Telekom: Bis zum Jahresende 80 Prozent 5G-Abdeckung
5G bei der Telekom
Foto: Telekom, Montage: teltarif.de
Seit fast zwei Jahren gibt es in Deutschland den neuen Mobilfunkstandard 5G. Vor allem die Deutsche Telekom und Vodafone bewerben 5G seitdem recht intensiv. Der Netzausbau schreitet zügig voran. Doch für die Kunden macht es derzeit noch kaum einen Unterschied, ob sie LTE oder 5G nutzen. Das räumte Hagen Rickmann, als Geschäftsführer für die Geschäftskunden-Sparte der Telekom Deutschland GmbH zuständig, in der aktuellen Ausgabe des ntv-Podcasts So techt Deutschland ein.
Generell keinen Unterschied mache der Netzstandard bei der Telefonie aus, die ohnehin im LTE-Netz (oder aber über GSM bzw. UMTS) abgewickelt wird. Auch bei guter LTE-Versorgung mache es für die Kunden keinen Unterschied, ob das Netz mit oder ohne 5G-Erweiterung genutzt wird. Seine Vorteile könne 5G bei der mobilen Daten-Nutzung ausspielen, insbesondere bei der Übertragung großer Datenmengen. Auch bei Upload könne 5G in Zukunft von Vorteil sein.
5G für Industrie und Großveranstaltungen von Vorteil
5G bei der Telekom
Foto: Telekom, Montage: teltarif.de
Der neue Netzstandard sei für Industrie-Anwendungen wichtig. Dazu kämen Orte wie Fußball-Stadien, wo bis zu 50.000 Leute parallel am gleichen Ort auf das Internet zugreifen wollen. Die Gigabit-Geschwindigkeit, mit der 5G oft gleichgesetzt wird, sei im 3500 MHz-Bereich machbar. Dort stehe viel Kapazität zur Verfügung. Die Sendemasten hätten aber eine geringe Reichweite. Daher seien viele Basisstationen erforderlich, um beispielsweise ganze Städte abzudecken.
Der überwiegende Teil des Netzausbaus erfolge derzeit aber im Frequenzbereich um 2100 MHz. Hier bietet die Telekom Downloads mit maximal 225 MBit/s an. Das kann auch der LTE-Standard ohne die Erweiterung durch 5G. Auch das ist ein Grund dafür, dass die Kunden derzeit noch keinen großen Mehrwert durch den neuen Mobilfunkstandard bemerken.
Bis zum Jahresende 80 Prozent Bevölkerungsabdeckung
Rickmann betonte, dass der 5G-Ausbau der Telekom trotz Corona wie geplant voranschreite. Zudem zeigte sich der Telekom-Vorstand vom Netz des Unternehmens überzeugt. Dort wo es verfügbar sei, sei auch die Netzqualität sehr hoch. Es habe auch in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling keine Engpässe gegeben. Rund 68 Prozent der Bevölkerung seien mittlerweile mit 5G versorgt. Bis zum Jahresende sollen es 80 Prozent sein.
Ziel sei perspektivisch ein flächendeckender Ausbau und neben Städten und Gemeinden auch Autobahnen, Bundesstraßen und Bahnstrecken zu versorgen. Wann auch der letzte Feldweg abgedeckt sei, könne Rickmann noch nicht sagen. Über Details zum Mobilfunk-Netzausbau der Telekom speziell im Januar und Februar haben wir in einer weiteren Meldung bereits berichtet.