kurzer Test

T-Mobile will den Mega-Trend nicht verpassen

Neuer Community-Tarif, neue web'n'walk-Angebote, Push-E-Mail für alle
Von Björn Brodersen

Der mit 133 mal 97,7 mal 16 Millimetern gewöhnungsbedürftig große Ameo kann entweder wie ein herkömmlicher PDA per Styluseingaben auf dem Touchscreen bedient werden oder über die per Magnet ansteckbare Tastatur. Während des Arbeitens sitzt das Display mit der mitgelieferten Lederschutzhülle fest auf dem Magnetfeld, nach der Sitzung legt man Tastatur und Display übereinander und verstaut das Gerät in der Tasche. Dadurch sollen beide Teile vor Kratzern und Beschädigungen geschützt sein. Die Druckpunkte der einzelnen Tasten sind aber fest und klar.

Datenblätter

Die Tasten sind glatt und heben sich kaum voneinander ab, so dass man beim Eintippen von Texten oder Zahlen schon mal mit den Fingern verrutschen kann. Außerdem muss der Nutzer sich an die Belegung der Tasten erst gewöhnen. Den Ameo gibt es übrigens wahlweise mit QWERTY- oder QWERTZ-Tastenbelegung. Das wie die Tastatur in Silber gehaltene Display besitzt breite Ränder, an denen Shortcut-Keys angebracht sind, beispielsweise der Kameraauslöser oder der Startknopf für den so genannten CommManager, mit dem sich die Schnittstellen ein- oder ausschalten lassen. Auch ein 5-Wege-Navigationskey, Anschlussstellen für ein Headset, ein USB-Kabel oder ein TV-Out-Kabel sowie Kontrollleuchten für GSM, Bluetooth und WLAN finden sich hier.

Durch den Druck auf die am rechten unteren Rand angebrachte Scroll-Taste reagiert das Display auf die Bewegungen des Nutzers. Durch Drehen kann der Nutzer so auf der angezeigten Seite rauf- und runterscrollen.

Fazit: Groß und schwer und reichhaltige Ausstattung

Der Ameo Das Gerät läuft unter dem Betriebssystem Windows Mobile 5.0. Dadurch sind PIM-Funktionen wie zum Beispiel ein Outlook-Programm mit Mail-Client, Kontakte, Notizen, Aufgaben und Terminen mit an Bord. Außerdem gibt es angepasste Versionen der Microsoft-Anwendungen Word, Excel und PowerPoint sowie einen PDF-Viewer für das Arbeiten unterwegs. Später soll es auch ein Update auf das neue Windows-Mobile-6-Betriebssystem geben.

Allerdings ist das Betriebssystem im ROM gespeichert, daher ist noch nicht geklärt, wie ein solches Upgrade vorgenommen werden soll. Akhavan kann sich hier ein Upgrade über die T-Mobile-Website vorstellen. Ob das Upgrade kostenlos sein wird, konnte der T-Mobile-Chef noch nicht sagen. Hier geht T-Mobile USA mit gutem Beispiel voran: Alle Dash-Nutzer werden ohne Zusatzkosten auf die neue Windows-Mobile-Version aufrüsten können. Wünschenswert wäre es, wenn dies auch Kunden in Deutschland ermöglicht würde.

Es wird auf den ersten Blick nicht deutlich, welchen Mehrwert der Ameo gegenüber dem ebenfalls von HTC hergestellten und deutlich kleineren UMTS-PDA MDA Pro bieten soll. Dazu muss der Nutzer mehr Größe und mehr Gewicht in Kauf nehmen. Wer jedoch lieber mit etwas größeren Geräten arbeitet als mit den recht kleinen PDA-Phones, dürfte den Ameo durchaus als Notebook-Ersatz in Betracht ziehen. Hinsichtlich der Ausstattung lässt der Mini-PC kaum Wünsche offen. Wir werden sehen, wie die Kunden den Neuling annehmen und ob der Ameo die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt.

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