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Mit PepPhone kündigt der nächste VoIP-Provider seine Verträge

PepPhone stellt bis Mitte des Jahres sämtliche Telefondienste ein
Von Björn Brodersen

Nach Carpo gibt ein weiterer VoIP-Anbieter auf: Der Provider PepPhone kündigt zurzeit allen Bestandskunden fristgerecht die Verträge. Laut Kundendienst wird es voraussichtlich bis Mitte dieses Jahres dauern, bis die Telefondienste eingestellt worden sind. PepPhone begründet die Einstellung des bisherigen Angebots mit einer "schwierigen Marktsituation". Der Anbieter will nach eigenen Angaben sein Geschäftsmodell neu ausrichten und zukünftig den Schwerpunkt auf die Entwicklung von Kommunikationslösungen und Software-Entwicklung im Web und IPTV-Bereich verlagern.

Die Mindestvertragslaufzeit für die VoIP-Anschlüsse von PepPhone beläuft sich in der Regel auf einen Monat, die Kündigungsfrist auf 30 Tage. PepPhone hatte beispielsweise mit einem grundgebührfreien Grundtarif, in dem die Nutzer für günstige 1,5 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz telefonieren konnten, sowie einer 8,99 Euro pro Monat teuren Flatrate für VoIP-Gespräche in das deutsche Festnetz durchaus attraktive Tarife in seinem Angebot. Die VoIP-Anschlüsse konnten mit jedem beliebigen Breitband-Internetanschluss genutzt werden.

Rufnummern-Portierung zu neuem Anbieter kostet 27 Euro

Prepaid-Kunden können noch einen Monat lang ihr Guthaben abtelefonieren, teilte uns der Anbieter mit. Wie nach Ablauf dieser Frist mit noch ungenutztem Guthaben verfahren wird, hat PepPhone nach eigener Aussage selbst "noch nicht abschließend entschieden". Wie im Fall Carpo können Bestandskunden ihre Rufnummer zu einem neuen Telefonanbieter mitnehmen. Allerdings berechnet PepPhone dafür einmalig 27 Euro Portierungsgebühr, das laut VoIP-Provider an den zuführenden Carrier abgeführt werde. PepPhone hatte seinen Kunden geografische Rufnummern aus dem gesamten Bundesgebiet sowie 032-Rufnummern angeboten.

Carpo verlangt von seinen Kunden, die die Kündigung durch den Anbieter erhalten haben, einmalig 29,90 Euro Portierungsgebühr. Nur wenn die Bestandskunden ihre Rufnummer im Rahmen eines speziellen Wechselangebots mit zur Deutschen Telekom nehmen, wird ihnen dieser Betrag erlassen.

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