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Paybox-Nachfolger Moxmo nicht mehr erreichbar

Endgültiges Aus für mobiles Bezahlsystem?
Von Marie-Anne Winter

Das Gerücht, dass der niederländische Betreiber des mobilen Bezahlsystems Moxmo pleite sei, ging schon seit Ende August um. Auch alle Indizien deuten darauf hin, dass Moxmo zahlungsunfähig sein dürfte. Die Website von Moxmo ist nicht mehr erreichbar. Damit ist Wiederbelebung des pfiffigen Bezahlsystems Paybox [Link entfernt] in Deutschland also gescheitert.

Moxmo hatte von Anfang an mit Problemen zu kämpfen. Überweisungen blieben stecken, das Unternehmen entschuldigte sich für die Anfangschwierigkeiten. Doch es blieb nicht dabei. Per E-Mail teilte Moxmo Anfang dieses Jahres ehemaligen Paybox-Kunden mit, dass sie 9,50 Euro Jahresgebühr zu zahlen hätten, wenn sie nicht extra kündigen würden. Weil Paybox seinen Kunden mit der Einstellung seines Dienstes automatisch gekündigt hatte, kam diese Forderung völlig überraschend. Zwar bekamen die Kunden die Gebühr auf Wunsch erstattet, das Ansehen von Moxmo bekam aber einen weiteren Knacks - und so wie es aussieht, sind die Rückzahlungen auch dafür verantwortlich, dass der Bezahldienstleister finanziell ins Trudeln kam.

Das legt zumindest ein Artikel der niederländischen Seite Netkwesties.nl nahe. Dort wird auch die kritische Berichterstattung in Deutschland als Grund für die Probleme bei Moxmo genannt.

Doch auch der Rückzug auf den heimischen Markt rettete das Unternehmen nicht. Der Vertrag mit der deutschen PR-Agentur wurde gekündigt, doch auch in den Niederlanden war immer mehr Kritik über das Geschäftsgebaren Bezahl-Dienstleisters zu hören.

Das Bedauern vieler ehemaliger Paybox-Nutzer über die Einstellung des Dienstes legt allerdings nahe, dass ein solchen Bezahlsystem gewünscht und genutzt wird. Woran es bei Moxmo wirklich haperte, wird vermutlich nie zu erfahren sein. Ob und in welcher Form der Dienst wieder aufgenommen wird, ist derzeit nicht absehbar.