Führungswechsel

Android: Lollipop schlägt Kitkat erstmals in Sachen Verbreitung

Mit einen kleinen Abstand konnte sich Lollipop gegen Android 4.4 (Kitkat) durchsetzen. Android Marshmallow ist aktuelle noch weit abgeschlagen.
Von Daniel Rottinger mit Material von dpa

Lollipop überholt Kitkat in puncto Verbreitung Lollipop überholt Kitkat in puncto Verbreitung
Bild: teltarif-Montage/Google
Auf der Mehrheit der Android-Geräte (36,1 Prozent) läuft die Betriebssystem-Version Lollipop (5.0 und 5.1). Damit hat sie den Vorgänger Kitkat (4.4), der auf gut einem Drittel aller Androiden (34,4 Prozent) installiert ist, erstmals überholt.

Lollipop überholt Kitkat in puncto Verbreitung Lollipop überholt Kitkat in puncto Verbreitung
Bild: teltarif-Montage/Google
Das geht aus einer aktuellen Google-Statistik hervor, die alle Smartphones und Tablets mit Zugriff auf den Play Store berücksichtigt. Die im Oktober 2015 veröffentlichte und derzeit aktuellste Android-Version Marshmallow (6.0) arbeitet erst auf gut jedem fünfzigsten Android-Mobilgerät (2,3 Prozent). Dagegen relativ weit verbreitet und noch auf knapp jedem fünften Smartphone oder Tablet mit Android (22,3 Prozent) präsent ist die Version Jelly Bean (4.1 bis 4.3). Doch woran liegt es?

Späte Update-Verteilung und Custom-Android-ROMs

Die Problematik dabei liegt häufig in der verspäteten Bereitstellung von Firmware-Updates durch die Hersteller, falls diese überhaupt eine Aktualisierung auf eine aktuelle Android-Version anbieten. Durch die Verzögerungen erhalten Nutzer neue Features erst später. Ärgerlicher ist allerdings, dass dadurch bekannte Sicherheitslücken nicht geschlossen werden - ein echtes Sicherheitsrisiko. Es ver­gehen in der Regel einige Wochen oder gar Monate, bis Samsung & Co. den neusten Android-Build von Google für ihre Smartphones anpassen. Und dann muss meist noch der Mobil­funk­provider das Update für seine Kunden freigeben.

Falls keine Updates auf eine neue Version bereitstehen, können sich Nutzer mit sogenannten Custom-ROMs behelfen. Dabei handelt es sich um Betriebssystem-Fassungen, die nicht direkt vom Hersteller sondern von Dritten angeboten werden. Hierbei besteht allerdings immer die Gefahr, dass beim Einspielen einer ROM, dem sogenannten "Flashen", etwas schief läuft und das Gerät nicht mehr funktioniert. Da es sich dabei zumeist um keine kommerziellen Produkte handelt, fehlt eine Qualitätssicherung im herkömmlichen Sinne. Stattdessen wird der Job von der Community übernommen, die Entwickler mit Bug-Reports beliefern.

Erst Ende Februar hat Samsung für das Galaxy S6 (Edge) ein Update auf Android Marshmallow veröffentlicht. Welche Verbesserungen sich dadurch ergeben, haben wir in einem weiteren Artikel ausführlich behandelt.

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