Netzausbau

Vodafone: 5G ab sofort in drei Fre­quenzbereichen

Voda­fone baut sein 5G-Netz in drei Frequenz­be­rei­chen aus und erklärt den dadurch entste­henden "Technik-Mix". Bis zum Jahres­ende sollen 8000 Antennen für 5G in Betrieb sein.
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Voda­fone nutzt für sein 5G-Netz als nach eigenen Angaben erstes Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­nehmen in Deutsch­land gleich drei Frequenz­be­reiche. Zum Start im vergan­genen Jahr wurden zunächst Frequenzen im Bereich um 3500 bzw. 3600 MHz einge­setzt. Im Früh­jahr star­tete der Düssel­dorfer Mobil­funk-Netz­be­treiber im früher für das terres­tri­sche Fern­sehen genutzten 700-MHz-Bereich den 5G-Ausbau in die Fläche.

Ab sofort bietet Voda­fone 5G auch auf 1800 MHz an. Bereits am Wochen­ende haben wir über den Netz­start in Frank­furt am Main berichtet. Nun hat der Netz­be­treiber darüber infor­miert, wie er sich die künf­tige Ausge­stal­tung seines 5G-Netzes in drei unter­schied­li­chen Frequenz­be­rei­chen vorstellt. Dabei bezeichnet das Unter­nehmen den 700-MHz-Bereich als Low-Band, den 1800-MHz-Bereich als Mid-Band und den 3500-MHz-Bereich als High-Band. Vodafone-5G-Start auf 1800 MHz Vodafone-5G-Start auf 1800 MHz
Foto: Vodafone

Pläne werden realis­ti­scher

Im vergan­genen Jahr hatte Voda­fone auf 3500 MHz nicht nur Basis­sta­tionen in Städten, sondern auch in länd­li­chen Berei­chen errichtet - unter anderem auch um die 5G-Nutzung unter verschie­denen Szena­rien auszu­pro­bieren. Jetzt zeigt der Netz­be­treiber auf, wofür diese hohen Frequenzen realis­tisch betrachtet zum Einsatz kommen werden.

Im High-Band will Voda­fone Gigabit-Geschwin­dig­keiten für die Indus­trie anbieten und 5G an Orte bringen, wo der mobile Internet-Zugang von vielen Menschen gleich­zeitig benö­tigt wird. Als Beispiele werden Fußball­sta­dien und Bahn­höfe genannt. Auch Messe­hallen, Flug­häfen oder Einkaufs­meilen in Groß­städten wären denkbar. 5G in drei Frequenzbereichen 5G in drei Frequenzbereichen
Grafik: Vodafone

Mid-Band für die Städte

Den 1800-MHz-Bereich will Voda­fone auch in Zukunft einsetzen, um dicht besie­delte Städte mit einem schnellen mobilen Internet-Zugang zu versorgen. Hier seien mehr als 500 MBit/s im Down­stream möglich und die Reich­weite der Basis­sta­tionen liege bei zwei bis drei Kilo­me­tern, während auf 3500 MHz maximal ein Kilo­meter möglich sei. In der Praxis ist der Radius bishe­rigen Erfah­rungen der teltarif.de-Redak­tion zufolge aber jeweils noch deut­lich kleiner.

Im 700-MHz-Band sollen Funk­lö­cher auf dem Land geschlossen werden. Zudem soll das Low-Band und einen schnellen Internet-Zugang auch inner­halb von Gebäuden gewähr­leisten. Dabei räumt der Konzern ein, dass die Reich­weite der Funk­zellen zwar fünf bis acht Kilo­meter groß sein kann, aber maximal 200 MBit/s möglich sind. Wie die Telekom setzt auch Voda­fone die DSS-Technik ein, sodass 5G und LTE parallel im glei­chen Frequenz­spek­trum verbreitet werden Vodafone erklärt DSS Vodafone erklärt DSS
Foto: Vodafone

8000 5G-Antennen bis Jahres­ende

Aktuell betreibt Voda­fone nach eigenen Angaben rund 1000 5G-Antennen an 350 Stand­orten. Bis zum Jahres­ende sollen es 8000 Antennen sein, sodass mehr als zehn Millionen Menschen vom 5G-Netz profi­tieren. Wie das 5G-Netz auf 1800 MHz in Frank­furt am Main funk­tio­niert, haben wir bereits auspro­biert.

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