Mutanten

Überblick: Sechs Handys mit Hang zur Extravaganz

Handy-Modelle, die sich durch Aussehen oder Funktionen von der Masse abheben
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Sie heißen Apple iPhone, Sony Ericsson W995, Samsung S5230 Star oder HTC HD2, man begegnet ihnen im Büro, auf der Straße oder bei Freunden. Durch ihren hohen Bekanntheitsgrad, viele Testberichte in den Medien oder nicht zuletzt auch durch Gruppenzwang verbreiten sich einige Handy-Modelle rasant. Es gibt aber auch Mobilfunknutzer, die suchen gezielt nach dem besonderen Handy-Modell. Wir stellen sechs ausgewählte Handys und Smartphones der Hersteller Samsung, Sony Ericsson und LG vor, die mit außergewöhnlichem Äußeren oder besonderen Funktionen aus der Masse herausstechen, näher vor.

LG BL40 New Chocolate: Das breiteste Breitbild

Datenblätter

LG BL40 New Chocolate LG BL40 New Chocolate
Foto: LG
Weg vom Business, hin zu Fun und Multimedia. Mit dem BL40 newchocolate hat LG kürzlich die Tradition seiner Chocolate-Handys fortgesetzt. Das LG BL40 newchocolate beeindruckt vor allem durch den 4-Zoll-Touchscreen, der Videos im Ultra-Breitbildformat anzeigt. Durch das schmale, aber lange Display wächst das Handy in der Längeauf satte 130 Millimeter, während es nur 51 Millimeter breit und 11 Millimeter dick ist.

LG setzt, wie auch schon bei anderen Chocolate-Geräten und wie beim LG KM900 Arena, auf ein eigenes Betriebssystem und verpasst diesem seine S-Class-Oberfläche. Diese lässt sich zwar gut bedienen und macht optisch auch so einiges her. Dafür können Sie lediglich Java-Programme nachinstallieren, die Auswahl ist somit stark eingeschränkt. Die wichtigsten Multimedia-Tools hat das LG BL40 newchocolate aber schon an Bord, zum Beispiel einen schicken Musikplayer, ein UKW-Radio, den Terminplaner und auch den Zugang zu sozialen Netzwerken. Fotos schießt das LG BL40 newchocolate mit einer 5-Megapixel-Kamera, der zur Beleuchtung ein LED-Licht zur Verfügung steht. Ins Internet gehts per WLAN oder HSDPA, zur Ortsbestimmung bietet das LG BL40 newchocolate GPS. Der 1 GB große Speicher kann per microSD-Speicherkarte um bis zu 32 GB aufgestockt werden.

Kritiker sagen, das BL40 newchocolate sähe aus wie eine Fernbedienung. Tatsächlich muss sich der Nutzer erst einmal an die ungewöhnlichen Maße des Handys gewöhnen. Der Touchscreen unterstützt zwar Multitouch, manchmal sorgen kleine Hänger aber für Unmut. Wer damit leben kann, bekommt mit dem BL40 newchocolate ein gut ausgestattetes Handy, das garantiert auffällt. Das Gerät ist zurzeit ab etwa 250 Euro ohne Vertrag zu haben.

Samsung Pixon12 M8910: Mehr Digicam als Handy

Samsung Pixon12 M8910 Samsung Pixon12 M8910
Foto: Samsung
Als Deutschlands erstes 12-Megapixel-Handy kam das Samsung Pixon12 M8910 im Sommer 2009 auf den Markt. Mit einem Preis von etwa 500 Euro war es allerdings sehr teuer, was nicht gerade zu einer weiten Verbreitung des Handys betrug. Über ein halbes Jahr später gibts das Pixon12 schon für 200 Euro weniger.

Bei der Ausstattung hat sich Samsung wahrlich nicht lumpen lassen. WLAN, HSPA, UKW-Radio, microSD-Einschub und zahlreiche Programme, unter anderem eine Office-Software, spendiert der Hersteller seinem Foto-Flaggschiff. Im Mittelpunkt steht aber natürlich die Kamera, die Bilder mit einer satten Auflösung von 12 Megapixel aufnimmt und sogar über einen echten Blitz verfügt. Das bieten bisher nur eine Hand voll Handys. Zwar sind Megapixel nicht alles, das Samsung Pixon12 M8910 beeindruckt aber trotzdem mit richtig guten Bildern. In unserem Vergleichstest von fünf Handy-Kameras lag es gleich auf mit dem Sony Ericsson Satio, das ebenfalls mit einer 12-Megapixel-Kamera ausgestattet ist.

Fotos und Videos zeigt das Pixon12 auf einem scharfen Display mit 3,2-Zoll-Diagonale und einer Auflösung von 480 mal 800 Pixel an. Die AMOLED-Technologie sorgt dabei für eine gute Darstellung. Größtes Manko: Da Samsung kein offenes Betriebssystem verwendet, sondern sein proprietäres lediglich mit der Oberfläche TouchWiz aufpeppt, können nur Java-Programme nachinstalliert werden. Für ein Touchscreen-Gerät ist das richtig schade.

Mein Name ist Watchphone - LG Watchphone

LG GD910 Watchphone LG GD910 Watchphone
Foto: LG
Einmal wie James Bond fühlen? Dann ist vielleicht eine Handy-Uhr das richtige für Sie. Eines der interessantesten Modelle in diesem Segment ist das LG GD910 Watchphone. Klar ist: Hier muss sich der Formfaktor der Funktionsvielfalt unterordnen. Mit 91 Gramm und einer Dicke von 14 Millimetern spüren Sie gerade am Anfang, dass Sie mehr als eine gewöhnliche Uhr am Handgelenk tragen. Damit es nicht noch schwerer wird, hat LG einige aktuelle Standards weggelassen, zum Beispiel den Slot für Speicherkarten. Auch das mobile Surfen im Internet ist nicht möglich – aufgrund des kleinen Displays würde das aber auch keinen Sinn machen.

A propos Display: Es misst 1,4 Zoll in der Diagonale und bietet eine Auflösung von 120 mal 160 Pixel. Für die Darstellung des Menüs und verkleinerter Fotos ist das gerade ausreichend. Navigiert wird direkt über das Display, denn LG hat einen Touchscreen eingebaut. Ohne ihn wäre die Bedienung schlicht nicht möglich, denn er vereinfacht die Eingabe von Ziffern und Buchstaben deutlich – trotz der geringen Größe.

Dennoch dürfen Sie sich sicher sein: So ein Handy hat in Ihrem Bekanntenkreis noch niemand. Und wenn Sie in einem Café sitzen und sich mit Ihrem Handgelenk unterhalten, erregen Sie garantiert Aufsehen. Diskreter gehts mit einem Bluetooth-Headset, das allerdings dazu gekauft werden muss, was angesichts des happigen Preises der Handy-Uhr von etwa 780 Euro im Online-Handel schwer nachvollziehbar ist. Der hohe Preis sorgt dafür, dass sich Handy-Uhren garantiert nicht schnell verbreiten – obwohl Sie schon praktisch sein können. Etwas günstiger, ohne UMTS-Unterstützung, aber dafür mit mit Headset im Lieferumfang gibt es derzeit die Handy-Uhr Samsung S9110.

Auf der zweiten Seite dieser Handy-Übersicht finden Sie ein Spiele-Handy mit ungewöhnlicher Steuerung, ein Smartphone aus alten PET-Flaschen und ein Handy mit durchsichtigem Display.