Smart-TV

Amazon Fire TV Stick: Konkurrent zu Googles Chromecast

Amazon hat sich ein weiteres Gadget für den Fernseher ausgedacht: Den Amazon Fire TV Stick. Dieser verfügt über einen Dual-Core-Prozessor und hat die meisten Features der Fire-TV-Box an Bord. Der Stick unterstützt sogar ein Feature, das die große Box nicht bietet.
Von Hans-Georg Kluge

Amazon hat den Fire TV Stick vorgestellt. Amazon hat den Fire TV Stick vorgestellt.
Bild: Amazon
In den USA hat Amazon den Fire TV Stick vorgestellt. Dieser soll 39 Dollar kosten und Smart-TV-Fähigkeiten nachrüsten. Im Fire-TV-Stick kommt ein Dual-Core-Prozessor zum Einsatz, der auf 1 GB Arbeits­speicher zugreifen kann. Der Stick unterstützt WLAN-Netze im 2,4-GHz- und 5-GHz-Frequenzspektrum. Anschluss an den Fernseher oder die Heimkinoanlage findet der Stick über den HDMI-Anschluss. Weitere Multimedia-Ausgänge gibt es nicht. Offenbar fehlt auch ein allgemein nutzbarer USB-Stecker.

Als Fernbedienung liegt ein - gegenüber der Box Fire TV - abgespecktes Modell in der Verpackung. Das verzichtet auf die Spracheingabe-Funktion. Diese lässt sich stattdessen mit Hilfe einer Smart­phone-App nachrüsten. Alternativ können Kunden die Amazon Fire TV Voice Remote für 29,99 Euro nachkaufen.

Amazon Fire TV Stick mit Miracast-Unterstützung

Amazon hat den Fire TV Stick vorgestellt. Amazon hat den Fire TV Stick vorgestellt.
Bild: Amazon
Der Amazon Fire TV Stick unterstützt außerdem Miracast. Diese Technik ermöglicht es, das Display eines Tablets oder Smart­phones drahtlos an einen entsprechend ausgestatteten Empfänger zu übertragen. Die teurere Smart-TV-Box unterstützt Miracast nicht.

Die Be­nutzer­ober­fläche des Fire-TV-Sticks dürfte in etwa dem entsprechen, was Kunden von der Smart-TV-Box Fire TV gewohnt sind. Auch die Unterstützung durch Apps dürfte in etwa identisch sein, wenngleich aufwändige Spiele eher nicht auf dem Stick laufen werden. So ist es wenig verwunderlich, dass Nutzer von Beginn an auf zahlreiche angepasste Anwendungen zugreifen können. Mit dabei ist beispielsweise das in Deutschland auf der Fire-TV-Plattform noch nicht erhältliche Netflix. Daneben nennt Amazon beispielsweise Youtube, Instant Video und Spotify.

Amazon schreibt, dass berechtigte Kunden je eine 30-tägige kostenlose Testphase für Netflix und Amazon Prime erhalten. Ob der Fire TV Stick auch in Deutschland erscheinen wird, ist noch nicht bekannt.

Amazon Fire TV Stick gegen Googles Chromecast

Amazon positioniert den Fire TV Stick in direkte Konkurrenz zu Googles Chromecast - das ist kaum zu übersehen. Allerdings handelt es sich nicht um einen reinen Empfänger, sondern um einen vollwertigen Smart-TV-Stick. Googles Chromecast benötigt immer zusätzlich eine Steuerungs-App, die dem Stick die nötigen Informationen zum Abspielen von Musik, Videos oder Bildern gibt. Die meisten Dienste wie Netflix oder Watchever laden die Daten darauf hin direkt aus dem Internet - ein Umweg über das Smart­phone ist nicht nötig.

In unseren Tests konnte die Smart-TV-Box von Amazon nur bedingt überzeugen. Noch lässt Amazon konkurrierende Dienste in Deutschland nicht zu - Streaming mit Instant Video funktioniert hingegen gut. Zwar ist die Box recht leistungsfähig - aufwändige Spiele bringen sie aber schnell an die Grenzen.

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