Handy-TV

Kooperation soll Handy-TV via DMB zum Durchbruch verhelfen

Marktteilnehmer versprechen sich Boom spätestens zum Weihnachtsgeschäft
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Mobilfunkanbieter, Sender und Gerätehersteller haben eine Kooperation beschlossen, um dem Handy-TV auf Grundlage der Übertragungstechnik DMB doch noch zum Durchbruch zu verhelfen. Dazu solle das Programmpaket Watcha künftig von den Providern und Sendern gemeinsam beworben werden. "Wir hoffen auf bis zu 40 000 neue Kunden", sagte der Vorstand des Telekommunikationsunternehmens debitel, Axel Rückert, der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ). Bislang zähle der bereits im Mai vergangenen Jahres gestartete DMB-Dienst weniger als 10 000 Kunden, hieß es.

Der Kooperation haben sich laut FTD die Provider debitel, freenet und simply, die Handyhersteller Samsung und LG sowie ARD, ZDF und die Programmanbieter BigFM und ProSiebenSat.1 angeschlossen. Der Handelspartner Media-Saturn soll für ausreichend Vertriebsstärke zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts sorgen. Die Unternehmen hoffen, sich so einen Vorsprung vor dem Start konkurrierender TV-Angebote der Mobilfunkbetreiber zu sichern.

RTL Group startet Testversuch mit DAB und Handy-TV

Unterdessen will die RTL Group über ihr Technik-Unternehmen Broadcasting Center Europe (BCE) einen Testversuch in Luxemburg starten, in dem mehrere Radio- und TV-Programme auf einem einzigen Kanal via DAB (MPEG 1 - Layer 2), DAB+ (MPEG4/AACplus) und DMB (Handy-TV) übertragen werden. Für das Großherzogtum sind die Frequenzblöcke 12C und LE koordiniert. Da von den grenznahen Standorten Hosingen und Dudelange gesendet wird, wäre auch ein Empfang in Teilen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland möglich. Bislang gibt es aus Luxemburg keine DAB- und DMB-Aussendungen. Unklar ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch, welche TV- und Radioprogramme RTL im Rahmen des Pilotversuchs aufschalten will.

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