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Apple MacBook Air: Test der Aluminium-Flunder

Das teure Notebook kann vieles, aber auch nicht alles
Von Steffen Herget

Das Apple MacBook Air sorgt für sehr geteilte Meinungen. Für die einen ist das neue Notebook mit seinem Intel Core 2 Duo und den wenigen Anschlussmöglichkeiten und Preisen ab 999 Euro schlicht völlig überteuert, die anderen bewundern das extrem flache Aluminium-Gehäuse mit dem schönen Design und das geringe Gewicht. Im Test konnte das Apple MacBook Air seine Stärken und Schwächen zeigen.

Das neue Apple MacBook Air zeigt im Test seine starken Seiten, hat aber auch Nachteile Das neue Apple MacBook Air zeigt im Test seine starken Seiten, hat aber auch Nachteile
Foto: teltarif.de
Bereits beim ersten Kontakt mit der Alu-Flunder - unser Testgerät kam in der Größe von 11,6 Zoll daher - fällt auf, dass Apple bei den Dimensionen und dem Gewicht ganze Arbeit geleistet hat. Mit einem Gewicht von 1,06 Kilogramm und einer Dicke von 1,7 Zentimeter bis zu extrem schlanken 3 Millimeter kommt das MacBook Air flacher und leichter als nahezu alle anderen Notebooks daher. Unter der schlanken Bauweise leidet erfreulicher Weise nicht die Stabilität, denn das Gerät erscheint durchaus robust. Nichts biegt sich durch, und auch das wirklich sehr dünne Display lässt sich nicht einfach so verdrehen.

Ausstattung erreicht nicht Standard-Niveau

So schlicht und minimalistisch wie beim Design hat es Apple leider auch bei der Ausstattung des MacBook Air gehalten. Lediglich zwei USB-Ports und einen proprietären Bildschirm-Ausgang haben die Designer dem Notebook spendiert, dazu gibt es eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse. Das größere Modell mit dem 13,3 Zoll großen Display bringt immerhin noch einen Speicherkartenleser mit. Kommunikation ist über Bluetooth und WLAN möglich, als optionales Zubehör ist ein LAN-Adapter für den USB-Port zu haben. Das ist für den Preisbereich alles andere als überragend, aber viel mehr dürfte in dem engen Gehäuse wohl auch nicht unterzubringen sein. Letzten Endes ist die schwache Ausstattung dem radikalen Design geschuldet.

Auch beim Prozessor hat Apple nicht zu einem echten Hochleistungs-Chip gegriffen. Das Einsteigermodell im Test hat einen 1,4 GHz schnellen Intel Core 2 Duo an Bord, für das 11,6 Zoll große MacBook Air ist zudem eine 1,6 GHz schnelle CPU verfügbar. Beim Speicherplatz sind dürftige 64 und ausreichende 128 GB möglich. Das größere Modell des MacBook Air bringt bis zu 2,13 GHz Taktfrequenz und eine bis zu 256 GB große SSD mit, kostet dann aber auch in der besten Ausstattung über 1 600 Euro und damit deutlich mehr als das Einstiegsmodell.

Auch wenn die reinen Eckdaten des MacBook Air für die Leistungsfähigkeit nicht allzu große Hoffnung machen, kann die Aluminium-Flunder im Test überzeugen. Das MacBook Air bootet in rund 15 Sekunden und ist dann auch sofort mit einem bekannten WLAN-Netz verbunden. Das Herunterfahren oder Aufwachen aus dem Standby dauert nur rund 3 Sekunden. Auch das Starten von Programmen und deren Benutzung geht wirklich flott von der Hand. Dafür verantwortlich sind vor allem das im Vergleich zu Windows recht ressourcenschonende Betriebssystem Mac OS X sowie die schnelle SSD. Letztere bietet deutlich schnellere Zugriffszeiten als eine normale Festplatte und glänzt zudem durch den Verzicht auf bewegliche Teile durch große Robustheit.

Erfahren Sie auf der zweiten Seite, wann das MacBook Air an seine Grenzen stößt und wie gut es sich im Alltag schlagen kann.

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