Planung

Auch o2 hat Discount-Tarif in der Schublade

Angebot soll aber vorerst nicht gestartet werden
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Auch der Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber o2 hat Pläne für eine eigene Discount-Marke in der Schublade. Das erklärte der CEO des Unternehmens, Rudolf Gröger, gegenüber dem Online-Magazin Business-News. Das Angebot ist offenbar schon bis ins Details durchgeplant. Laut Gröger steht selbst der Name schon fest, so dass ein Start kurzfristig erfolgen könnte. Derzeit wolle man die Billigmarke aber nicht starten.

o2 setzt weniger darauf, unbedingt jeden Neukunden zu gewinnen, um beispielsweise die Kundenzahlen von E-Plus zu übertreffen. Statt dessen will das Unternehmen vor allem Kunden gewinnen, die ihr Handy auch aktiv nutzen und nicht nur erreichbar sein wollen. Dieser Klientel wolle man ein vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis anbieten.

Auch setzt o2 nach den Worten Grögers vor allem auf Kunden, die sich langfristig an einen Anbieter binden wolle. Bei den Prepaid-Discountern ist die Wechselbereitschaft der Kunden dagegen besonders hoch, wenn neue, noch günstigere Tarife auf den Markt kommen. Kein Wunder, denn hier gehen die Kunden keine feste Vertragslaufzeit ein und können die SIM jederzeit stilllegen, ohne davon einen Nachteil zu haben.

Bislang 30 000 DSL-Kunden

Zufrieden zeigte sich Gröger im Business-News-Interview mit der bisherigen Kundenentwicklung im DSL-Bereich. Bis Ende letzten Jahres habe man 30 000 Kunden für die drahtgebundenen Breitband-Internetzugänge gewinnen wollen. Diese Größenordung habe man auch erreicht. Bis Ende 2007 soll die Kundenzahl auf 250 000 steigen. Im Sommer soll es auch erste IPTV-Angebote für o2-DSL-Kunden geben. Dabei beschränkt sich der Netzbetreiber zunächst aber auf Spielfilme auf Abruf. Echte Fernsehsendungen kommen erst später dazu.

Im zweiten Halbjahr 2007 soll es auch Handy-TV-Dienste des Münchner Telekommunikationsunternehmens geben. Bislang beschränkt man sich auf Videoclips im Active-Portal. Echte Fernsehsendungen soll es im DVB-H-Standard geben. Dabei denkt Gröger auch an regionalen Content, beispielsweise Veranstaltungstipps oder einen Restaurantführer. Einen konkreten Starttermin für das mobile Fernsehangebot gibt es aber noch nicht.