauer anzusehen. Wie das Netbook dabei abgeschnitten hat, ist im Folgenden zu lesen.

Unter dem Meer: Shark-Design in Seemuschel-Weiß

Samsung NF210 Intel Atom N455

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Das Samsung NF210 wird bei Amazon derzeit für 369 Euro gelistet. Für diesen Preis bekommt der Käufer ein Netbook mit aktuellem Atom N550-Prozessor, 1 GB DDR3 RAM und eine 250 GB große Festplatte. Als Grafikkarte kommt eine Intel GMA 3150 zum Einsatz, als Betriebssystem wurde Windows 7 Starter in der 32 Bit Version installiert. Vorteil des Gerätes ist sein mattes Display, das den Einsatz im Freien um einiges angenehmer macht und lästigen Schlieren zumindest etwas vorbeugt. Wie auch das Samsung NF310 präsentiert sich das NF210 im Shark-Design, das einer Haifisch-Flosse nachempfunden sein soll. SAMSUNG-NF210-halboffen Die geschwungene Form lässt das Netbook insgesamt etwas weicher wirken. Allerdings hat das Design auch den Nachteil, dass die Ergonomie etwas gelitten hat und Samsung das Gehäuse des 10,1 Zoll Netbooks im Vergleich zu Vorgänger-Modellen um fast einen Zentimeter breiter machen musste. Die insgesamt breitere Bauform wird besonders bei der Umrandung des Displays deutlich. Anders als der Bildschirm selbst, ist diese spiegelnd, hält aber durch die kleine Noppung etwaige Fingerabdrücke gut ab. Glänzend zeigt sich auch der Display-Deckel, der komplett in Seemuschel-Weiß gehalten ist. Unterbrochen wird die weiße Front nur von dem linksbündig aufgeklebten, schwarzen Samsung-Logo. Auf der Unterseite setzt sich die Farbwahl fort, ist hier jedoch matt gehalten.

Mehr Platz für Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur bleibt Samsung seinem bewährten Prinzip der N-Reihe treu. Das breitere Gehäuse hat den Vorteil, dass auch die Tastatur etwas größer ausfällt. Die Tasten haben allesamt einen guten Druckpunkt, was das Schreiben auf dem NF210 recht angenehm macht und zügig von der Hand geht. Hier fallen weder laute Tipp-Geräusche noch wackelige Teile auf. Einziges Manko: Sowohl die Leertaste als auch die rechte Shift-Taste sind etwas knapp bemessen, was eventuell zu Fehlgriffen führen kann. Das Touchpad steht der Tastatur in nichts nach. Es ist angenehm groß und Multi-Touch-fähig. Allerdings ist das Scrollen teilweise etwas zäh, das einige Befehle vom Pad nicht richtig wahrgenommen werden. Die Maustasten bestehen aus einem durchgehenden Balken, die in Art einer Wippe funktionieren. Obwohl sie recht weich sind, haben sie einen guten Druckpunkt und reichen nicht störend weit in das Gehäuse rein. Eine optische oder fühlbare Eingrenzung hat das Touchpad nicht. Dies kann dazu führen, dass der Finger auch mal auf der Handballenauflage landet und dort versucht, den Mauszeiger zu bewegen. Unmittelbar neben dem Touchpad wurden die blau leuchtenden LEDs sowie das Mikrofon untergebracht. samsung-nf210-links Bei den Anschlüssen erwartet den Nutzer nichts überraschendes: Auf der linken Seite befindet sich der Anschluss für Strom, VGA, USB, Mikrofon und Kopfhörer, an der rechten Seite wurde ein Kensington-Lock, LAN, ein SD-Kartenslot sowie zwei USB-Anschlüsse untergebracht. Anders als bei anderen Modellen der N-Reihe, lassen sich über die USB-Anschlüsse des NF210 im ausgeschalteten Zustand jedoch keine Geräte laden.

Hardware erreichte gute Werte

Geht es rein nach den Hardware-Komponenten, sollte der Atom N550 mit seinen zwei 1,5GHz-Prozessoren in der Geschwindigkeit im Vergleich zu Vorgänger-Modellen deutlich anziehen. Der Zuwachs machte sich im Test bei regulären Anwendungen wie E-Mail, Internet, Musik- und Video-Wiedergabe jedoch kaum bemerkbar. Bei speicherintensiven Aufgaben, beispielsweise beim Spielen und der Wiedergabe von HD-Filmen, zeigte der Atom N550 jedoch seine Möglichkeiten. Das spiegelte sich auch in den Benchmarks wieder: Bei PC Mark 05 erreichte der Samsung NF210 1.636 Punkten und somit etwas mehr als die durchschnittlichen 1.400 Punkte bisheriger Netbooks. Im Vergleich dazu schaffte der Asus Eee PC 1015PEM allerdings sogar 1.725 mit der gleichen Hardware. In 3D Mark 06 wurden nur 147 Punkte erreicht, im Vergleich zu 151 Punkten beim 1015PEM. Unter WLAN und mittlerer Helligkeit hielt der 6-Zellen-Akku mit einer Kapazität von 6.600 mAh oder 48 Wh 7,12 Stunden durch. Mit diesem Wert liegt das NF210 zwar geringfügig vor dem NF310, jedoch hinter dem Dauerbrenner Eee PC 1015PEM (über 8 Stunden).

Fazit: Zuverlässiges Netbook mit kleinen Macken

Das Samsung NF210 unterscheidet sich Leistung und Optik kaum bis gar nicht von seinem Mitbewerber, dem Samsung NF310. Das geschwungene Shark-Design gibt dem Netbook einen Look, der das Gerät aus der Masse heraushebt und ihm einen weichen Eindruck verschafft. Allerdings führt dieser auch dazu, dass das NF210 etwas größer und klobiger wie andere Netbooks seiner Zoll-Klasse wirkt. In Leistung und Akku-Laufzeit kann das Samsung durchaus mit der Konkurrenz mithalten. Lediglich der Preis ist mit derzeit 369 Euro höher als der so mancher Mitbewerber.

Das Samsung NF210 im Außeneinsatz: