Entwicklung

3 in 1: Neuer Standard vereint GSM, WLAN und Bluetooth

Sogar Handover von GSM zu WLAN soll möglich sein
Von Thorsten Neuhetzki

Schema: So funktioniert UMA Ein neuer Standard vereint die drei Übertragungstechniken GSM, WLAN und Bluetooth. Unlicensed Mobile Access (UMA) soll es ermöglichen, dass Sprach- und Datenverbindungen ohne Zutun des Anwenders zwischen GSM-Netzen, WLAN-Hotspots und Bluetooth-Zellen übergeben werden. In der Praxis sieht das dann so aus, dass sich das Telefon in eine WLAN- oder Bluetooth-Zelle einbucht sobald diese verfügbar ist. Die Verbindung zum Netz des GSM-Anbieters wird dann per Internet hergestellt. Sogar während aktiver Verbindungen soll nach Angaben des Entwicklerkonsortiums eine Gesprächsübergabe möglich sein.

Beteiligt sind auch die britische Niederlassung von o2 und T-Mobile US, eine Tochter der deutschen T-Mobile. So ist es nicht ausgeschlossen, das die Technik, die in die mobilen Endgeräte eingebaut wird, früher oder später auch nach Deutschland kommt. Vorteil für die Kunden wäre, dass ihnen beim Surfen im Hotspot egal sein kann, wenn sie ihn verlassen. Und Telefonate könnten, sofern die Mobilfunkkonzerne mitspielen, in WLAN-Gebieten günstiger werden. So ist es denkbar, dass man künftig nur noch ein einziges Telefon mit sich führt, dass zu Hause per WLAN und unterwegs per GSM funkt. Etwas ähnliches bietet heute schon o2 mit Genion an. Da es sich bei UMA um eine zukunftsweisende Technologie handelt, wundert es jedoch etwa, das der 3G-Standard UMTS nicht berücksichtigt wurde.