Smartphone

Der neue Blackberry 8800 im Test

Aktuelles RIM-Modell verfügt auch über ein integriertes GPS-Modul
Von / Björn Brodersen

Wie der Pearl bietet der Blackberry 8800 auch Multimedia-Funktionen. So finden sich im Menüpunkt "Mediengalerie" Player für Musik und Videos. Hier lassen sich darüber hinaus Bilder betrachten und Klingeltöne ablegen. Intern verfügt der Blackberry über maximal 30 MB nutzbaren Speicherplatz. Wer wirklich MP3-Musik hören oder Videos ansehen möchte, sollte daher eine Speicherkarte nutzen. Ein Slot für Micro-SD/TransFlash-Karten ist vorhanden.

RIM Blackberry 8800

Recht gut funktionierte im Test die Sprachwahl. Die Nutzung der schon vorinstallierten GPS-Software war dagegen nicht möglich. Bei zwei voneinander unabhängigen Testgeräten erhielten wir lediglich Fehlermeldungen. Immerhin war es aber möglich, das Kartenmaterial in Augenschein zu nehmen. Hier ließ die Detail-Genauigkeit zu wünschen übrig. Der Blackberry 8800

E-Mail-Pushdienst funktioniert wie gewohnt

Der E-Mail-Pushdienst funktioniert ähnlich wie bei anderen Blackberry-Geräten. Dabei wurden die Mails aus dem in den Push-Service eingebundenen POP-3-Postfächern zuverlässig empfangen. Auch der Mail-Versand gestaltete sich problemlos. Für den PC liefert RIM eine Synchronisationssoftware mit. Verbindet man nun den Blackberry per USB-Kabel mit dem Computer, so lassen sich beispielsweise Termine und Adressen zwischen Handheld und PC abgleichen. Auf die Adress-Daten kann man dann auch beim E-Mail-Versand zugreifen. Aus dem Adressbuch heraus können auch Anrufe getätigt bzw. SMS- oder MMS-Mitteilungen verfasst und dann verschickt werden.

Nicht zuletzt verfügt der neue RIM-Handheld auch über den Blackberry Messenger, der es erlaubt, mit anderen Nutzern eines RIM-Smartphones zu kommunizieren. Als Zusatz-Software werden auch Clients für Google Talk und den Yahoo! Messenger angeboten. Allerdings fällt auf, dass eine intensive Messenger-Nutzung die Akku-Laufzeit stark verkürzt. Der mitgelieferte 1 400-mAh-Akku soll nach RIM-Angaben für bis zu 360 Stunden Standby-Betrieb oder bis zu viereinhalbstündige Gespräche reichen. Bei einer Bearbeitung von rund 200 Mails am Tag und intensiver Messenger-Nutzung sowie dem Ansurfen einiger Web-Seiten war ein morgens noch voller Akku in den späten Abendstunden leer.

Task-Manager vereinfacht die Bedienung

Nützlich ist der Task-Manager, mit dem man schnell und unkompliziert zwischen verschiedenen Anwendungen hin und her wechseln kann. Recht einfach gestaltet sich auch die Bluetooth-Nutzung, die es erlaubt, Headsets oder auch Auto-Freisprecheinrichtungen an das Gerät anzuschließen. Der Blackberry sucht nach dem ersten Einschalten der Bluetooth-Funktion automatisch nach anderen Geräten, die den gleichen Funkstandard unterstützen. Auf Knopfdruck lassen sich die Geräte dann auch aneinander koppeln.

Neben dem E-Mail-Pushdienst, den Organizer- und Multimedia-Funktionen ist der Blackberry 8800 nicht zuletzt auch zum Telefonieren gedacht. Die Sprachqualität war im Test sehr gut und auch der Handy-Empfang ließ nicht zu wünschen übrig. Auch in Regionen mit schwachem Empfang buchte sich das Gerät noch sicher ins Netz ein und eine gute Sprachverständlichkeit war gewährleistet.

Fazit

Insgesamt hinterließ der neue Blackberry im Test einen recht guten Eindruck. Insbesondere Privatkunden werden sich über die Multimedia-Funktionen freuen, die man von früheren RIM-Smartphones nicht kannte. Schade ist der Trend, dass die Tastatur bei den Blackberrys kontinuierlich kleiner wird, wodurch sich die Bedienbarkeit verschlechtert.

Erstaunlich ist der große Preisunterschied für den Handheld bei T-Mobile und Vodafone. Die Telekom-Mobilfunktochter verlangt für das Telefon in Verbindung mit einem Vertrag im Tarif Relax 100 XL derzeit 159,95 Euro. Bei Vodafone kostet das Gerät mit KombiPaket Zuhause 120 noch stolze 289,90 Euro. Bei E-Plus und o2 ist das Smartphone noch nicht erhältlich.