Nachgegeben

Frankreich: Orange rechnet demnächst sekundengenau ab

Mobilfunk-Gespräche werden dadurch billiger
Von Ingolf Lenz

Ein Blick über die Ländergrenzen verrät, dass in einigen Nachbarländern das Thema "Taktung der Mobilfunkgespräche" in der breiten Öffentlichkeit zunehmend heißer diskutiert wird. So musste jetzt in Frankreich Marktführer Orange France dem Druck der Mobilfunk-Nutzer nachgeben und führt zum 15. September die sekundengenaue Taktung ein.

Der zu France Telecom gehörende Anbieter begründet diesen Schritt mit den Bedenken seiner Kundschaft gegen die bislang übliche Abrechnungspraxis. In Frankreich waren vor allem Verbraucherschützer gegen die bisherige Abrechnungsweise zu Felde gezogen und hatten damit teilweise vor Gericht Erfolg gehabt. Für die Handy-Benutzer werden mit der neuen Taktung die Gespräche billiger. Auch Konkurrent SFR rechnet seine Gespräche sekundengenau ab, allerdings erst nach der ersten Gesprächsminute.

In Großbritannien rechnet o2 (ehemals British Telecom) ebenfalls im Sekundentakt ab und rundet dabei lediglich auf den vollen Pence auf. In Deutschland gibt es sekundengenaue Taktung vor allem bei den Verträgen für Geschäftskunden und Vieltelefonierer. Diese sind zumeist mit hohen Grundgebühren verbunden.