Amazon Kindle Paperwhite Signature Edition im Test
Das volle Bücherregal gehörte schon immer zur Wohnungsausstattung, doch wirklich nötig ist das schon längst nicht mehr. Praktische E-Book-Reader speichern jedes erdenkliche literarische Werk im praktischen Format. Auf dem Markt gibt es mittlerweile verschiedenste Modelle in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten.
Der beliebte Amazon Kindle Paperwhite zählt zu den Marktführern. Wir hatten bereits Gelegenheit, den Reader in der aktuellen Signature-Edition vor Verkaufsstart am 10. November zu testen.
Neue Funktionen
Amazon Kindle Paperwhite
Bild: Amazon
Erhältlich ist der Paperwhite Signature Edition für knapp 190 Euro. Damit ist das Modell nicht unbedingt ein Schnäppchen, immerhin bietet Amazon zu geringeren Preisen bereits seine Kindle Fire HD-Tablets an, welche ebenfalls E-Books unterstützen, aber darüber hinaus noch viele weitere Funktionen an Bord haben. Dennoch ist der Paperwhite vollständig als Reader konzipiert und das macht sich insbesondere bei der Haptik bemerkbar. Das Gerät ist vergleichsweise kompakt, leicht und eignet sich hierdurch somit auch für das Lesen längerer Texte.
Zu den wesentlichen Upgrades zählt der größere Speicherplatz (32 GB). Außerdem verfügt die Kindle Paperwhite Signature Edition über Lichtsensoren mit automatischer Anpassung. Als besonders angenehm empfanden wir darüber hinaus die Option einer Farbtemperaturanpassung, was besonders bei Dunkelheit für die Augen weniger anstrengend ist.
Die aber wohl wichtigste Neuheit ist, dass der Kindle nun drahtloses Laden per Qi-Standard unterstützt. Alternativ gibt es die Option, den Reader per USB-C-Anschluss mit Strom zu versorgen.
Defizite bei der Navigation
Negativ ist uns aufgefallen, dass der Reader am unteren Gehäuse weder über physische noch virtuelle Tasten verfügt. Dies wäre zum Beispiel sinnvoll, um in die eigene Bibliothek zurückzukehren. Auch erschien uns die Navigation auf dem Touchscreen teilweise ruckelig. Das sind Maluspunkte, die wir in dieser Preisklasse bei einem E-Book-Reader eigentlich nicht erwarten würden, man muss in diesem Zusammenhang immer auch den Preis für ein Android-Tablet im Hinterkopf behalten.
Der Download von bei Amazon erworbenen E-Books dauerte auf den ersten Blick trotz mehr als ausreichender Internetgeschwindigkeit auch länger als erwartet, möglicherweise lässt sich hier durch ein Softwareupdate nachhelfen. Positiv bewerten wir aber auf jeden Fall das 300 ppi-Display, welches im Test ebenfalls nicht spiegelte.
Beim Kauf ist außerdem ein dreimonatiges Abo von Kindle Unlimited inklusive. Zudem können Bluetooth-Lautsprecher oder Kopfhörer für Hörbücher mit dem Reader gekoppelt werden.
Lohnt sich der Kauf?
Das Gehäuse ist nach IPx8 wasserfest
Bild: Amazon
Mit der Paperwhite Signature Edition liefert Amazon ein interessantes Upgrade, insbesondere die kabellose Ladefunktion und Farbtemperaturanpassung sind in diesem Zusammenhang ein großes Plus. Der Preis ist allerdings aus unserer Sicht ein Knackpunkt. Ob man wirklich knapp 190 Euro für einen E-Book-Reader mit rund 7-Zoll-Displaygröße ausgeben will, sollte man genau abwägen. Wer nur hin und wieder mal ein E-Book lesen will, kann das auch auf einem Fire-HD-Tablet mit ebenfalls 7 Zoll großem Display tun, bekommt das Gerät aber zu einem wesentlich günstigeren Preis.
Aktionsweise sind diese Geräte teilweise für deutlich unter 50 Euro im Handel verfügbar, zum Beispiel auf Amazon im Rahmen des bald anstehenden Black Friday, Cyber Monday oder Prime Day. Alternativ lohnt sich unter Umständen auch ein Blick auf den Tolino Vision 6 eReader von Thalia. Dieser ist bei vergleichbarer Ausstattung und Auflösung geringfügig günstiger und aktuell abseits von Aktionsangeboten für 169 Euro im Handel zu bekommen.
Den neuen Streaming-Stick von waipu.tv haben wir ebenfalls bereits getestet.