Ergebnis

E-Plus gewinnt neue Kunden mit Billigtarifen

Rekordergebnis: 905 Millionen Euro EBITDA in 2006, aber weniger Neukunden
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Der drittgrößte deutsche Mobilfunkanbieter E-Plus hat im vergangenen Jahr seine Kundenzahl um 18 Prozent auf rund 12,65 Millionen gesteigert. Wie das Unternehmen heute in Düsseldorf mitteilte, stieg damit der Anteil von E-Plus am deutschen Mobilfunkmarkt um 1,4 Prozentpunkte auf etwa 14,9 Prozent. Seinen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) habe der Mobilfunkkonzern 2006 um rund 34 Prozent auf 905 Millionen Euro gesteigert und somit ein Rekordergebnis erzielt. Der Umsatz beim Mobilfunk sei um 13 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro gestiegen. Angaben zum Nettoergebnis machte das Unternehmen nicht.

Ein besonders starkes Wachstum hat E-Plus eigenen Angaben zufolge im Bereich seiner Eigen- und Kooperationsmarken erzielt. Die Kundenzahl beim Prepaid-Billigtarif simyo und dem Vertragskunden-Pauschalangebot Base sei allein im vierten Quartal um 0,8 Millionen auf 4,3 Millionen gestiegen und mache mittlerweile mehr als ein Drittel aller Kunden im E-Plus-Netz aus. Im vierten Quartal 2006 sei das Unternehmen beim EBITDA gegenüber dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 220 Millionen Euro gewachsen. Der Umsatz habe im selben Zeitraum um dreizehn Prozent auf 692 Millionen Euro zugelegt.

Allerdings ist das Neukundengeschäft bei E-Plus im Vergleich zu T-Mobile und Vodafone sehr schwach. Während E-Plus im vierten Quartal 439 000 neue Kunden verzeichnete, konnten T-Mobile 764 000 und Vodafone 709 000 gewinnen. E-Plus ist der drittgrößte der vier deutschen Mobilfunkanbieter mit eigenem Netz. Das Unternehmen ist mehrheitlich im Besitz der KPN-Tochter KPN Mobile. Der KPN-Konzern ist das Nachfolgeunternehmen des früheren staatlichen Telefonkonzerns der Niederlande PTT.