Green-IT

Telekom: Mit Mobilfunktechnik gegen Luftverschmutzung

Umweltproblemen in Ballungszentren weltweit entgegenwirken
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Telekom will Luftverschmutzung mit Mobilfunk bekämpfen Die Telekom will Luftverschmutzung mit Mobilfunk bekämpfen
Bild: dpa
Die Telekom Deutschland will in Sachen Green-IT aktiver werden: Um nachhaltige Umweltprojekte zu fördern, baut sie ihre Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) aus. Erklärtes Ziel dieser Aktivitäten ist es, in Millionenstädten in Asien, Südamerika und Afrika der wachsenden Belastung durch CO2 Emissionen entgegenzuwirken. Dies soll mit Hilfe von Mobilfunk, Internet und High-Tech erreicht werden. Auf der Expo in Shanghai wurde bereits ein erstes gemeinsames Projekt vorgestellt, das auf großes Interesse bei Wirtschaft und Politik gestoßen sei, wie Kemal Ayyildiz, Vertreter der Deutschen Telekom in China, sagte.

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Mit dieser Partnerschaft sollen beispielsweise Verkehrsprojekte realisiert werden, die in großen Metropolen dabei helfen können, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Bei einem dieser Projekte wollen die Partner per Mobilfunktechnik und Satellitenortung den CO2-Ausstoß auf einzelnen Fahrtstrecken messen. Die Daten sollen dabei helfen, das individuelle Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer so zu beeinflussen, dass sie weniger des klimaschädlichen Gases produzieren.

CO2-Daten auf dem Smartphone

So sei beispielsweis denkbar, dass sich Autofahrer künftig die ermittelten CO2-Daten auf ihrem Smartphone per Google Maps anzeigen lassen und sich jeweils für die verbrauchsärmsten Routen entscheiden können.

Das Problem besteht weltweit: Ballungsgebiete ersticken allmählich an der Luftverschmutzung. Das gelte besonders für aufstrebende Länder, in denen nicht nur die Industrie, sondern auch der wachsende Verkehr zu massiven Umweltproblemen führe. "Unser Verfahren ist weltweit einzigartig, da wir den CO2-Ausstoße einzelner Fahrzeuge im Betrieb messen und die Schadstoffverteilung in einer Mega-City dynamisch erfassen können", erklärt Ayyildiz. So würde darüber nachgedacht, Autofahrer künftig mit einer CO2-abhängigen Gebühr zu belegen, die sie zahlen müssten, wenn sie in Innenstädten fahren wollen. Damit könnte man auch das Verhalten steuern, in dem Autofahrer, die beispielsweise an Ampeln langsamer beschleunigen und damit weniger CO2 ausstoßen, mit einer geringeren Gebühr belohnt werden.

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