smarter SMSsen

Der Brodos-javaSMS-Trick

SMS-Versand über GPRS nicht in jedem Fall günstiger
Von Marie-Anne Winter

Auf der CeBIT präsentiert die Brodos AG zum ersten Mal die "brodos javaSMS". Mit dieser Anwendung hat die Brodos AG eine Opensource-Anwendung geschaffen, mit der sich die Tarifhoheit der Netzbetreiber erstmals zum Nutzen der Endkunden umgehen lässt.

Mit javaSMS kann jedes GPRS-fähige und Java-taugliche Mobiltelefon Kurznachrichten über Brodos versenden. Dabei soll sich nach Aussagen von Brodos eine Ersparnis von bis zu 60 Prozent gegenüber herkömmlichen SMS-Preisen ergeben.

Auch wenn die erforderlichen Endgeräte derzeit noch nicht in ausreichender Stückzahl verbreitet sind, ist der Erfolg für Java-Anwendungen bei künftigen Handy-Generationen absehbar. Die Voraussetzung zur Nutzung dieser Java-Applikation ist ein Java-fähiges GPRS-Handy, auf das die Applikation von Brodos heruntergeladen werden kann. Über eine Registrierung bei www.brodos-sms.de wird der relativ günstige Versand ermöglicht.

Der Verfasser der Kurznachricht schreibt und versendet eine Textnachricht mit Hilfe der Brodos-Java-Applikation. Im nächsten Schritt wird eine direkte Internetverbindung über GPRS zum Brodos-Server aufgebaut. Dieser wiederum sendet die Nachricht als SMS an den gewünschten Empfänger. Der Trick dieser Applikation besteht also darin, dass die hergestellte Verbindung zu Brodos nicht über den Netzbetreiber und sein Shortmessage Service Center (SMSC) erfolgen muss.

Das SMSC ist die Stelle, an der Netzbetreiber die Kurznachrichten nach den entsprechenden Tarifen abrechnen. Auf die javaSMS-Weise ist der Versand der Kurznachricht unabhängig von jeglicher Preisgestaltung der Mobilfunkbetreiber. Im Gegensatz zu den üblichen 19 Cent pro SMS verlangt Brodos nur 7 Cent. Hinzu kommen allerdings noch GPRS-Gebühren und die wiederum sind abhängig von eigenen Netz und GPRS-Tarif. Weil GPRS aber pro Session abgerechnet wird, kann es dann doch ziehmlich teuer werden, wenn man jeweils nur für den Versand einer javaSMS eine GPRS-Session startet. Nutzt man einen GPRS-Tarif, bei dem pro Stunde noch eine Nutzungsgebühr für den Dienst anfällt, kommt man mit einer herkömmlichen SMS sicher preisgünstiger weg. Die javaSMS ist also eher etwas für GPRS-Nutzer, die viel online sind und entsprechend viele Daten transferieren.