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Retro pur: So lässt sich Windows 3.1 im Browser starten

Nutzer können ohne vorherige Installation eine Vielzahl bekannter Windows-3.1-Programme und das Oldie-OS im Browser ausführen.
Von Daniel Rottinger

Nutzer können Windows 3.1 direkt im Browser starten Nutzer können Windows 3.1 direkt im Browser starten
Bild: teltarif-Montage/Archive.org/Microsoft
Nostalgische Gefühle kommen beim Öffnen der Archive.org-Webseite auf: Dort können Nutzer bekannte Progamme aus Windows-3.1-Zeiten kostenfrei direkt im Browser ausprobieren. Eine vorherige Installation ist nicht erforderlich.

Nutzer können Windows 3.1 direkt im Browser starten Nutzer können Windows 3.1 direkt im Browser starten
Bild: teltarif-Montage/Archive.org/Microsoft
Die englischsprachige Seite neowin.net stellte die umfangreiche Sammlung kürzlich in einem Artikel vor. Bereits vergangenes Jahr gab es eine erste Möglichkeit, sich einen Eindruck von Windows 3.1 im Browser zu machen. In der Zwischenzeit ist die Sammlung der Programme angewachsen und deckt dabei nahezu das gesamte Spektrum an Anwendungsfällen ab: Vom einfachen Kalender-Programm bis zum Tamagotchi-Spiel. Außerdem findet sich in der Sammlung sogar die chinesische Version von Windows 3.1.

Die Applikationen laufen dabei in der Webvariante des DosBox-Emulations­programms ab, wobei als Webtechnologie JavaScript zum Einsatz kommt. Eine zusätzliche Plugin-Installation entfällt also. Je nach ausgewähltem Windows-3.1-Programm werden zunächst einige MB an Daten bezogen, weshalb es sich empfiehlt, die Retro-Erfahrung im heimischen WLAN zu starten.

Das sind die Mindestanforderungen von Windows 3.1

Es stehen mehrere Spiele zur Auswahl Es stehen mehrere Spiele zur Auswahl
Bild: archive.org/Screenshot
Windows 3.1 wurde übrigens erstmals im Jahr 1992 von Microsoft veröffentlicht. Durch den großen Zeitabstand von über 20 Jahren ist es daher besonders interessant, einen Vergleich mit aktuellen Betriebssystemen zu ziehen. Während das typische Fenster-Interface von Windows schon damals präsent war, fallen die Mindestanforderungen von 3.1 wesentlich geringer aus als heute, wie ein Blick auf diese Microsoft-Webseite zeigt. Dort gibt der IT-Konzern an, dass es für Windows 3.1 mindestens ein Prozessor IBM-80286 bedarf. Je nach CPU fällt auch die Größenanforderung des Arbeitsspeichers unterschiedlich aus. Als Speicherplatz werden mindestens 6 MB angegeben und 10 MB empfohlen. Zudem wird ein 5,25-Zoll- oder ein 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk vorausgesetzt. Heute kaum denkbar: Während zur Eingabe von Daten unter Windows 3.1 zumindest eine Tastatur erforderlich war, wurde die Maus damals nur als optionale Hardware angesehen. Nach diesem Blick auf die Anforderungen ist auch klar, dass es heute kein Problem mehr ist, die Programme und das OS problemlos im Webbrowser zu emulieren.

In einer Bildernews sind wir auf die Geschichte von Windows eingegangen: von MS-DOS bis Windows 10.

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