Handy-PDA

Mit dem MDA Vario II über HSDPA surfen

Neues HTC-Flaggschiff hinterließ im Test guten Eindruck
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Schon Anfang August hatten wir Gelegenheit, den neuen Handy-PDA von Vodafone, VPA compact III, einem ausführlichen Test zu unterziehen. Kurze Zeit später brachte T-Mobile sein nahezu baugleiches Gerät unter dem Namen MDA Vario II auf den Markt. Die Unterschiede zum Vodafone-Modell sind minimal. Naturgemäß ist das von HTC gefertigte Gerät für die Nutzung im T-Mobile-Netz vorkonfiguriert. Außerdem ermöglicht es auch Datenübertragungsraten von bis zu 1,8 MBit/s im Downstream über UMTS bzw. HSDPA.

T-Mobile MDA Vario II

Wir wollten wissen, inwieweit sich die höhere Datenübertragungsrate auch beim Surfen mit einem Handy-PDA bemerkbar macht und wie sich das Gerät als Modem für ein Notebook nutzen lässt. Dabei fiel zuerst auf, dass die Anzeige im Geräte-Display im Gegensatz zum HSDPA-Handy SGH-Z560V von Samsung nicht zwischen UMTS und HSDPA unterscheidet. Auch wenn der Highspeed-Modus zur Verfügung steht, wird "3G" angezeigt. Der MDA Vario II von T-Mobile

HSDPA "gefühlt" so schnell wie WLAN

Das Surfen im Internet klappte in der Tat schneller als im herkömmlichen UMTS-Betrieb. "Gefühlt" gab es keinen Unterschied zwischen der Internet-Anbindung über DSL und WLAN bzw. HSDPA. Neben dem Surfen macht sich die bessere Performance vor allem auch bei Downloads deutlich bemerkbar. Auch Audio- und Videostreams, die bei UMTS mit 384 kBit/s teilweise noch ins Stocken geraten, werden ohne Unterbrechungen wiedergegeben.

Im GSM-Netz macht sich auch die GPRS-Erweiterung EDGE deutlich bemerkbar. Hier können zwar Streams quasi nicht genutzt werden, da die Performance hierfür nicht ausreicht, aber das Surfen klappt deutlich schneller als über herkömmliches GPRS. Im Display sieht man allerdings auch in diesem Fall nicht, ob der neue Datenübertragungsstandard gerade zur Verfügung steht. T-Mobile will das Feature bis Ende nächsten Jahres in seinem gesamten GSM-Netz bereitstellen.

Tastatur hinterließ guten Eindruck

Positiv fiel am MDA Vario II gegenüber dem vergleichbaren Vodafone-Modell auch eine verbesserte Tastatur auf. Auch ein o2-Xda-Trion, den wir einem Kurztest unterzogen haben, gefiel nicht so gut wie der MDA Vario II. Allerdings ist es einerseits denkbar, dass die Testgeräte von Vodafone und o2 zuvor schon intensiver genutzt wurden. Andererseits kann es auch zu Unterschieden bei der Fertigung kommen. Wer die Möglichkeit hat, die Tastatur vor dem Kauf eines Geräts kurz zu testen, sollte dies in jedem Fall tun.

Nicht ganz überzeugen konnte das T-Mobile-Branding für den MDA Vario II. Dabei wird nämlich nicht nur das Gerät für die Nutzung im Netz des deutschen Mobilfunk-Marktführers eingerichtet, sondern der Netzbetreiber unterbindet auch die Möglichkeit, sich explizit und ausschließlich ins UMTS-Netz einzubuchen. Zur Verfügung stehen nur der GSM-only-Modus und der Dual-Betrieb, bei dem automatisch je nach Verfügbarkeit 2G oder 3G ausgewählt wird. Das ist immer dann ein Nachteil, wenn UMTS nur mit schwacher Signalstärke zur Verfügung steht. Das Gerät wählt in diesem Fall oft das stärkere GSM-Netz aus, obwohl das UMTS-Signal zumindest für Datendienste völlig ausreichend wäre.