neue Zahlen

mobilcom meldet bisher bestes Halbjahresergebnis

Der Büdelsdorfer Mobilfunker hat jetzt 4,2 Millionen Kunden
Von Marie-Anne Winter

Wie sich bereits in den Quartalszahlen vom Mai dieses Jahres abzeichnete, meldet der Mobilfunk-Provider mobilcom heute das beste Halbjahres-Ergebnis seiner Unternehmensgeschichte. Bei einem um 4 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres liegenden Konzernumsatz von 934,3 Millionen Euro hat sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit 63,4 Millionen Euro mehr als vervierfacht. Das Konzernergebnis hat sich mit 26,4 Millionen Euro sogar versechsfacht. Die noch etwas höher liegenden Analystenschätzungen wurden allerdings nicht erreicht. Der Geschäftsbereich Mobilfunk-Service-Provider hebt sein Kundenziel zum Jahresende auf 4,5 Millionen Kunden an - bisher waren 4,4 Millionen anvisiert.

Wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hat der Mobilfunk-Service-Provider, der im Vergleich zum 1. Halbjahr 2003 ein Umsatzwachstum von 8,6 Prozent auf 705,9 Millionen Euro verzeichnete, und den Umsatzrückgang im Festnetzgeschäft (228,5 Millionen; zuvor 249,9 Millionen Euro) überkompensiert hat. "Die erhebliche Verbesserung aller Ergebniskennzahlen unterstreicht eindrucksvoll die wiedergewonnene Ertragskraft des Mobilfunkbereichs", so Dr. Thorsten Grenz, Vorstandsvorsitzender der mobilcom AG. So hat sich das EBITDA im ersten Halbjahr auf 30,4 Millionen Euro nahezu vervierfacht (1. Hj. 2003: 8,3  Millionen Euro), das EBIT erreicht 17,5 Millionen Euro, nachdem mobilcom im gleichen Vorjahreszeitraum noch Verluste verbucht hat (-9,4 Millionen Euro). Dies gelte umso mehr vor dem Hintergrund einer starken Entwicklung im Neugeschäft, das bekanntermaßen das laufende Ergebnis durch Kundenakquisitionskosten belaste.

mobilcom gewann 10 Prozent aller Neukunden

Durchschnittsumsatz und Neukundenzahl bestätigen positiven Trend Der monatliche Durchschnittsumsatz pro Kunde (ARPU) hat sich sowohl im Vertragskunden- wie auch im Prepaid-Geschäft weiter positiv entwickelt. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2003 zeigt sich eine deutliche Steigerung des ARPU je Vertragskunde um 1,9 Euro auf 30,8 Euro und eine Steigerung des Prepaid-ARPU um 1,3 Euro auf 7,2 Euro. Zugleich hat mobilcom im Neugeschäft im dritten Quartal in Folge die Marke von 400 000 Kunden übertroffen und mit insgesamt rund 860 000 Neukunden im 1. Halbjahr 2004 rund dreimal so viele Kunden gewonnen wie im gleichen Vorjahreszeitraum. Damit erreicht mobilcom im Neugeschäft einen Marktanteil von 10,1 Prozent (1. Hj. 2003: 3,8 Prozent). Aufgrund der Fluktuation im Segment der Wenigtelefonierer, die vor zwei Jahren mit inzwischen nicht mehr zu rechtfertigendem Aufwand gewonnen wurden, blieb der Kundenbestand bei 4,2 Millionen stabil. "Für das dritte Quartal rechnen wir aufgrund der inzwischen greifenden Kundenbindung mit einer deutlich geringeren Fluktuation", betont Michael Grodd, Vertriebsvorstand der mobilcom AG.

Verbunden mit der anhaltend hohen Vertriebsleistung gehe der Vorstand davon aus, die ursprüngliche Prognose von 4,4 Millionen Kunden zum Ende des Jahres um 100 000 Kunden zu übertreffen. "Die verbesserte Kostenstruktur wirkt sich unverändert positiv aus und ermöglicht im Geschäftsjahr 2004 ein Wachstum von 4,2 auf 4,5 Millionen Kunden – ohne das Profitabilitätsziel zu beeinträchtigen", unterstreicht Grenz. Trotz der Kosten der zusätzlichen Kundenakquisition erwarte der Vorstand nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern am oberen Rand der bisherigen Ergebnisprognose. Im Konzern rechnet mobilcom für das laufende Geschäftsjahr mit einem deutlich über dem Vorjahreswert von 41,6 Millionen Euro liegenden Ergebnis auf EBIT-Basis – zumal die mobilcom-Tochtergesellschaft freenet.de die eigene Ergebnisprognose gerade bestätigt habe.