Skyroam Solis X im Test: Roaming-Hotspot mit Kamera
Nach dem Auspacken sollte man zunächst den Akku des Skyroam Solis X aufladen. Der nächste Schritt besteht darin, die neue Skyroam-Solis-App zu installieren. Der Powerbutton des Hotspots muss zum Einschalten mindestens drei Sekunden gedrückt werden. Jetzt sollte man allerdings nicht schreckhaft sein, denn während des Hochfahrens und der Verbindungsaufnahme mit dem Mobilfunknetz spielt der Hotspot einen sehr lauten Begrüßungston ab - das macht er übrigens auch beim Ausschalten. Direkt am Hotspot kann man das nicht leiser stellen oder ganz ausschalten, das geht nur über die App. Das ist ungünstig, wenn man den Hotspot in einer Umgebung in Betrieb nimmt, wo es still sein muss, beispielsweise im Leseraum einer Bibliothek oder neben einem schlafenden Kind.
Der komplette Packungsinhalt
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Falls der Nutzer noch keinen Skyroam-Account besitzt, kann er nun einen anlegen und sich einloggen. In der App taucht nun die Option auf, das Smartphone mit dem Hotspot zu koppeln. Die App greift hierfür auf die Smartphone-Kamera zu. Damit muss der Kunde nun auf der Unterseite des Hotspots den QR-Code scannen. Ist die Koppelung abgeschlossen, erscheint der Hauptbildschirm der App, auf dem das noch verbleibende Datenvolumen angezeigt wird.
In der oberen Zeile der App werden der Status von Akku, Netzverbindungen, Lautsprecher und Mikrofon angezeigt. Über das Menü rechts oben lassen sich Kamera, Taschenlampe und Mikrofon ein- und ausschalten. Über den "Shop"-Button können neue Datenpakete und Tagespässe gebucht oder das Tarif-Abonnement verwaltet werden. Die Preise für Tagespässe und den GoData-Tarif bleiben laut Skyroam wie gehabt. Unter dem Menüpunkt "Account" kann der Kunde Zahlungsdaten hinterlegen oder eine Verbindung zu Dropbox herstellen, damit der Hotspot die aufgenommenen Fotos und Videos dorthin hochlädt, sollte der interne 4-GB-Speicher nicht ausreichen.
Lustiges Reisepaket zum Skyroam-Hotspot
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Speedtest und Akkulaufzeit
Der Skyroam Solis X nutzt in Deutschland das Mobilfunknetz von Telefónica - dies könnten wir über die IP-Adresse herausfinden. Bei unseren Speedtests erzielten wir je nach Netzversorgung in städtischen Gebieten Downstream-Raten zwischen 30 und 42 MBit/s, der Upstream bewegte sich zwischen 20 und 26 MBit/s. Recht schwankend war der Ping, der zwischen 32 und über 100 Millisekunden lag. 32 Millisekunden sind bei einer Roaming-Lösung gar kein so übler Wert, in der Regel liegt hier der Ping nach unseren Erfahrungen zwischen 50 und 60 Millisekunden. Einen Einbruch der Datenraten bei Indoor-Nutzung konnten wir nicht feststellen.
Bei der Akkulaufzeit des Skyroam Solis X machen sich zwei Phänomene bemerkbar: Zum Einen die Reduzierung der Akkukapazität gegenüber dem Vorgängermodell und das Hinzufügen smarter Funktionen, die zusätzlich Energie verbrauchen, wenn sie dauerhaft eingeschaltet sind. WLAN und Mobilfunknetz abzuschalten ist nicht möglich und würde den Hotspot natürlich unbrauchbar machen. Kamera, Mikrofon und Lautsprecher lassen sich abschalten, was etwas Akkukapazität spart. Bluetooth, GPS und die anderen Sensoren lassen sich jedoch nicht deaktivieren.
War in unserem Test alles eingeschaltet, hat der Skyroam Solis X maximal drei bis fünf Stunden durchgehalten. Das ist deutlich weniger als ein Arbeitstag. Durch das Abschalten von Kamera, Mikrofon und Lautsprecher konnten wir maximal ein bis zwei Stunden zusätzlich herauskitzeln. Wer also einen ganzen Tag mit dem Skyroam Solis X unterwegs ist, sollte darüber nachdenken, ein Netzteil oder eine Powerbank mitzunehmen. Die von Skyroam angegebenen 16 Stunden Akkulaufzeit halten wir für unrealistisch.
Ersteinrichtung über die neue Skyroam-App
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Kamera des Hotspots im Test
Skyroam hatte uns vorab nur wenige Informationen über die Zusatzfunktionen des Skyroam Solis X mitgegeben. In der App entdeckten wir den Menüpunkt "Camera", der uns zu einer etwas abgespeckten Kamera-Software brachte. Damit kann man die 8-Megapixel-Kamera des Hotspots (die übrigens ab Werk dauernd eingeschaltet ist) ansteuern.
In einem Fenster ist ein Live-Bild zu sehen, per Fingertipp kann ausgelöst, der Blitz zugeschaltet oder der Selbstauslöser eingestellt werden. Auch die Aufnahme von Videos ist möglich. Die aufgenommenen Bilder werden in einer Galerie angezeigt und können aus der App heraus auf dem Smartphone abgespeichert werden. Direktes Kopieren per USB-Kabel vom Hotspot auf den Computer war bei unserem Testgerät nicht möglich.
Ein mit der 8-Megapixel-Kamera des Hotspots aufgenommenes Testfoto
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Unsere mit der Hotspot-Kamera aufgenommenen Testfotos waren scharf und ordentlich ausgeleuchtet, allerdings nicht ganz farbtreu. Manche enthielten einen leichten Braun-Schleier. Für anspruchslose Erinnerungsfotos ist die Kamera aber ausreichend.
Auf der letzten Seite haben wir uns nun einmal angeschaut, ob und wie die neuen smarten Assistant-Funktionen des Skyroam Solis X eingerichtet werden, und erörtern, ob diese überhaupt sinnvoll sind, wenn man lieber eine längere Akkulaufzeit möchte.