2. Quartal 2015

Unitymedia steuert auf 3 Millionen Internet-Kunden zu

Unitymedia für das zweite Quartal 2015 gute Zahlen vorgelegt. Vor allem bei den Breitbandkunden habe man erfolgreich zugelegt. 24 Prozent aller erreichbaren Kunden haben bereits einen Internet-Anschluss gebucht.
Von Thorsten Neuhetzki

Unitymedia gewinnt weiter Kunden Unitymedia gewinnt weiter Kunden
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Unitymedia hat positive Zahlen für das zweiten Quartal 2015 vorgelegt. Wachstumstreiber waren nach Unternehmensangaben Breitbandangebote sowie die 3Play-Pakete inklusive der Maxdome Film- und Serien-Flatrate. Unitymedia steigerte seinen Umsatz im zweiten Quartal 2015 auf 538 Millionen Euro. Das ist ein Zuwachs von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr erzielte Unitymedia einen Umsatz von 1,08 Milliarden Euro. Dabei steigerte das Unternehmen seinen Monatsumsatz pro Kunde (ARPU) im zweiten Quartal um sieben Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf jetzt 22,94 Euro.

60 Prozent aller Breitband-Neukunden haben im zweiten Quartal 2015 Pakete mit Downloadgeschwindigkeiten von 120 MBit/s oder mehr gebucht, heißt es von Unitymedia. Seit Juli bietet Unitymedia in seinem Verbreitungsgebiet auch Businesskunden Internet-Produkte mit Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s an.

Internet-Penetration bei 24 Prozent

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Insgesamt kann der Anbieter 12,461 Millionen Haushalte technisch mit Internet versorgen. 2,987 Millionen Kunden haben tatsächlich ein Internet-Abo gebucht. Das ergibt eine Penetration von 24 Prozent. Im Telefonmarkt kommt Unitymedia mit 2,819 Millionen Nutzern auf eine Durchdringung von 22,6 Prozent.

Mit 92 000 Abonnements (RGUs) im Gesamtangebot verzeichnet der Kabelnetzbetreiber einen deutlich höheren Nettozuwachs als im ersten Quartal. Während des zweiten Quartals gewann Unitymedia 56 000 Breitband- und 44 000 Telefonie-Kunden hinzu. Die Zahl der Horizon-Abonnements stieg um 34 000 und liegt damit erstmals bei mehr als 350 000. Der Rückgang der TV-Kundenzahl beschränkte sich im zweiten Quartal auf nur 8000, bei einer TV-Kundenbasis von mehr als 6,5 Millionen.

Die TV-Zahlen könnten unter anderem auf ein verändertes Angebot zurückgehen. Im zweiten Quartal 2015 hat Unitymedia sein digitales TV-Angebot ausgebaut und parallel dazu begonnen, die Zahl der analog verbreiteten Fernsehprogramme zu reduzieren. Mit seiner App Horizon Go für Apple- und Android-Geräte macht Unitymedia seinen Kunden Videoinhalte auf Laptop, Tablet und Smartphone zugänglich. Kunden können mit Horizon Go per WiFi mehr als 100 TV-Sender sehen, von denen mehr als 80 auch außerhalb der eigenen vier Wände zu empfangen sind.

WLAN-Netze und weiterer Netzausbau

Unitymedia hat angekündigt, in der zweiten Jahreshälfte in 100 ausgewählten Städten in seinem Verbreitungsgebiet öffentliche "WifiSpots" bereitzustellen. Nach Düsseldorf und Frankfurt würde nun auch in Köln ein erster Teil der Zugangspunkte freigeschaltet. Unitymedia legt damit nach eigenen Angaben "die Grundlage für ein nahtloses Medienerlebnis und schafft die Voraussetzungen für attraktive WiFi-Produktangebote für Privat- und Geschäftskunden". Aktuell können interessierte Nutzer aber gerade mal 100 MB am Tag nutzen. Auch Restaurants und Hotels können sich jetzt am WLAN-Hotspot-Ausbau beteiligen. Die PowerSpot-Vermarktung hat diese Woche begonnen.

Unitymedia will sein Netz nach eigenen Angaben weiter ausbauen. Unitymedia-Chef Lutz Schüler sagt, dass die Nachfrage nach schnellem Internet stetig wachse. "Wir prüfen, wie wir unser Netz erweitern und künftig noch mehr Haushalte anschließen können. Dazu haben wir im Juni in vier Städten erste Testläufe für nachfrageorientierte Ausbaukampagnen gestartet. Wir werden in Kürze über die konkreten Ausbaumaßnahmen informieren."

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